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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte
Autoren: GU
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Fällen aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen und selten aus einer Arterie.
    Gewöhnlich werden dem Körper nicht mehr als maximal 30 Milliliter Blut entnommen, das mittels einer spitzen Hohlnadel oder einer Kanüle in unterschiedliche Röhrchen gefüllt wird. Die Nadel wird nach einer sorgfältigen Desinfektion der Haut in die Vene oder Arterie bzw. in die Fingerkuppe oder das Ohrläppchen eingestochen.
    INFO
Venen sind die zum Herzen hinführenden Gefäße und enthalten sauerstoffarmes Blut.
Arterien sind die vom Herzen wegführenden Gefäße und enthalten sauerstoffreiches Blut.
Kapillaren sind die kleinsten Blutgefäße, die Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen; gleichzeitig nehmen sie Endprodukte des Stoffwechsels auf, um sie zur Lunge und den Ausscheidungsorganen zu transportieren. Der Sauerstoffgehalt im Kapillarblut ist höher als im Venenblut, aber geringer als im arteriellen Blut. Weil Kapillarblut eine Mischung aus venösem und arteriellem Blut darstellt, sind die Konzentrationen verschiedener Stoffe im Kapillarblut anders als im Venenblut.

    Venenblut
    In der Regel wird venöses Blut aus einer Armvene in der Ellenbeuge abgenommen. Hierfür behindert man den Abfluss des Blutes in den Armvenen für kurze Zeit mit einem Stauschlauch, den man um den Oberarm legt und leicht zuzieht, sodass arterielles Blut weiterhin in den Unterarm fließen kann. Das Blut staut sich in der Ellenbeugenvene, wodurch diese dicker und damit gut sicht- und tastbar wird. Aus dieser prall gefüllten Vene gelingt es nun meist problemlos, die gewünschte Menge Blut in verschiedene Röhrchen zu füllen. Anschließend wird der Einstich kurze Zeit abgedrückt, damit er nicht weiterblutet, und mit einem kleinen Pflaster versorgt.
    Kapillarblut
    Will man nur einen oder wenige Stoffe bestimmen, wie etwa den Blutzucker, reicht es aus, sogenanntes Kapillarblut aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen zu entnehmen. Zur Bestimmung des Blutzuckers sticht man z. B. mit einer Stechhilfe in die Fingerbeere des Mittelfingers. Dabei werden mehrere kleine Haargefäße (Kapillaren) im Gewebe verletzt, aus denen Blut austritt. Ein Tropfen Blut wird auf einen Teststreifen gedrückt und der Zuckergehalt mithilfe eines Blutzuckermessgerätes bestimmt.
    Arterielles Blut
    Um den Gehalt von Sauerstoff und Kohlendioxid sowie den Säure-Basen-Anteil im Körper zu bestimmen, entnimmt man meist arterielles, also sauerstoffgesättigtes Blut aus der großen Leistenarterie oder der Speichenarterie am Handgelenk. Diese Untersuchungen werden meist nur im Rahmen der Intensivmedizin oder bei schweren Erkrankungen (z. B. Lungenkrankheiten) durchgeführt.
    Vollblut – Serum – Plasma
    Etliche Blutuntersuchungen, insbesondere die Erhebung des → Blutbildes und die Messung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit ( → BSG), werden mit Vollblut durchgeführt. Zuvor muss man aber durch Zentrifugieren die festen Bestandteile des Blutes von der Blutflüssigkeit trennen. Verhindert man die Gerinnung des Blutes mithilfe von bestimmten Stoffen, erhält man nach dem Zentrifugieren das gelbliche Blutplasma, das alle in der Blutflüssigkeit gelösten Bestandteile inklusive der → Gerinnungsfaktoren ( > ) enthält. Nur im Blutplasma ist es möglich, die Konzentration von Gerinnungsfaktoren zu bestimmen.
    Für die meisten anderen Untersuchungen reicht es jedoch aus, das Blutserum zu untersuchen. Als Blutserum bezeichnet man die Blutflüssigkeit, die keine Gerinnungsfaktoren mehr enthält. Dazu zentrifugiert man das geronnene Blut und erhält nach Abtrennung der festen Bestandteile das klare Blutserum. Im Blutserum werden die piegel der meisten Blutwerte wie z. B. Leber- und Nierenwerte, Bluteiweiße, Mineralstoffe, Blutfette und Blutzucker untersucht.
    Ebenfalls im Blutserum bestimmt man Antikörper zum Nachweis von verschiedenen Infektionskrankheiten, die Spiegel von Medikamenten, Alkohol, Drogen und Giftstoffen.
    Auf einen Blick
    Vollblut Blut mit allen darin enthaltenen Bestandteilen
    Blutplasma Vollblut ohne Blutzellen, aber mit Gerinnungsfaktoren sowie mit allen wichtigen Substanzen, die im Blut transportiert werden
    Blutserum Vollblut ohne Blutzellen und Gerinnungsfaktoren
    Gesundheitsuntersuchung bzw. Check-up
    Häufige (Wohlstands-)Krankheiten und krank machende Risikofaktoren wie etwa Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Fettstoffwechselstörungen kann man bereits erkennen, wenn sie noch nicht zu schweren Folgen wie etwa Herzinfarkt oder
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