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L wie Leiche

L wie Leiche

Titel: L wie Leiche
Autoren: Carter Brown
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ich tun, Danny ?«
    »Ihr
müßt alle beide etwas tun«, korrigierte ich sie. »Die Million steckt in Hys Erschließungsprojekt, wie ihr wißt. Es geht also um
Gemeinschaftsunternehmen .«
    Adams
räusperte sich erneut. »Lassen Sie uns nur wissen, was wir tun sollen, alter
Junge .«
    »Sie
müssen beide ein Telefongespräch führen«, erläuterte ich. »Aber zuerst müssen
wir dafür ein bißchen üben .«
    Etwa
eine halbe Stunde später führte Melanie das erste Gespräch mit Sarah Rigby.
    »Hör
mal«, sagte sie kühl, »wir brauchen uns über unsere gegenseitigen Gefühle
nichts vorzumachen. Aber das spielt im Augenblick keine Rolle. Boyd hat für
heute abend um acht ein geheimes Treffen mit Gray in
der Blockhütte arrangiert. Die beiden wollen ein Geschäft aushandeln, und das
heißt, daß wir beide dabei aufs Kreuz gelegt werden sollen. Wir müssen also
beide dort sein, um sie daran zu hindern. Und bringe Eleanor Townsend mit. Sie
hat auch damit zu tun .«
    Als
sie auflegte, zitterten ihr die Hände. »Wie war ich, Danny ?« wollte sie wissen.
    »Einfach
großartig«, versicherte ich. »Jetzt sind Sie dran, Hy .«
    Er
rief Charles Gray unter dessen Privatnummer an. Es erfüllte mich mit Erstaunen,
wie verbindlich seine Stimme auf einmal klang.
    »Hier
spricht Hy Adams, Mr. Gray«, meldete er sich. »Tut
mir schrecklich leid, Ihre Abendruhe zu stören, aber es hat sich etwas
herausgestellt, von dem Sie meiner Meinung nach besser wissen sollten. Es ist
Ihnen wohl nicht unbekannt, daß Melanie Rigby und ich... nun ja... befreundet
sind !« Er lachte dröhnend. »Einem Mann wie Ihnen
brauche ich das ja wohl nicht näher zu erklären. Die kleine Frau vertraut mir
jedenfalls, und ich muß Ihnen gestehen, daß ich besorgt bin. Sie fährt heute abend gegen acht zu einer Art Geheimtreffen zu diesem
Blockhaus in den Bergen hinauf. Dieser Boyd hat das Ganze organisiert, und ich
traue dem Burschen nicht über den Weg. Ich weiß nur, daß auch Sarah Rigby dabei
sein wird und daß es um irgendwelches Geld aus dem Nachlaß des armen, alten
Broderick geht, mit dem etwas nicht stimmen soll. Ich war richtig überrascht,
als ich Melanie vorhin mit Sarah Rigby telefonieren hörte. Es hörte sich wie
eine kleine Verschwörung an! Deshalb hielt ich es für besser, Ihnen Bescheid zu
sagen, Mr. Gray. Ich meine, ich möchte natürlich vermeiden, daß ausgerechnet
jetzt unser Projekt in Gefahr gerät, weil es sich in einem kritischen Stadium
befindet. Wenn im Augenblick etwas schief liefe, würde es schwierig sein, auch
nur zehn Cents für einen Dollar herauszuholen .« Er
lauschte sekundenlang und grinste dann breit.
    »Ja,
Mr. Gray. Acht Uhr soll dieses Treffen stattfinden. Sie würden mir einen großen
Gefallen tun, wenn Sie wegen Melanie vergessen, daß ich es war, der Ihnen
diesen Tip gegeben hat .« Er
horchte noch einmal. »Keine Ursache, Mr. Gray. Gern geschehen !« Dann legte er auf.
    »Wie
war ich ?« fragte er triumphierend.
    »Fast
so gut wie Melanie«, lobte ich.
    »Er
hat es mir glatt abgenommen«, sagte Adams stolz. »Nur eins macht mir Sorge,
Boyd. Wenn die beiden sich womöglich inzwischen miteinander in Verbindung
setzen ?«
    »Wenn
Sie Gray wären oder Sarah Rigby«, meinte ich. »Würden Sie das Bedürfnis haben,
sich mit dem anderen in Verbindung zu setzen ?«
    »Okay«,
sagte Melanie. »Also was geschieht jetzt ?«
    »Du
machst uns etwas zu essen«, erwiderte ich, »während mir Hy einen neuen Whisky eingießt .«
     
     
     

12
     
    Wir
drei trafen schon zeitig vor dem Blockhaus ein, so gegen Viertel vor acht. Das
Licht funktionierte, und wir gingen hinein. Melanie warf einen Blick zu dem
Kronleuchter hinauf und schauderte unwillkürlich zusammen.
    »Es
ist mir direkt unheimlich hier drin«, sagte sie.
    »Dann
gehst du am besten gleich mit Hy in die Küche«,
schlug ich vor. »Laßt das Licht ausgeschaltet und haltet die Ohren aufgesperrt,
damit ihr hört, wenn die anderen kommen .«
    »Es
steht eine Flasche Schnaps in der Küche«, sagte Melanie. »Ich könnte jetzt
dringend einen Schluck gebrauchen .«
    »Nein«,
protestierte ich. »Alkohol kommt im Augenblick nicht in Frage !«
    »Eine
Million Dollar«, maulte sie. »Wer braucht schon
    so
viel!«
    »Aber
Liebling«, sagte Adams hastig. »Sei doch nicht gleich so !«
    »Wir
verstehen uns im Bett ganz großartig«, beharrte sie. »Wer braucht also eine
Million Dollar ?«
    »Wir
könnten heiraten«, sagte er und schluckte trocken.
    »Heiraten?«
Ihre Augen
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