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L wie Leiche

L wie Leiche

Titel: L wie Leiche
Autoren: Carter Brown
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    »Es
muß die Hitze sein«, sagte er. »Entweder das, oder Sie leiden unter einem
Anfall von Wahnsinn !«
    »Eleanor
ist gestern abend geprügelt worden, bis sie vor Schmerz das Bewußtsein verlor«,
redete ich unbeirrt weiter. »Sie wollen diese Behandlung täglich fortsetzen,
bis ich aufgebe und die Stadt verlasse. Macht Ihnen das gar nichts aus, Gray?
Es könnte passieren, daß Eleanor dabei draufgeht !«
    »Der
einzige Rat, den ich Ihnen geben kann, ist, einen Arzt aufzusuchen«, versetzte
er schroff. »Sofern Sie es nicht vorziehen, sich in die nächste Heilanstalt
einweisen zu lassen .«
    »Die
beiden sind verrückt«, beharrte ich. »Darüber müssen Sie sich doch klar sein !«
    »Wenn
hier jemand verrückt ist, dann sind Sie es, Boyd. Und wenn Sie jetzt nicht
gleich hier verschwinden, rufe ich Captain Schell und lasse Sie festnehmen .«
    »Okay«,
sagte ich. »Dann gehe ich .«
    »Sie
sollten wirklich einen Arzt konsultieren«, meinte Gray in beinahe freundlichem Ton.
»Sie sehen gar nicht gut aus, Boyd. Sie wirken erschöpft, wenn ich das so
ausdrücken darf .«
    Ich
verließ sein Büro und kehrte zu meinem Wagen zurück. Dann fuhr ich hinaus nach
Paradise Beach.
    Melanie
öffnete die Haustür einen winzigen Spalt und spähte heraus. »Oh«, sagte sie.
»Du bist es !«
    Sie
machte die Tür weiter auf und enthüllte meinen interessierten Blicken, daß sie
nur ein winziges hellblaues Höschen trug. Ihre üppigen Brüste mit ihren rosa
Spitzen starrten mir direkt in die Pupille, so daß ich nur mit Mühe der
Versuchung widerstand, zurückzuzwinkern .
    »Ich
wollte nicht, daß ein Mann mich so sieht«, erklärte Melanie in vertraulichem
Ton. »Das wäre mir peinlich gewesen .«
    »Und
was bin ich ?« fragte ich beleidigt. »Eine Art Eunuch?«
    »Du
gehörst jetzt doch schon sozusagen zur Familie«, meinte sie. »Ich wünschte, du
würdest mir nicht solche Fragen stellen, Danny. Das verwirrt mich bloß .«
    Ich
folgte ihr in den Wohnraum und bewunderte dabei wieder einmal ihr wogendes
Hinterteil, dessen zwei Hälften sich verführerisch unter dem hellblauen Stoff
abzeichneten. Dann ließ ich mich auf der Couch nieder.
    »Ich
habe gerade geduscht und wollte mich anziehen«, erläuterte sie. »Als du
geklingelt hast, meine ich. Möchtest du etwas trinken ?«
    »Ja«,
erwiderte ich. »Gern.«
    Sie
schenkte mir einen Whisky ein und brachte mir das Glas herüber zur Couch. Ihre
Brüste hopsten dabei unternehmungslustig.
    »Ich
habe heute mittag mit Hy Adams gegessen«, berichtete ich.
    »Ich
weiß«, nickte sie. »Du hast dich vergangene Nacht zu einem höchst ungeeigneten
Zeitpunkt mit ihm verabredet .«
    »Hat
Broderick je über seine finanziellen Investitionen mit dir gesprochen ?« wollte ich wissen.
    »Selten«,
erwiderte sie.
    »Über
den Motel- und Kanalkomplex beispielsweise. Den Hy zur Zeit baut. Hat sich Broderick darüber geäußert ?«
    Sie
zog nachdenklich die Nase kraus. »Er hat ihn erwähnt, als wir zum erstenmal
über die Abfindungssumme bei einer Scheidung sprachen. Angeblich konnte er die
vierhunderttausend Dollar nicht aufbringen, weil er dann total pleite sein würde.
Sein übriges Vermögen stecke in dem Motel- und Kanalkomplex, und der könne erst
in etwa zwei Jahren realisiert werden .« Sie zuckte die
Achseln. »Ich sagte ihm, das sei sein Problem .«
    Ich
nahm einen Schluck aus meinem Glas und wünschte dabei, mein Rücken würde
weniger weh tun. Auch meine Vorderpartie, besonders zwischen den Beinen.
    »Ich
denke, ich werde mich erst einmal fertig anziehen«, meinte Melanie. »Ich
erwarte nämlich, daß Hy jeden Augenblick aufkreuzt,
und er könnte auf falsche Gedanken kommen, wenn er mich fast nackt mit dir
antrifft .«
    »Na,
dann laß dich nicht aufhalten«, riet ich ihr. »Ich werde die Tür aufmachen,
falls Hy inzwischen kommt .«
    »Danke,
Danny .« Sie bedachte mich mit einem warmen Lächeln.
»Manchmal kannst du wirklich nett sein .«
    »Was
habt ihr beide denn für heute abend vor ?« wollte ich
wissen.
    »Nichts
Besonderes: Ich werde ihm etwas Hübsches kochen und dann werden wir zu Hause
bleiben und... nun ja, du weißt doch... was das beste Mittel ist, um meine
Nerven zu beruhigen .«
    »Ich
erinnere mich .«
    Sie
verließ mit erneutem Steißschwenken den Raum und ich überließ mich meinen
Erinnerungen, wie es gewesen war, jung zu sein.
    Etwa
zehn Minuten später klingelte es an der Haustür. Es dauerte geraume Zeit, bis
ich mich von der Couch hochgerafft hatte. Dann ging
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