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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe
Autoren: C Houck
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Essen, sondern macht auch noch den Abwasch!
    Ich stand auf, um zurück ins Haus zu gehen, da spürte ich etwas. Gänsehaut lief mir über den Rücken. Ich schaute mich um, sah und hörte jedoch nichts. Dann schossen elektrische Funken durch meinen Körper. Etwas zupfte an mir und zog meinen Blick hinauf zum Balkon. Dort stand Ren, lehnte mit vor der Brust verschränkten Armen gegen einen Pfeiler und beobachtete mich.
    Wir starrten uns vielleicht eine Minute lang schweigend an, doch dann veränderte sich die Luft zwischen uns. Sie wurde schwer, drückend heiß und beinahe greifbar – wie kurz vor einem heftigen Gewitter. Ihre Kraft umschloss mich, strich über meine Haut. Obwohl ich es nicht sehen konnte, wusste ich, dass ein Sturm aufzog.
    Die drückende Luft zerrte wie eine Unterströmung an mir, versuchte, mich in das Vakuum zu saugen, das Ren zwischen uns erzeugt hatte. Ich musste mich geradezu mit physischer Gewalt davon wegreißen. Ich schloss die Augen und ging ein paar Schritte Richtung Tür.
    Als es mich schließlich losließ, bemerkte ich, wie etwas in meinem Inneren zerbarst, und ich trudelte in eine einsame Leere. Nachdem ich mich in mein Zimmer geschleppt und die Tür hinter mir geschlossen hatte, konnte ich Rens Blicke immer noch auf mir spüren, wie sie ein heißes Loch zwischen meine Schulterblätter brannten. Ich betrat steif das dunkle Zimmer und zog die zerrissenen Fäden der Trennung hinter mir her.
    Den restlichen Nachmittag blieb ich auf meinem Zimmer. Mr. Kadam besuchte mich und drückte seine Freude darüber aus, dass ich am Abend mit Kishan ausgehen würde. Er erklärte, dass eine Jubelfeier durchaus angebracht sei und wir alle gehen sollten.
    Ich fragte: »Sie und Ren kommen also auch mit?«
    »Ich sehe nichts, das dagegen spricht. Ich werde ihn fragen.«
    »Mr. Kadam, es wäre besser, wenn Sie heute einfach einen Männerabend veranstalten würden. Ich wäre nur im Weg.«
    »Unsinn, Miss Kelsey. Wir alle haben etwas zu feiern, und ich werde sicherstellen, dass Ren sich von seiner besten Seite zeigt.«
    Er wollte schon gehen, da sagte ich: »Warten Sie! Was soll ich anziehen?«
    »Sie können tragen, was Sie wollen. Sie können etwas Modernes tragen oder sich traditionell kleiden. Warum ziehen Sie nicht Ihre Sharara an?«
    »Sähe das nicht irgendwie komisch aus?«
    »Nein. Es gibt viele Frauen, die sie bei Festlichkeiten tragen. Es wäre vollkommen in Ordnung.«
    Mein Gesicht verdüsterte sich, und er fügte hinzu: »Wenn Sie sie nicht tragen wollen, können Sie stattdessen auch normale Kleidung anziehen. Wie Sie wünschen.«
    Er ging und ich stöhnte auf. Jetzt würde auch noch Ren anwesend sein. Es war eine Katastrophe.
    Eigentlich wollte ich normale Kleidung tragen, aber ich wusste, dass die Männer wahrscheinlich Armani oder etwas Ähnliches anziehen würden, und da wollte ich nicht in Jeans und Turnschuhen aufkreuzen, deshalb entschied ich mich wirklich für meine Sharara .
    Ich holte den schweren Rock und das Oberteil aus dem Schrank, strich mit der Hand über die Perlenstickerei und seufzte. Sie war so wunderschön. Ich verwendete viel Zeit auf mein Haar und das Make-up. Nachdem ich meine Augen mit violett-grauem Lidschatten und mehr Mascara und Eyeliner als üblich betont hatte, benutzte ich noch ein Glätteisen für die Haare. Sie in langen Streichbewegungen zu glätten, war irgendwie therapeutisch und half mir dabei, zur Ruhe zu kommen.
    Als ich fertig war, hing mein goldbraunes Haar glatt und glänzend wie ein Vorhang an meinem Rücken herab. Vorsichtig zog ich das purpurblaue Oberteil über den Kopf und hob dann den Rock auf. Ich rückte ihn auf meinen Hüften zurecht und strich über die glitzernden Falten, wobei ich die Schwere des Stoffs genoss. Als ich mit den Fingern über das aufwendige Muster der tränenförmigen Perlen glitt, musste ich unwillkürlich lächeln.
    Gerade als ich wieder bedauerte, dass die Goldene Frucht keine Schuhe herbeizauberte, klopfte es an meiner Tür. Mr. Kadam wartete auf mich. »Sind Sie fertig, Miss Kelsey?«
    »Nun, nicht ganz. Ich habe keine Schuhe.«
    »Ach, vielleicht hat Nilima welche in ihrem Schrank, die Sie sich ausleihen können.«
    Ich folgte ihm in Nilimas Zimmer, wo er ihren Schrank öffnete und ein Paar goldener Sandalen herausfischte. Sie waren ein bisschen zu groß, aber ich schnürte sie fest und sie passten gut. Mr. Kadam bot mir seinen Arm an.
    »Einen Augenblick. Ich habe etwas vergessen.« Ich rannte zurück in mein Zimmer,
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