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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe
Autoren: C Houck
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Haarsträhne hinters Ohr und glitt mit dem Finger von meiner Wange zu meinen Lippen. Er lächelte, und ich spürte, wie das kleine Pflänzchen der Liebe sein Lächeln genoss und sich ihm entgegenstreckte, als handle es sich um nährende Sonnenstrahlen. »Kelsey«, sagte er, strich sich mit der Hand durchs Haar, und sein Lächeln verwandelte sich in ein schiefes Grinsen. »Es ist unbestreitbar … Ich liebe dich, und das schon seit geraumer Zeit.«
    Ich seufzte.
    Er nahm meine Hand und spielte mit meinen Fingern. »Ich möchte nicht, dass du gehst.« Er küsste nun meine Finger, während er mir direkt in die Augen sah. Es war hypnotisierend. Er holte etwas aus der Hosentasche. »Ich möchte dir ein Geschenk machen.« Er hielt mir eine goldene Kette mit kleinen, klirrenden Glöckchenanhängern hin. »Es ist ein Fußkettchen. Sie sind hier sehr beliebt, und ich habe dieses für dich ausgewählt, damit wir nie wieder nach einer Glocke suchen müssen.«
    Er kniete nieder, umfasste meine Wade, glitt dann mit der Handinnenfläche zu meinem Knöchel und ließ den Verschluss zuschnappen. Ich schwankte und wäre beinahe gestürzt. Bevor er aufstand, strich er mit seinen warmen Fingern sanft über die Glöckchen. Schließlich erhob er sich, legte die Hände auf meine Schultern, knetete sie und zog mich näher.
    »Kells … bitte .« Er küsste meine Schläfe, meine Stirn und meine Wange. Zwischen jedem Kuss flehte er mich mit süßer Stimme an: »Bitte. Bitte. Bitte. Sag, dass du bei mir bleibst.« Als seine Lippen meine streiften, hauchte er: »Ich liebe dich.« Im nächsten Moment drückte er seinen Mund fest auf meinen.
    Ich spürte, wie mein Entschluss ins Wanken geriet. Ich wollte ihn, wollte ihn mit jeder Pore meines Körpers. Ich brauchte ihn. Beinahe hätte ich nachgegeben. Beinahe hätte ich ihm gesagt, dass es nichts auf der Welt gab, das ich mehr wollte als ihn. Dass ich nicht in der Lage war, ihn zu verlassen. Dass er wertvoller für mich war als alles andere. Dass ich alles aufgeben würde, um bei ihm zu sein.
    Doch dann drückte er mich fest an sich und raunte mir ins Ohr: »Bitte, verlass mich nicht, Priya . Ohne dich kann ich nicht überleben.«
    Meine Augen füllten sich mit Tränen und schimmernde Tropfen rannen mir die Wangen hinab. Ich berührte sein Gesicht. »Verstehst du denn nicht, Ren? Das ist der Grund, weshalb ich gehen muss: Du musst erkennen, dass du ohne mich überleben kannst. Dass es mehr im Leben gibt als mich. Du musst die Welt sehen, die sich für dich geöffnet hat, und wissen, dass du die Wahl hast. Ich weigere mich, dein Käfig zu sein.
    Ich könnte dich gefangen halten und aus reiner Selbstsucht meine Sehnsüchte an dir stillen. Doch ob du es nun willst oder nicht, es wäre falsch. Ich habe dir geholfen, frei zu sein. Frei, damit du all die Dinge, die du während der vielen Jahre versäumt hast, sehen und erleben kannst.« Meine Hand strich von seiner Wange zu seinem Hals. »Soll ich dir ein Halsband anlegen? Dich anketten, damit du den Rest deines Lebens aus einem Pflichtgefühl heraus mit mir zusammen bleibst?« Ich schüttelte den Kopf.
    Jetzt weinte ich offen. »Es tut mir leid, Ren, aber das werde ich dir nicht antun. Das kann ich nicht. Denn … ich liebe dich auch.«
    Rasch küsste ich ihn ein letztes Mal. Dann hob ich meinen Rock an und rannte zurück zum Restaurant. Mr. Kadam und Kishan sahen mich eintreten, blickten in mein Gesicht und standen auf der Stelle auf. Zum Glück schwiegen die Männer auf dem Weg nach Hause, während ich leise weinte und die vergossenen Tränen mit dem Handrücken wegwischte. Als wir ankamen, tätschelte mir ein ernster Kishan leicht die Schulter, stieg aus und ging ins Haus. Ich machte einen tiefen Atemzug und erklärte Mr. Kadam, dass ich am nächsten Morgen nach Hause fliegen wollte.
    Er nickte ruhig und ich stürmte in mein Zimmer hinauf, schloss die Tür und fiel aufs Bett. Dort zerfloss ich in qualvoller Verzweiflung. Schließlich übermannte mich der Schlaf.
    Am nächsten Morgen erwachte ich früh, wusch mir das Gesicht und flocht mir einen Zopf, wobei ich das Ende mit einer roten Schleife zuband. Ich zog eine Jeans, ein T-Shirt und meine Turnschuhe an und packte meine Habseligkeiten in eine große Reisetasche. Als ich die Hand nach der Sharara ausstreckte und sie berührte, entschied ich, dass sie zu viele Erinnerungen barg, und ließ sie im Schrank hängen. Ich schrieb Mr. Kadam auf einen Zettel, wo sich die Gada und die Goldene Frucht
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