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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe
Autoren: C Houck
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die Ferne. »Vermutlich. Eine ganze Weile hatte ich das Gefühl, als steckte kein Funken Menschlichkeit mehr in mir. Meine Seele war dunkel. Aber du, meine Liebe«, er reckte sich, nahm meine Hand und küsste sie, »hast mich zurück ins Licht geführt.«
    Ich legte ihm die Hand auf den Arm. »Du hast bloß Yesubai vermisst. Ich glaube nicht, dass deine Seele dunkel war oder du deine Menschlichkeit verloren hast. Wenn ein Herz gebrochen ist, braucht es einfach Zeit, bis es heilt.«
    Ich erzählte ihm von Durgas Waffen und er bekundete besonders für die Gada ein lebhaftes Interesse. Er lachte über die Geschichte von den Affen, die Ren angegriffen hatten, und sah mich erschrocken an, als ich ihm den Kappa beschrieb, der mich beinahe ausgesaugt hatte. Es war leicht, sich mit ihm zu unterhalten. Er hörte interessiert zu und ich hatte keine Schmetterlinge im Bauch, was leider der Fall war, wenn ich mit Ren redete.
    Als ich mit meinen Geschichten zu Ende war, schaute ich still auf das glitzernde Wasser im Schwimmbecken, während Kishan bedächtig mein Gesicht musterte.
    »Da gibt es noch etwas, das ich gerne wissen würde, Kelsey.«
    Ich lächelte ihn an. »Sicher, was gibt’s?«
    »Was genau läuft da zwischen dir und Dhiren?«
    Meine Brust fühlte sich an, als würde sie von einem Schraubstock zerquetscht, doch ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. »Was meinst du?«
    »Ich meine, seid ihr zwei mehr als nur Reisegefährten? Seid ihr ein Paar?«
    »Nein. Auf keinen Fall«, erwiderte ich rasch.
    Er grinste. »Gut!« Er nahm meine Hand und küsste sie. »Das heißt also, du bist frei und kannst mit mir ausgehen. Außerdem würde kein Mädchen, das bei Verstand ist, mit Dhiren zusammen sein wollen. Er ist ein … Langweiler. Und kaltherzig dazu.«
    Mir stand eine Weile der Mund offen, und dann spürte ich, wie Wut den Schock beiseitedrängte und die Oberhand gewann. »Zuerst einmal lass dir Folgendes gesagt sein: Ich werde mit keinem von euch beiden zusammenkommen. Zweitens, ein Mädchen muss verrückt sein, um nicht mit Ren zusammen sein zu wollen. Du hast ein falsches Bild von ihm. Er ist weder langweilig noch kaltherzig. Im Gegenteil, er ist rücksichtsvoll, warmherzig, verdammt gut aussehend, zuverlässig, loyal, süß und charmant.«
    Er hob eine Augenbraue und maß mich mit nachdenklicher Miene. Ich wand mich unter seinem Blick, war ich mir doch bewusst, dass ich zu hastig und unüberlegt gesprochen hatte.
    »Ich verstehe «, sagte er vorsichtig. »Vielleicht hast du recht. Der Dhiren, den ich kannte, hat sich in den vergangenen paar hundert Jahren sicherlich verändert. Dennoch, trotz dieses Einwands und deiner nachdrücklichen Behauptung, dass du mit keinem von uns zusammen sein möchtest, würde ich vorschlagen, dass wir ausgehen und heute Abend feiern, wenn nicht als mein … wie lautet das richtige Wort?«
    »Das Wort wäre Date.«
    »Date. Wenn nicht als mein Date … dann als eine Freundin.«
    Ich verzog das Gesicht.
    Kishan fuhr beharrlich fort: »Sicherlich würdest du nicht zulassen, dass ich an meinem ersten Abend in der echten Welt auf mich allein gestellt bin?«
    Was soll ich nur tun? Für einen Moment fragte ich mich, wie Ren sich bei der Sache fühlen würde. »Wohin genau möchtest du?«, erkundigte ich mich dann.
    »Mr. Kadam sprach von einem Nachtclub im Nachbarort, mit einem Restaurant und Tanz. Ich dachte, wir könnten dort feiern, vielleicht etwas essen, und du kannst mir das Tanzen beibringen.«
    Ich lachte nervös. »Das ist mein erstes Mal in Indien, und ich habe nicht die geringste Ahnung, was das Tanzen oder die Musik hier angeht.«
    Kishan schien diese Neuigkeit noch mehr zu begeistern. »Fantastisch! Dann können wir es zusammen lernen. Ein Nein lasse ich als Antwort nicht gelten.« Er sprang auf und stürzte davon.
    Ich schrie: »Warte, Kishan! Ich weiß nicht mal, was ich anziehen soll!«
    Er rief über die Schulter: »Frag Kadam. Der weiß alles!«
    Sobald er im Haus verschwunden war, sackte ich in mich zusammen. Das Letzte, wonach mir im Moment der Sinn stand, war der klägliche Versuch, glücklich sein zu wollen, wo ich emotional vollkommen ausgelaugt war. Aber obwohl ich überhaupt nicht in Feierlaune war, wollte ich Kishans neu gefundene Begeisterung fürs Leben nicht dämpfen. Ich lehnte mich vor, um unsere Root-Beer-Gläser aufzusammeln, und stellte fest, dass sie sich in Luft aufgelöst hatten.
    Wie unglaublich ist das denn? Die Goldene Frucht liefert nicht nur das
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