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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02
Autoren: Jeaniene Frost
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Meine Freundin Denise und ich wollen am Montagabend ohnehin zusammen essen gehen. Sie können gern mitkommen.«
    Er stieß den Atem aus. »Montag ist perfekt. Ich sage Ihnen Sonntag Bescheid, ob es auch wirklich klappt. So was mache ich normalerweise nicht. Gott, klingt wie ein Anmachspruch. Geben Sie mir bloß schnell Ihre Nummer. So wie ich mich gerade um Kopf und Kragen rede, überlegen Sie es sich am Ende noch anders.«
    Lächelnd schrieb ich ihm meine Handynummer auf. Ließ sich die Sache mit Noah und Denise gut an, würde ich vor dem Dessert dezent das Feld räumen. Sollte Noah sich allerdings als Blindgänger entpuppen, musste ich ihn loswerden, bevor er anhänglich wurde. Hey, wozu hatte man denn Freunde?
    »Bitte überlegen Sie es sich nicht anders«, sagte er, als ich ihm meine Nummer gegeben hatte.
    Statt einer Antwort verabschiedete ich mich mit einem Winken.
    3
    Am folgenden Montag klingelte um zehn vor sechs mein Telefon. Ich warf einen Blick auf die Nummer, die das Display anzeigte, und runzelte die Stirn. Warum rief Denise mich von zu Hause aus an? Sie hätte schon vor einer Viertelstunde bei mir sein sollen.
    »Was ist los?«, wollte ich wissen. »Du bist spät dran.«
    Es klang, als würde sie tief Luft holen. »Cat, sei nicht sauer auf mich, aber. . ich komme nicht mit.«
    »Bist du krank?«, erkundigte ich mich besorgt.
    Wieder hörte man sie Atem holen. »Nein, ich komme nicht mit, weil ich will, dass du mit Noah ausgehst. Allein. Du hast gesagt, er wäre ein netter Typ.«
    »Ich will aber kein Date!«, protestierte ich. »Ich habe das doch nur gemacht, damit du ihn unverbindlich kennenlernen kannst.«
    »Um Himmels willen, Cat, ich brauche keinen neuen Kerl, ganz im Gegensatz zu dir!
    Meine Großmutter hat ja mehr Action als du. Sieh mal, ich weiß, dass du über diesen anderen Typen nicht reden willst, wer immer er gewesen sein mag, aber wir kennen uns jetzt seit über drei Jahren, und du musst wirklich mal anfangen zu leben. Verblüffe Noah mit deiner Trinkfestigkeit, sag ihm schmutzige Sachen, bis ihm die Ohren qualmen, aber versuche gefälligst mal ein bisschen Spaß mit einem Typen zu haben, den du hinterher nicht umbringen musst. Nur dieses eine Mal. Vielleicht bist du dann nicht mehr andauernd so traurig.«
    Sie hatte einen wunden Punkt getroffen. Was Bones betraf, hatte ich ihr natürlich nie Details erzählt. Insbesondere die Tatsache, dass er ein Vampir war, hatte ich verschwiegen. Doch sie wusste, dass ich einmal einen Mann geliebt und dann verloren hatte. Und sie wusste, wie einsam ich mich fühlte, viel einsamer, als ich je zugegeben hätte.
    Ich seufzte. »Ich halte das für keine gute Idee. .«
    »Ich schon«, schnitt sie mir das Wort ab. »Du bist nicht tot, also hör auf, so zu tun, als wärst du's. Es ist nur ein Abendessen, ihr wollt ja nicht nach Vegas durchbrennen. Niemand hat gesagt, dass du Noah je wiedersehen musst. Geh einfach dieses eine Mal aus. Komm schon.«
    Ich warf meinem neuen Hausgenossen einen Blick zu. Der Kater blinzelte, was ich als Ja wertete.
    »Also gut. Noah muss in fünf Minuten hier sein. Ich gehe, aber ich sage bestimmt irgendwas total Blödes und bin in einer Stunde wieder daheim.«
    Denise lachte. »Egal; dann hast du es wenigstens versucht. Ruf mich an, wenn du zurück bist.«
    Ich verabschiedete mich und legte auf. Ich hatte also ein Date. Ob es mir passte oder nicht.
    Als ich am Spiegel vorbeikam, musste ich zweimal hinsehen. Mein neuerdings braunes Haar war auf Schulterlänge gekürzt und kam mir fremd vor, aber das war ja der Sinn der Sache, falls Ian Details über mein Aussehen verbreitete. Die Vampire und Ghule sollten nicht durch meine Haarfarbe vorgewarnt sein. Blondinen hatten vielleicht mehr Spaß, aber ich erhoffte mir mehr Opfer. Die rothaarige Gevatterin Tod hatte ausgedient. Es lebe die brünette Gevatterin Tod!
    Als Noah an die Tür klopfte, hatte ich mich einigermaßen mit meinem Schicksal angefreundet. Bei meinem Anblick gefror sein Lächeln.
    »Du hattest doch rote Haare, oder? Das war doch nicht bloßes Wunschdenken von mir?«
    Ich zog eine nun honigfarbene Augenbraue hoch. »Ich wollte meinen Typ verändern. Ich laufe schon mein ganzes Leben lang mit roten Haaren herum und hatte einfach mal Lust auf was anderes.«
    Er ruderte sofort zurück. »Sieht toll aus. Du siehst toll aus. Vorher hast du auch schon toll ausgesehen, meine ich, und jetzt immer noch. Komm, wir gehen, sonst machst du noch einen Rückzieher.«
    Das hätte ich
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