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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr
Autoren: Stephanie Rowe
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Ging es um ihre Mutter? Ihr Magen krampfte sich zusammen und sie klammerte sich an der Tischkante fest. «Was ist passiert?»

Kapitel 2
    Der Schnudel näherte sich und Jarvis ließ das Schwert sinken. «Ist das ihr ernst? Sie hetzt einen winzigen Hund auf uns?» Er streckte einen gestiefelten Fuß aus. «Los doch Cujo, versuch mal, mit deinen kleinen Zähnchen da durchzukommen.»
    «Das ist kein Hund.» Blaine hatte bei der Vollendung dieser Schöpfung als Testobjekt für die Hexe herhalten müssen. Beim ersten Mal hatte der Schnudel ihm die Hälfte seiner Haut abgerissen.
    Beim zweiten Mal hatte Blaine ihn in die Luft gejagt.
    Dann hatte sie gleich vierzig Hündchen auf einmal auf ihn gehetzt. An diesem Tag war seine Tierliebe auf eine harte Probe gestellt worden.
    «Das sieht nur wie ein Hund aus.» Blaine brachte das Feuer dazu, sich über seinen Körper auszubreiten. Es brannte genau wie das Gift, das die Giftspinnen letzte Woche auf ihn gesprüht hatten. Er hasste Arachniden.
    Der Schnudel war gut 30 Meter entfernt. Er sprang hoch in die Luft und schoss direkt auf Jarvis zu.
    Jarvis prustete belustigt. «Los geht’s, Killer.» Er setzte die Spitze seines Schwertes auf den Boden und stützte sich auf dem Griff ab. «Oh je, jetzt hab ich aber Angst.»
    Blaine verschränkte die Arme und lehnte sich gegen die Wand. Er tauschte einen ironischen Blick mit Nigel. «Das musst du dir ansehen, das wird gut.»
    «Man sollte doch meinen, dass auch Karate Kid inzwischen gelernt hat, dass man sie nicht unterschätzen darf.» Nigel hob seine Hände und aus seinen Fingerspitzen schoben sich schwarze, rauchende Klingen. Sie waren heiß wie Brenneisen und sie brannten die Wunden, die sie rissen, sofort aus. Bei Operationen war so etwas sehr praktisch, aber wenn einem jemand mit so einem Ding in den Gedärmen wühlt, ist das eher weniger spaßig. Und das wusste Blaine sogar ganz genau, denn die Hexe zwang sie oft dazu, sich gegenseitig zu foltern. Ihr vorrangiges Ziel war dabei, ihre offensiven und defensiven Talente zu testen, doch es ging ihr ebenfalls darum, dass sie sich gegenseitig hassten. Aber es gibt nichts, was Männer fester zusammenschweißt, als einem Freund einen Stich genau ins Herz zu versetzen. Frauen können das nicht verstehen.
    Jarvis steckte sein Schwert weg. «Leute, das ist nur ein dämlicher Chihuahua. Ihr habt zu viele Gruselfilme gesehen –» Plötzlich dehnte sich der Kopf des Hündchens in die Länge, aus seinem Schwanz schossen Dornen, stachelbewehrte Flügel brachen aus seinem Rücken hervor, seine Augen wurden rot und aus den Spitzen seiner Krallen quoll Säure. Dann machte das krause Fell Schuppen Platz und die kleinen, perlweißen Hundezähnchen wurden zu glänzenden, speicheltriefenden Fangzähnen. Die Kreatur schnellte wie von der Tarantel gestochen vor und stürzte sich auf Jarvis Kehle. Er sprang zur Seite und wurde dabei von ihr um ein Haar geköpft. «Was zur Hölle ist das denn?»
    «Gute Reaktionszeit. Ich wusste gar nicht, dass du so schnell bist.» Blaines Blick folgte der Killermaschine, die kreischend durch die Luft zischte. «Das ist ein Designermonster. Man kreuze einfach einen Schnudel mit einem Gestaltwandler-Drachen und einem Dämonenferkel und voilà – schon hat man die perfekte Waffe, mit der man sich zudem auch noch sehr gut auf den Partys der Reichen und Schönen einschleichen oder blaublütige Familien ausspionieren kann, die alle unbedingt einen wirklich einzigartigen Köter haben müssen.» Der Schnudämgon erhob sich hoch in die Luft und schwebte über den Köpfen der Männer. Zu nah für Blaines blaue Kugeln. Diesen Knall würde nicht mal er selbst überleben.
    Der Flügelschlag des Dämons verursachte ein lautes Geräusch, wie ein herannahender Heuschreckenschwarm, und der Luftzug ließ Nigels Locken flattern. Seine Wallemähne reichte ihm fast bis an den Hintern. Wahrscheinlich hatte er sein breites Kreuz nur davon, dass er damit ständig herumwedelte und sie über seine Schultern warf. Aber den Frauen gefiel sie.
    «Es muss auch noch mit einem Kolibri verwandt sein. Seht nur, wie schön das Mistvieh in der Luft steht.» Jarvis hielt sein Schwert bereit zum Angriff, doch er würde nicht den ersten Schritt tun. Er hatte genau wie die anderen zu viel erlebt, um vorschnell auf einen unbekannten Angreifer loszugehen, ohne vorher zu wissen, zu was dieser eigentlich alles fähig war. «Was macht es da?»
    «Es überlegt, wen es zuerst fressen soll.» Der Köter wurde immer
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