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Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Kuesse, so sueß wie spanischer Wein

Titel: Kuesse, so sueß wie spanischer Wein
Autoren: Liza Goodman
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Senor Pueg mit seinem starken Akzent, „es freut mich, dass Sie so schnell kommen konnten." Er reichte ihr die Hand zu einem schlaffen Händedruck.
    „Ihr Brief klang dringend, Senor." Rose nahm Platz.
    Der Rechtsanwalt machte eine fahrige Bewegung mit der dürren Hand. „Senor Ferrier drängte zur Eile. Er bestand darauf, dass Sie die Vertragsänderung für die Villa Rosa unterschreiben."
    Rose schaute verständnislos drein. „Ich weiß von keiner Vertragsänderung", sagte sie schwach.
    Er öffnete eine Schublade und nahm ein Dokument heraus. „Haben Sie eine Kopie des Originalvertrages mitgebracht?"
    Rose nahm ihre Kopie aus der Tasche und reichte sie ihm über den Schreibtisch. „Was ist denn so wichtig an der Änderung, Senor?" Was hatte Adam sich nun wieder einfallen lassen?
    „Lesen Sie, Senorita", bat Senor Pueg und schob ihr das andere Dokument zu.
    Sie las die Passagen, die in den Vertrag eingefügt worden waren, und blickte dann verwirrt auf.
    „Ein oder zwei Passagen sind anders formuliert, Senor, aber ich kann ..." Sie brach ab, als der Rechtsanwalt die Seite umdrehte und auf einen Absatz deutete, den es vorher nicht gegeben hatte. Rose überflog die Zeilen. „Das ist absurd, Senor. In dem Zusatz heißt es, dass ich jederzeit und solange ich möchte, Zugang zu der Villa Rosa habe. Wie soll ich das verstehen?"
    „Ich stehe genauso vor einem Rätsel wie Sie, Senorita", antwortete Senor Pueg.
    Rose empfand plötzlich beinahe so etwas wie Sympathie für ihn.
    „Senor Ferrier bestand darauf. Wenn Sie bitte hier unterzeichnen wollen, Senorita?
    Immerhin ist die Änderung zu Ihren Gunsten."
    Rose nahm den Kugelschreiber entgegen, den der Rechtsanwalt ihr reichte, zögerte aber noch mit der Unterschrift. „Sie wissen wirklich nicht, was das zu bedeuten hat?"
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bedaure, Senorita. Ich kann Ihnen nur sagen, es war für Senor Ferrier äußerst wichtig, dass ich mich sofort mit Ihnen in Verbindung setzte."
    Adam führte da doch etwas im Schilde! Aber wie Senor Pueg schon gesagt hatte, der Vertragszusatz war zu ihrem Vorteil. Sie musste Adam einfach danach fragen. Sollte sie vielleicht mit der Unterschrift noch warten? Doch Senor Pueg wirkte nun ungeduldig, und Rose unterschrieb.
    Auf dem Weg zurück zum Auto versuchte sie zu ergründen, warum Adam diesen Vertragszusatz für so wichtig hielt, dass er sie durch den Rechtsanwalt nach Mallorca beordert hatte, und warum alles so eilig war. Sie stieg ins Auto. Wohin sollte sie nun fahren?
    Nach England zurückkehren wollte sie nicht, ohne die Lösung des Rätsels gefunden und ohne die Villa Rosa noch einmal gesehen zu haben.
    Mit dem Haus verband sie natürlich auch die Erinnerung an Adam. Aber die Hoffnung, die sich seit dem Brief des Rechtsanwalts leise eingeschlichen hatte, gab Rose auf. Wenn Adam sie wirklich hätte sehen wollen, dann hätte er das auch einfacher haben können.
    Es war alles sehr verwirrend, und hier im Auto herumzusitzen würde nichts klären. Rose beschloss, der Villa Rosa einen Besuch abzustatten - den letzten. Obwohl Rose nun das Privileg hatte, dort ein-und auszugehen, wann und wie es ihr beliebte, so wollte sie das doch in Zukunft nicht in Anspruch nehmen.
    Rose ließ den Motor an, löste die Handbremse und fuhr zur Stadt hinaus. Der Weg zur Villa hinauf war noch genauso eng und steil wie vorher. Also hatte Adam wohl noch nicht mit den Umarbeiten begonnen, sonst hätte er sicher den Pfad verbreitern lassen.
    Das erste Tor hing noch ebenso schief in den Angeln wie bei Roses erstem Besuch, und auch das zweite sah nicht besser aus. Sie fuhr in den Garten und trat schnell auf die Bremse.
    Rose traute ihren Augen nicht.
    Die Villa Rosa war völlig verwandelt. Die Terrasse hatte ein neues Dach bekommen, das an das Haus anschloss. Adam hatte in der Tat schnelle Arbeit geleistet.
    Die Terrasse mit den hellen Fliesen wirkte einladend. Ein robuster Tisch mit zwei dazu passenden Bänken stand an einem Ende, und Tontöpfe mit üppig blühenden Blumen waren entlang der Hauswand und des Treppenaufgangs zum Haus aufgestellt worden. Bougainvillea rankte bereits mit schimmernden Blüten an den Terrassenpfeilern empor.
    Rose schaute sich um, als sie plötzlich das Geräusch eines Motors und Türklappen hörte, und sah Adam aus dem Auto steigen. Er kam schnell auf sie zu, öffnete ihre Wagentür, löste den Sicherheitsgurt und zog Rose aus ihrem Leihwagen, ehe sie sich von dem Schock erholen konnte.
    „Was ... was machst
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