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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)
Autoren: Christine Warren
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könnten ihren mit Machosprüchen gespickten Geheimcode nicht entschlüsseln?
    Adele räusperte sich unüberhörbar.
    »Bevor ihr mit euren Verbrüderungsritualen fortfahrt, gibt es, glaube ich, noch ein oder zwei offene Fragen zu besprechen.«
    Quinn warf einen Blick auf das Trio Infernale und schnaubte verächtlich.
    »Ich würde vorschlagen, sie einfach mit dem Müll zu entsorgen.«
    »Nein«, widersprach Rafael.
    »Der Gedanke hat zwar sehr viel für sich, aber wir müssen sie schon dem Rat überlassen. Sie müssen sich vor ihm verantworten – allein schon für diesen Dämon, den meine Gattin so überaus wirkungsvoll abserviert hat.«
    Tess bedachte den Umstand, dass ihr Ehemann ihren Einsatz endlich zu würdigen gewusst hatte, mit einem anerkennenden Kopfnicken.
    »Du hast recht. Seit Jahrhunderten ist offiziell kein Dämon mehr gesichtet worden. Hier und da gab es vielleicht Gerüchte, aber nichts Konkretes. Und nach dem Krieg zwischen Feen und Dämonen ist ja auch vertraglich vereinbart, dass das Heraufbeschwören von Dämonen untersagt ist. Ja, die drei werden sich ganz schön erklären müssen. Und wenn ihr mit denen fertig seid, würde der europäische Rat, glaube ich, auch noch gerne ein Hühnchen mit ihnen rupfen.«
    Rafael nickte.
    »Geht in Ordnung.«
    »Meine Herren«, unterbrach Adele die beiden. » Ein oder zwei offene Fragen, sagte ich.«
    »Sie hat recht. Das hat sie gesagt«, warf Tess ein.
    »Was wir mit diesen Idioten anstellen, ist wohl unsere geringste Sorge«, nahm Cassidy den Faden auf.
    »Wir müssen immer noch sehen, wie wir mit dem Licht der Wahrheit fertig werden. Auch wenn sie es nicht gewesen sind, die meine Nana gekidnappt haben, sind sie doch für den Tod Ysabel Mirenows verantwortlich und möglicherweise auch für den von Alexandra Thurgood, die ja immerhin noch verschwunden ist und sich in unmittelbarer Gefahr befindet, bloßgestellt zu werden.«
    »Na ja, das ist nicht mehr der allerneueste Stand«, wandte Tess ein.
    »Man hat sie inzwischen gefunden. Deswegen hat es ein bisschen länger gedauert, bis wir hier waren. Nachdem wir im Krankenhaus nach euch gesucht und festgestellt haben, was euch widerfahren war, hat Rafael aus diesem schleimigen kleinen Angestellten die Information herausgeprügelt, wo sie Alexandra versteckt hielten. Sie befindet sich jetzt in der Obhut eines Arztes, dem wir vertrauen können, und vor einer Stunde ist das Flugzeug ihres Vaters gelandet. Vermutlich sind die beiden mittlerweile schon wieder vereint. Doch da wäre immer noch die Angelegenheit mit ihren Aufnahmepapieren aus dem Krankenhaus.«
    Quinn nickte.
    »Und wir wissen, dass das Licht der Wahrheit dahintergesteckt hat und dass die hier in den Vereinigten Staaten bereits aktiv sind. Das Problem stellt sich also nach wie vor.«
    »Und so wird’s wohl auch bleiben.«
    Cassidy wandte sich um und sah, dass ihre Großmutter sie mit einem sonderbaren Ausdruck auf dem Gesicht musterte.
    »Wir können die Entwicklung nicht mehr aufhalten«, sagte Adele.
    »Ein hervorragender Gelehrter, dessen Spezialgebiet diese Dinge sind, hat mir das neulich erst auseinandergesetzt. So gerne wir damit fortfahren würden, uns in den Schatten zu verbergen und den Status quo zu bewahren – dafür ist es jetzt viel zu spät. Ich glaube auch, dass die Europäer recht haben. Die Wahrheit wird sich nicht länger verbergen lassen, und es liegt an uns, ob wir selber dabei federführend sind oder die Dinge so nehmen müssen, wie sie kommen.«
    Cassidy spürte ihr Herz vor Stolz anschwellen angesichts der Worte ihrer Großmutter. Sie hatte nie bezweifelt, dass Adele sie liebte, doch es hatte Zeiten in ihrem Leben gegeben, zu denen sie sich des Respekts ihrer Nana nicht so ganz sicher war. In diesem Augenblick jedoch waren sämtliche Zweifel zerstreut.
    Sie schlang die Arme um Quinns Taille, drückte sich fest an ihn und schöpfte Kraft aus seiner Stärke, als sie dem Vorsitzenden des Rates gegenüber die Ansicht ihrer Großmutter noch einmal unterstrich.
    »Dies ist der Beginn einer neuen Ära«, sagte sie mit ruhiger Stimme.
    »Die Menschen und die Anderen werden lernen müssen, sich zusammenzuraufen, wenn wir die Zukunft gemeinsam meistern wollen. Und ich möchte nicht, dass meine Kinder mit dem Gefühl aufwachsen, sie müssten sich bis ans Ende aller Ewigkeit verstecken. Nein, diesen Zustand möchte ich ganz bestimmt nicht bewahren. Das wäre ja wie ein Leben in Gefangenschaft.«
    Rafael nickte, und seine Mundwinkel
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