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Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)
Autoren: Christine Warren
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Dämons benötigen?«
    Cassidy wandte sich wieder ihm zu und nickte.
    »Den Dämon brauchen Sie nicht. Und wir werden Madame Touleine und Mr. Leonard nicht mehr anfassen, das schwöre ich. Aber jetzt sagen Sie dem Golem, er soll meine Großmutter ablegen.«
    Ngala lachte, ein tiefes, durchdringendes und vor allem hundsgemein klingendes Lachen, bei dem sich Quinns Nackenfell sträubte.
    »Warum sollte ich das wohl tun, du dummes Mädchen? Glaubst du, mir wäre nicht längst aufgegangen, dass Adele Berry der Schlüssel zur erfolgreichen Durchführung all unserer Pläne ist? Nachdem ich so hart daran gearbeitet habe, die Menschen in einen kopflosen Zustand zu versetzen, um sie damit zu einem Handeln zu treiben, dem der Rat nicht mehr tatenlos zusehen konnte? Ihr Tod wird der letzte Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt – was eigentlich diese Frau in Russland bewirkt haben sollte. Es wird der letzte Anstoß sein, den der Rat noch braucht, um endlich etwas gegen das Licht der Wahrheit zu unternehmen.«
    Quinn konnte nur abgrundtiefen Hass für diesen Mann empfinden. Er war also die »Verdammte Seele« gewesen, und er war auch derjenige, der verantwortlich war für das Leiden so vieler in ihrer Gemeinschaft. Es erstaunte Quinn selber, was für eine Wut er empfinden konnte, aber er wusste, dass diese Wut nichts gegen das war, was in ihm losbrechen würde, falls es diesem Animus gelingen sollte, Cassidy Kummer zuzufügen, indem er ihrer Großmutter auch nur ein Härchen krümmte.
    »Natürlich werden die Umstände tragisch sein«, fuhr Ngala fort und machte sich auch noch über Cassidy lustig, indem er verlogen Wehmut in seine Stimme legte.
    »Als die einzigen Überlebenden werden Leonard und Madame Touleine und ich bezeugen, wie wir dahintergekommen sind, dass das Licht der Wahrheit endgültig außer Kontrolle geraten ist. Zuerst haben sie Ysabel Mirenow entführt, gefoltert und ermordet, und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, mussten wir als Nächstes feststellen, dass die Sekte sich auch nach Amerika ausgebreitet und sich mitten zwischen uns eingenistet hat! Sie haben einen Autounfall arrangiert, der die Tochter des Gouverneurs von New York das Leben gekostet hat, und dann haben sie auch noch das angesehenste Mitglied des Hohen Rates der Anderen gekidnappt und sie dazu benutzt, den Ratsvorsitzenden mitsamt seiner Ehefrau, den Leiter der europäischen Delegation und die Enkelin der armen, alten Frau auch noch in den Tod zu locken. Natürlich haben wir versucht, sie daran zu hindern, aber es gab nichts mehr, was wir tun konnten.«
    Obwohl sich ihm vor Wut sein Magen umdrehen wollte, konnte Quinn über die Impertinenz des afrikanischen Zauberers nur staunen. Er musste völlig übergeschnappt sein.
    »Und das bedeutet natürlich ganz klar, dass das Licht der Wahrheit ausgerottet werden muss«, fügte Ngala hinzu, und seine Augen glänzten dabei vor boshafter Häme.
    »Man sieht ja, wie gefährlich sie sind. Es sind Wahnsinnige, die vor nichts zurückschrecken werden, um uns auszulöschen. Wir können uns nur vor ihnen schützen, indem wir zuerst zuschlagen. Das wird der Rat schon einsehen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.«
    Mit einem schrillen Schrei warf der Animus seinen Arm nach hinten, um im nächsten Augenblick mit seinem Zauberstab den Todesstoß in die Brust der bewusstlosen alten Frau vor ihm auszuführen.
    Wie auf Kommando schnellten Quinn und Cassidy vor; sie hatten nur den einen Gedanken, nämlich, das zu verhindern, aber sie waren nicht schnell genug. Mit einem plötzlichen Zucken verwandelte sich Adele Berry, entschlüpfte den Armen des Golems und flitzte zwischen den Beinen des völlig verblüfften Animus hindurch.
    Vor Wut brüllend fuhr Ngala herum, versuchte, Adele nachzusetzen, geriet aber in seiner Hektik aus dem Gleichgewicht, so dass er stattdessen seinen Stab an einer Doppelglasscheibe entlud, die er mit erdbebenartiger Gewalt zerspringen ließ, wodurch scharfe Glassplitter und Holzreste wie Kugeln aus einem Schrapnell in alle Richtungen flogen.
    Quinn ignorierte all das. Mit einem Freudenheuler rammte er Ngala und warf ihn endgültig von den Beinen. Er wollte sich gerade auf den Hals des Schurken stürzen, als er schlanke, drängende Finger an seinem Nackenfell spürte, die ihn mit erstaunlicher Kraft nach hinten zogen. Es reichte zwar nicht, um ihn von der Stelle zu bewegen, aber immerhin, um ihn momentan abzulenken. Er schaute über seine Schulter und sah Cassidy, die
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