Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)

Titel: Küss mich, Werwolf - Warren, C: Küss mich, Werwolf - Wolf at the Door (Others 01)
Autoren: Christine Warren
Vom Netzwerk:
wieder einmal nach vorn hechten – nur, um ein weiteres Mal von Madames Voodoozauber um ihren Hals gebremst zu werden.
    »Nicht doch«, sagte sie tadelnd.
    »Seien Sie nicht dumm, ma petite . Ist das, um was wir Sie bitten, denn wirklich derart zu viel verlangt?«
    Der Druck an ihrem Hals ließ nach, und Cassidy bedachte die Bayou-Hexe mit einem feindseligen Blick.
    »Das vermag ich nicht zu sagen. Ist es vertretbar, ganze Menschenmassen zu töten, nur, weil man sich einbildet, diese Menschen könnten einem selber das Leben schwer machen? Warum begeben Sie sich nicht in die Hölle und holen sich die Meinung von ein paar Nazis dazu ein?«
    Diesmal würgte Madame die kleine Puppe nicht. Stattdessen zog sie eine Nadel aus ihrem Ärmelaufschlag und pikste sie ihr mit Wucht in eines der Beine. Cassidy schrie vor Schmerzen auf und sank in die Knie.
    Sie hätte dieses Vieh am liebsten umgebracht.
    »Ich merke schon, dass Sie doch noch ein wenig überzeugt werden müssen. Ich wünschte nur, Sie hätten mich nicht dazu gezwungen.«
    Leonards Gesicht war zu einer Maske der eiskalten Verachtung erstarrt. Er gab dem Golem ein Zeichen.
    »Überlass die alte Frau mir, und töte den Werwolf. Aber sieh zu, dass es schmerzt.«
    Bei diesen Worten öffnete Quinn schlagartig die Augen, und seine Stimme klang klar und deutlich in dem spärlich möblierten Raum.
    »Ich habe auch gehofft, dass es nicht nötig sein würde, aber man kennt ja die Frauen. Sie lassen sich nichts sagen – gegen alles haben sie Widerworte.«
    Bevor sie erkannte, was Quinn vorhatte, spürte sie auch schon seine Hände um ihre Fußgelenke und wurde von ihm zu Boden gerissen; dann gab er ihr einen Schubs, so dass sie über die mit Bohnerwachs gewienerten Holzdielen ganz auf die andere Seite des Raumes schlitterte. Sie versuchte vergeblich, auf dem glatten Untergrund Halt zu finden und verursachte ein leises, quietschendes Geräusch, als sie sich mit den Händen dagegenzustemmen bemühte.
    Dann hörte sie Quinns Stimme knurren:
    »Sag der Kavallerie, dass ich ihr wünsche, dass sie eine gute Entschuldigung für ihre verdammte Unpünktlichkeit vorbringen kann.«
    Und schon war er auf den Füßen, seine Fesseln fielen von ihm ab wie Wassertropfen, und er streckte sich zu seiner vollen Größe. Sie sah, wie seine Knochen ihre Stellung veränderten, seine Haut Falten schlug und sein Rücken sich leicht krümmte, und dann war wie mit einem Schlag der Mann verschwunden und ein sieben Fuß großer Wolf an seine Stelle getreten, der zu einem gezielten Sprung in Richtung auf Francis Leonards blasse Kehle ansetzte.
    Verdammt. Jetzt wurde es ungemütlich.

29
    Cassidys Rutschpartie endete weit genug von der Tür entfernt, so dass diese ihr nicht den Kopf einschlug, als sie mit der Wucht eines Hurrikans aufgestoßen wurde. So kam es ihr glatt wie eine Wohltat vor, als der spitze Absatz eines Frauenschuhs ihr mitten auf den Hintern trat.
    »Oh, mein Gott, wie tut mir das leid! Habe ich Ihnen wehgetan? Oh, ich schwöre, dass ich das nicht gewollt habe! Hier, lassen Sie sich von mir aufhelfen.«
    Schmale, zarte Finger schlossen sich um ihre Handgelenke und versuchten vergeblich, sie hochzuziehen, bis der starke Zugriff einer männlichen Hand am Gürtel ihrer Jeans sie wieder auf die Beine stellte.
    »Verzeihen Sie meiner Gattin ihre Ungeschicklichkeit«, sagte eine tiefe Stimme, während um Cassidy herum alles nur so vorbeizuwirbeln schien. Der Mann hatte sie so schnell hochgezogen, dass ihr fast die Luft wegblieb.
    »Sie meint’s nicht böse, aber manchmal weiß sie nicht so recht, wo sie mit ihren hübschen kleinen Füßen hintritt.«
    Da Cassidy nun ihrerseits mit beiden Füßen wieder fest auf dem Boden stand, brauchte sie höchstens drei Sekunden, um zu erkennen, dass Tess und Rafael De Santos vor ihr standen. Natürlich hielt sie sich nicht mit freundlichen Begrüßungen auf, sondern streckte den beiden bloß ihre gefesselten Hände entgegen und zischte:
    »Binden Sie mich los! Sie haben Adele!«
    Tess hatte bereits den ersten Knoten gelöst, als eine unsichtbare Kraft sich um Cassidys Gelenke schloss und sie wieder zu Boden gehen ließ. Sie zappelte auf dem glattgebohnerten Holz nach Halt, doch es gab nichts, woran sie sich hätte festklammern können. Dann spürte sie einen rasenden Schmerz in beiden Hüften und sah nur noch, wie die Welt aus den Angeln geriet. Von der gegenüberliegenden Seite des Raumes aus benutzte Madame Touleine ihre vermaledeite Voodoo-Puppe, um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher