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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sein, er hat noch nicht zugestimmt. Doch es ist nur eine Frage der Zeit.« Portia musterte Annabelle etwas genauer und runzelte die Stirn. »Wie ich diesen geröteten Augen entnehme, haben Sie bereits mit Heath geredet. Und das Gespräch ist nicht gut gelaufen.«
    »Doch, sogar sehr gut. Ich habe Nein gesagt und bin abgehauen.«
    Stöhnend warf Portia die Arme hoch. »Warum bin ich nicht überrascht? Okay, kommen wir zur Sache - das Spiel ist vorbei. Nachdem Sie Ihren amateurhaften Spaß hatten, sollten Sie das Feld endlich einem Profi überlassen.«
    »In der Tat, Sie haben den Verstand verloren. Ganz zu schweigen von Ihrer umwerfenden Schönheit.«
    Zu Annabelles Verblüffung war Portia nicht beleidigt. »Meine Schönheit wird mit Zins und Zinseszins zurückkehren. Warten Sie ab, bis Sie sehen, was sich hinter diesem blauen Zeug versteckt.«
    »Mir genügt es, wenn Sie‘s sagen.«
    »Ich habe Heath befohlen, nur in meinem Beisein mit Ihnen zu reden. Aber er ist so furchtbar eigensinnig. Und Sie... Gerade Sie hätten etwas feinfühliger sein müssen. Haben Sie denn gar nichts über diese Branche gelernt? Zwei Männer haben mir verboten, Sie Dummchen zu nennen. Aber offen gestanden, Annabelle...«
    Kurz entschlossen eilte Annabelle zur Tür. »Vielen Dank für Ihren Besuch. Tut mir Leid, dass Sie schon wieder gehen müssen.«
    Portia setzte sich auf die Armlehne der Couch. »Haben Sie auch nur die leiseste Ahnung, wie viel Mut er aufbringen musste, um seine Liebe zu Ihnen zu akzeptieren? Dann ist er auch noch hierher gekommen und hat Ihnen sein Herz zu Füßen gelegt... Und was tun Sie? Sie schleudern ihm seine Gefühle einfach ins Gesicht zurück. Ziemlich unklug, Annabelle. Besonders wenn es um Heath geht, weil er emotional völlig verunsichert ist. Nach allem, was Bodie mir erzählt hat, muss das Unterbewusstsein des armen Kerls mit Ihrer Reaktion gerechnet haben. Noch einmal wird er Sie wohl kaum bitten, Sie zu heiraten.«
    »Verunsichert ? Das ist der frechste Typ im Universum!« Aber Portia hatte gewisse Zweifel in Annabelle geweckt. »Er liebt mich nicht«, fügte sie in möglichst entschiedenem Ton hinzu. »Aber er erträgt es nicht, wenn man Nein zu ihm sagt.«
    »Da täuschen Sie sich«, ertönte eine Stimme hinter ihr. Sie fuhr herum und sah Bodie auf der Schwelle stehen. Im Gegensatz zu Portia bot er ein makelloses Bild, in einem grauen Pullover, gut sitzenden Jeans und Motorradstiefeln.
    Erbost ging Annabelle zum Angriff über. »Hat Heath Sie zu mir geschickt? Klar, das passt zu ihm. Diese unangenehmen privaten Aufgaben, die er so sehr verabscheut, delegiert er lieber.«
    »Im Augenblick führt sie sich wie ein mieses Biest auf, Bodie«, bemerkte Portia, als wäre Annabelle nicht vorhanden.
    Mahnend hob er die Brauen. »Bitte, Babe.«
    Portia hielt abwehrend eine Hand hoch. »Ja, ich weiß, ich weiß. Wäre sie ein Mann, würden wir sie aggressiv nennen. Aber glaub mir, Bodie, manchmal ist ein Biest einfach nur ein Biest.«
    »Genau.«
    Damit schien er Portia sogar zu amüsieren. »Okay, ich hab‘s begriffen.«
    Da lachte er, und Annabelle gewann den Eindruck, sie würde ihrer eigenen Krise hinterherzockeln. Nach einer Weile riss Bodie seinen Blick von der blauen Lady los. »Dass wir hier sind, weiß Heath nicht. Und wo er sich rumtreibt, fand ich nur zufällig heraus, bei einem Telefongespräch mit Kevins kleiner Tochter.« Er legte einen Arm um die Schultern seiner Liebsten. »Hören Sie zu, Annabelle... Was ist, wenn Portia Recht hat? Schauen wir den Tatsachen ins Auge. Was solche Probleme angeht, ist sie viel erfahrener als Sie . Nur weil sie ihr eigenes Leben vermasselt hat, wenn sie es auch zu meiner Freude soeben geradebiegt, bedeutet das keineswegs, sie hätte anderen Menschen nicht zum Glück verholfen. Langer Rede kurzer Sinn - dieser Schlamassel lässt sich ganz einfach in Ordnung bringen.«
    Die beiden gleichzeitig zu bekämpfen, hatte Annabelles ohnehin geschwächte Nervenkraft vollends erschöpft. Deprimiert sank sie aufs Sofa. »Wenn es um diesen Mann geht, ist nichts einfach.«
    »Diesmal schon«, widersprach Bodie. »Vorhin sah ich ihn zu dem Weg gehen, der um den See herumführt.«
    Dort hatte sie für diesen Nachmittag eine Wanderung geplant.
    »Laufen Sie ihm nach«, fuhr Bodie fort. »Und wenn Sie ihn finden, stellen Sie ihm zwei Fragen. Sobald Sie die Antworten hören, werden Sie genau wissen, was zu tun ist.«
    »Zwei Fragen?«
    »Ganz recht. Und die werde ich Ihnen jetzt
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