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Küss mich, wenn Du kannst

Küss mich, wenn Du kannst

Titel: Küss mich, wenn Du kannst
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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an.
    Hastig zogen sie sich aus. In ihrer Eile traten sie unbeholfen gegen schlammige Schuhe und nasse Jeans, hüpften tollpatschig auf einem Bein, um feuchte Socken abzustreifen, prallten gegen Möbel und stießen aneinander. Als er die Bettdecke zurückschlug und mit ihr ins kalte Bett sank, erschauerte sie fröstelnd. Doch er wärmte sie mit der Hitze seines Körpers, ließ die Gänsehaut verschwinden, rieb ihre Arme und ihren Rücken, und sie saugte die Wärme in die harten Knospen ihrer Brüste. Schließlich fanden seine fieberheißen Finger die intime Zone zwischen ihren Schenkeln und verwandelten sie in sommerlich erwärmte Blütenblätter, mit einladendem Tau benetzt. Jeden einzelnen Teil ihres Körpers nahm er mit betörenden Zärtlichkeiten in Besitz. Als er in sie eindrang, rang sie nach Luft.
    »So sehr liebe ich dich, meine süße, süße Annabelle«, flüsterte er, in diesen Worten schwang alles mit, was seine Seele empfand.
    Überglücklich schaute sie in seine Augen. »Und ich liebe dich.«
    Stöhnend küsste er sie wieder, dann hob er ihre Hüften hoch, um noch inniger mit ihr zu verschmelzen. Völlig enthemmt gaben sie sich ihrer Lust hin, keinem schön choreografierten Liebestanz, sondern einer wilden, fast obszönen Leidenschaft, die ihnen so rein und heilig erschien wie ein Gelübde vor dem Altar.
    Sehr viel später wuschen sie sich mit kaltem Wasser. Lachend und fluchend bespritzten sie einander, und der Übermut jagte sie ins Bett zurück. Den ganzen restlichen Nachmittag liebten sie sich. Als der Abend dämmerte, störte ein lautes Klopfen an der Tür, gefolgt von Portias Stimme, die Idylle. »Zimmerservice!«
    Heath ließ sich Zeit, bevor er ein Handtuch um seine Hüften wand und in die Diele ging. Kurz danach kehrte er mit zwei prall gefüllten braunen Lebensmitteltüten zurück. Heißhungrig fütterten sie einander, genossen Roastbeefsandwiches, saftige Michigan-Äpfel und eine klebrige Kürbispastete, die himmlisch schmeckte. Das alles spülten sie mit lauwarmem Bier hinunter, dann dösten sie eng umschlungen, erschöpft und gesättigt.
    Irgendwann erwachte Annabelle in schwarzer Finsternis. In eine Steppdecke gehüllt, ging sie ins Wohnzimmer und holte ihr Handy. Schon nach wenigen Sekunden erreichte sie Deans Voice-Mail. »Ich weiß, Heath ist ein bisschen ausgeflippt und hat dich mies behandelt, Kumpel. Deshalb will ich mich für ihn entschuldigen. Der Mann ist verliebt. Also kann er nicht anders.« Lächelnd fuhr sie fort: »Morgen früh wird er dich sofort anrufen und alles in Ordnung bringen, das verspreche ich dir. Also wage es bloß nicht, vorher mit IMG zu reden. Das meine ich ernst, Dean. Wenn du Heath nicht engagierst, rede ich nie wieder ein Wort mit dir. Außerdem erzähle ich in ganz Chicago herum, du würdest neben einem riesigen Poster von dir selber schlafen. Was du wahrscheinlich sogar tust.«
    Sie grinste und schaltete das Handy ab. Dann nahm sie einen zerfledderten gelben Notizblock und einen angenagten Bleistift aus einer Schublade. Wieder im Schlafzimmer knipste sie eine Lampe an, stieg ins Bett und lehnte sich, immer noch in die Steppdecke gewickelt, ans Kopfteil. Ihre Füße froren, und sie schob sie unter die Decke, um sie an Heaths warmem Schenkel zu wärmen.
    Mit einem Schreckensschrei warf er sich zur Seite. »Dafür wirst du büßen.«
    »Hoffentlich.« Sie legte den Notizblock auf ihre Knie und genoss Heaths Anblick. Vor dem Hintergrund des schneeweißen Kissens glich er einem verführerischen Piraten - gebräunte Haut, zerzaustes dunkles Haar, die Bartstoppeln eines wilden Rebellen, die verschiedene empfindliche Teile ihres Körpers gekratzt hatten. »Okay, Lover, höchste Zeit für Verhandlungen.«
    Widerwillig richtete er sich auf. »Muss das wirklich sein?«
    »Bist du verrückt? Glaubst du, ich heirate den Python ohne einen hieb- und stichfesten Ehevertrag?«
    »Anscheinend nicht«, murmelte er und tastete unter der Decke nach ihren kalten Füßen.
    »Also...« Während er ihre Zehen warm rieb, begann sie zu schreiben. »Keine Handys, BlackBerrys, Minifaxgeräte oder andere elektronische Apparate, die demnächst erfunden werden, auf unserem Esstisch.«
    »Und wenn wir ins Restaurant gehen?«, fragte er und streichelte ihre Fersen.
    »Dort erst recht nicht.«
    »Fastfood ausgenommen, wir haben einen Deal.«
    Annabelle dachte kurz nach. »Einverstanden.«
    »Jetzt bin ich dran«, verkündete er und postierte ihr Schienbein auf seinen Schenkeln. »Im
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