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Kuess Mich, Highlander

Kuess Mich, Highlander

Titel: Kuess Mich, Highlander
Autoren: Karen Marie Moning
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allein kommt?«, fragte Adam plötzlich belustigt.
    »Was?« Circenn betrachtete ihn verständnislos.
    »Die Phiole. Hast du daran gedacht, dass der Sterbliche, der sie berührt, mit der Phiole hierher gebracht werden könnte, wenn du einen Bindezauber benutzt hast?«
    Circenn schloss die Augen und rieb sich die Stirn.
    »Du hast einen Bindezauber benutzt.« Adam seufzte.
    »Ich habe einen Bindezauber benutzt«, gab Circenn zu. »Es war der Einzige, den ich kannte«, fügte er verteidigend hinzu.
    »Und wessen Fehler ist das? Wie oft hast du die Ehre verweigert, dich bei meinem Volk ausbilden zu lassen? Und die Antwort lautet ja, Circenn, der Mann wird durch den Bindezauber mit hierher gebracht werden. Mann und Phiole werden zu dir geführt werden.«
    Circenn gab seiner Enttäuschung grollend Ausdruck.
    »Was wirst du mit diesem Mann tun, wenn er eintrifft?«, drängte Adam.
    »Ihn befragen und dann eiligst nach Hause zurückschicken.«
    »Du wirst ihn töten.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest. Adam, er begreift vielleicht nicht einmal, was die Phiole überhaupt ist. Was ist, wenn die Kiste irgendwo an das Ufer des Flusses gespült wird und ein Unschuldiger sie findet?«
    »Dann wirst du den Unschuldigen töten«, sagte Adam leichthin.
    »Ich werde nichts dergleichen tun.«
    Adam erhob sich mit der anmutigen Sicherheit einer sich zum Todesstoß entrollenden Schlange. Er überbrückte den freien Raum zwischen ihnen und blieb dann einen Zoll vor Circenn stehen. »Natürlich wirst du es tun«, sagte er sanft. »Weil du die Phiole verwünscht hast, ohne ausreichend über die Folgen deines Tuns nachzudenken. Wer auch immer damit hierher kommt, wird inmitten eines Ortes eintreffen, der den Templern Zuflucht bietet. Deine Verwünschung wird ihn, ob unschuldig oder nicht, an einen Ort bringen, den niemand anderer als deine flüchtigen Krieger betreten darf. Du glaubst, du könntest ihn einfach mit einem Lebewohl und schweig hierüber, Fremder davonschicken? Mit einem Erwähne bitte auch nicht, dass sich die Hälfte der verschollenen Templer innerhalb meiner Mauern außialten, und widerstehe der Versuchung des auf ihre Köpfe ausgesetzten Preises ?« Adam verdrehte die Augen. »Also wirst du ihn töten, weil du dein Leben der Aufgabe verschworen hast, Robert The Bruce sicher auf den Thron zu bringen, ohne unnötige Risiken einzugehen.«
    »Ich werde keinen unschuldigen Mann töten.«
    »Du wirst es tun oder ich werde es tun. Und du weißt, dass ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe, mit meiner Beute zu spielen.«
    »Du würdest einen unschuldigen Mann zu Tode foltern.« Dies war keine Frage.
    »Ah, du verstehst mich. Du hast die einfache Wahl: Entweder tust du es oder ich tue es. Wähle.«
    Circenn blickte dem Elfen fragend in die Augen.
    Suche kein Mitleid, ich habe keines, lautete die Botschaft, die er dort las. Nach einem langen Moment senkte Circenn den Kopf. »Ich werde mich um den Uber- bringer der Phiole kümmern.«
    »Du wirst den Überbringer der Phiole töten«, beharrte Adam. »Sonst werde ich es tun.«
    Circenns Stimme klang tonlos und zornig. »Ich werde den Mann töten, der die Phiole überbringt. Aber ich werde es auf meine Art tun. Schmerzlos und schnell und du wirst dich nicht einmischen.«
    »Gut.« Adam trat einen Schritt zurück. »Schwöre es auf meine Rasse. Schwöre es auf die Tuatha de Da- naan.«
    »Unter einer Bedingung. Im Gegenzug für den Schwur, den ich dir gegenüber leiste, wirst du mein Haus nie wieder ohne Aufforderung betreten, Adam Black.«
    »Bist du sicher, dass du das willst?« Adam presste missfallend die Lippen zusammen. Circenn hatte erneut die Arme verschränkt und eine zornige Haltung eingenommen. Solch ein glorreicher Krieger, ein dunkler Engel. Du hättest mein mächtigster Verbündeter sein können.
    »Ich will es.«
    Adam neigte den dunklen Kopf und ein spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Dann soll es so sein, wie du forderst, Brodie, Sohn der Brude-Kö- nige. Und jetzt schwöre.«
    Um einen Mann vor einem schmerzvollen Tod durch die Hände des Elfen zu retten, sank Circenn Brodie auf die Knie und schwor auf die älteste Rasse Schottlands, die Tuatha de Danaan, sein Gelöbnis zu erfüllen und den Mann zu töten, der mit der Phiole einträfe. Dann seufzte er erleichtert, als Adam Black, der sin siriche du, der schwärzeste Elf, verschwand, um Circenns Haus niemals wieder zu betreten, weil Circenn gewiss keine Einladung aussprechen würde - und wenn er
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