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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich
Autoren: Sandra Marton
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die seine Stimme so heiser klingen ließ. „Genau genommen wird dich mein Privatjet heute Nachmittag in die Staaten zurückbringen. Ich rufe meinen Anwalt an. Er wird sich Anfang der Woche bei dir melden.“
    „Mach ihm klar, dass die Scheidung so schnell wie möglich über die Bühne gehen soll.“ „Es kann sein, dass es etwas länger dauert, den Unterhalt zu regeln.“
    Madison warf die Arme in die Luft. „Wofür? Für eine Ehe, die niemals hätte stattfinden sollen? Ich will keinen Unterhalt, verdammt! Ich will einfach nur, dass es vorbei ist.“
    Tariq wollte sie erneut in seine Arme ziehen. Sie küssen. Sie zwingen zuzugeben, dass zwischen ihnen mehr gewesen war als nur Sex und ein Baby …
    Nur dass das nicht stimmte. In ihrer Ehe war es nur um Leidenschaft und Zweckmäßigkeit gegangen, nicht mehr.
    „In diesem Fall … Wir hatten eine traditionelle Hochzeit“, sagte er kalt. „Da brauchen wir auch nur eine traditionelle Scheidung.“
    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt …“ Er streckte sich. „Das heißt, dass ich, Tariq, Kronprinz von Dubaac, Erbe des Goldenen Thrones, Scheich meines Volkes, dich hiermit von allen ehelichen Rechten und Pflichten entbinde.“
    Madison blinzelte. „Das war’s?“
    „Tradition“, entgegnete er. „Das war’s.“
    Sie lachte. Dann, bevor ihr Lachen in Weinen umschlagen konnte, stürzte sie davon.
    Er stand zu seinem Wort.
    Zwei Stunden später startete seine Maschine mit Madison an Bord in Richtung New York.
    Sie weigerte sich, irgendetwas mitzunehmen, was er ihr gekauft hatte. Tariq versuchte sich einzureden, dass es an ihrer verdammten Unabhängigkeit lag, doch insgeheim fragte er sich, ob es nicht damit zu tun hatte, dass sie durch nichts an die Tage erinnert werden wollte, die sie als seine Frau verbracht hatte.
    Nicht dass es ihn gekümmert hätte.
    Letztlich hatte er die Wahrheit erkannt. Dass er sie nicht geliebt hatte – dass er nur in die Idee verliebt gewesen war, sie zu lieben, weil sie sein Kind in sich trug.
    Er schickte seinem Vater eine Nachricht, aber keine Erklärung, und er informierte Sahar, dass er allein zu Abend essen würde, in seinem Wohnzimmer.
    Sahar schwieg, während sie das Essen servierte.
    „Danke“, sagte er.
    Sie antwortete nicht. Ihr Mund war zu einer dünnen Linie zusammengepresst. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, dann hätte er geglaubt, dass sie Missbilligung ausdrückte, doch das konnte natürlich nicht sein.
    Sahar glaubte an die alten Sitten. An Tradition. Sie war eine Dienerin, und als solche wusste sie ganz genau, wo ihr Platz war.
    Tariq verspürte keinen Appetit und schob den Teller unberührt zur Seite. Sahar riss ihn fort und knallte ihm praktisch eine Schale mit Baklava vor die Nase. Ein Stück von dem klebrigen Teig blätterte ab und fiel ihm in den Schoß.
    Er schaute erst Sahar an, dann die Schale und schließlich wieder seine Dienerin.
    „Entschuldigung“, sagte sie ohne jedes Bedauern.
    Nur ein Idiot hätte das nicht bemerkt.
    „Beschäftigt dich irgendetwas, Sahar?“, fragte er ruhig.
    „Nein. Ja! Natürlich beschäftigt mich etwas“, fauchte sie, „aber ich bezweifle, dass Sie es hören wollen.“
    Tariq zog die Augenbrauen hoch. Diese Frau stand seit Ewigkeiten im Dienst der königlichen Familie, und dies war das erste Mal, dass sie nicht höflich und – verdammt noch mal – unterwürfig war.
    „Sie haben sie weggeschickt!“
    „Ich habe sie …“ Seine Miene verdüsterte sich. Er schob den Stuhl zurück und stand auf. „Treib es nicht zu weit! Wenn du glaubst, dass ich meine persönlichen Angelegenheiten mit dir …“
    Sahar griff in ihre Tasche, holte etwas heraus und knallte es auf den Tisch.
    Es war die goldene Diamantkette.
    „Sie hat das dagelassen.“
    „Sie hat auch alles andere dagelassen. Na und?“
    „Sie hat nicht alles andere dagelassen!“
    „Zur Hölle, Frau, wenn du noch ein Wort sagst … Was meinst du damit, sie hat nicht alles andere dagelassen?“
    „Das Liebesamulett. Mit dem Stein und der Feder und dem Pferdehaar, das gerade mal einen Bruchteil von dieser Diamantkette gekostet hat. Das hat sie mitgenommen!“
    „Ich verstehe nicht, was dich das angeh…“
    „Ja, das ist korrekt, Mylord “, sagte sie, und sein Titel klang so höhnisch, dass es ihn schockierte. „Sie verstehen über haupt nichts!“
    Tariq verengte die Augen. „Ich warne dich, Sahar…“
    „Sie hat den Diamanten hiergelassen, aber das Amulett mitgenommen.“ Sahar kreuzte die
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