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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich
Autoren: Sandra Marton
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beantwortet werden mussten, E-Mails und Telefonanrufe …
    Er besaß ein Leben, das er beinahe vergessen hatte. Jetzt stürzte er sich kopfüber hinein. Doch nichts, was er tat, konnte die Wahrheit auslöschen.
    Er hatte Madison zur Ehe gezwungen. Sie hatte das Beste daraus gemacht – um des Babys willen.
    Aber jetzt gab es kein Baby mehr.
    Das wusste sie, und das wusste auch er.
    Er liebte sie. Oh Gott, er liebte sie von ganzem Herzen.
    Die Frage war nur, ob er sie genug liebte, um das Richtige zu tun und sie freizugeben?

12. KAPITEL
    Es war ein wunderschöner Morgen – die Art, die Künstler am liebsten auf Leinwand bannten. Madison stand am weißen Sandstrand direkt hinter dem Goldenen Palast und starrte auf das Meer hinaus.
    Sonnenstrahlen funkelten über dem türkisblauen Wasser, und am fernen Horizont zeichnete sich ein Segelschiff ab, das langsam die Wellen durchpflügte.
    Was für ein perfekter Moment, um ihn mit Tariq zu teilen, dachte sie.
    Und dann ermahnte sie sich sofort, dass sie so nicht denken durfte. Weder die Schönheit der Szenerie noch irgendetwas anderes in der Welt konnte ändern, was geschehen war.
    Sie hatte ihr Baby verloren.
    Das allein würde jeder Frau das Herz brechen, doch sie hatte noch mehr verloren. Ihren Ehemann. Tränen brannten in ihren Augen. Madison blinzelte sie fort.
    Sie weinte ohnehin die ganze Zeit. Dabei brachte das gar nichts. Mit Weinen änderte sie nichts.
    Tariq hatte sie geheiratet, weil sie sein Kind in sich trug. Anfangs hatte sie ihn gehasst, weil er sie dazu gezwungen hatte, seine Ehefrau zu werden. Doch irgendwann hatte sie erkannt, dass er es aus den richtigen Gründen tat. Schließlich gehörte das Kind genauso sehr zu ihm wie zu ihr.
    Aber jetzt gab es kein Kind mehr.
    Und damit gab es auch keinen Grund mehr für ihre Ehe, die keiner von ihnen gewollt hatte.
    Alles war furchtbar logisch – bis auf eine Sache. Eine ganz kleine, unmögliche Sache.
    Sie hatte sich in ihren Ehemann verliebt.
    Er liebte sie nicht. Das hatte sie immer gewusst, obwohl es einige Momente in Dubaac gegeben hatte, in denen sie beinahe geglaubt hatte, er sei auf dem Weg, sich in sie zu verlieben.
    Madison lachte bitter auf, während sie langsam begann, am Ufer entlangzuwandern, durch das knöcheltiefe Wasser, das sanft an den Strand gespült wurde.
    Wenn sie doch nur nie so dumm gewesen wäre.
    Ja, Tariq hatte mit ihr gelacht. Hatte sie in seinen Armen gehalten und mit ihr geschlafen – es war ein furchtbares Klischee, doch in seinen Armen hatte sie tatsächlich das Paradies erlebt.
    Aber Liebe hatte nichts damit zu tun.
    Er hatte es einfach nur getan, um die Situation zu verbessern. Für ihn selbst und vermutlich auch für sie, denn immerhin war er ein anständiger Mann. Er hatte ja sogar versucht, so zu tun, als hätte ihre Ehe immer noch einen Sinn, doch dieser Versuch war kläglich fehlgeschlagen.
    Von Anfang an hatte sie das erkannt.
    An dem Tag, an dem sie das Baby verloren hatte, schien es endlos lang zu dauern, bis er endlich zu ihr ins Untersuchungszimmer kam.
    Ihr Herz blutete nach dem Verlust des Babys.
    Es tut mir leid, sagte er und berührte ihre Wange, küsste ihre Schläfe, doch was hätte sie dafür gegeben, wenn er ihre Lippen geküsst hätte!
    Dieser eine, süße Kuss hätte die ganze Welt bedeutet. Er hätte ihr gezeigt, dass sie ihm trotzdem noch etwas bedeutete, auch ohne das Baby.
    Nicht dass er unfreundlich gewesen wäre. Er sprach ganz einfühlsam. Bot an, die Nacht bei ihr im Krankenhaus zu verbringen. Er bot es an, anstatt es einfach zu tun.
    Als sie Nein sagte, weil sie nicht wollte, dass er sich verpflichtet fühlte, da erklärte er sofort, dass er sie dann am nächsten Tag sehen würde.
    Doch wenn er wirklich etwas für sie empfunden hätte, wenn sie mehr für ihn gewesen wäre als nur die Frau, die sein Kind bekam, dann hätte er nicht gefragt. Oder er hätte ihr Nein ignoriert.
    Ja, er wäre bei ihr geblieben, hätte sie in seinen Armen gehalten, und vor allem hätte er gesagt: Habiba, ich liebe dich. Ich trauere um unser Kind, aber du musst wissen, dass ich dich lie be, dass ich glücklich bin, mit dir verheiratet zu sein, und dass ich jetzt und für immer mein Leben mit dir teilen möchte.
    Nichts von alledem war geschehen.
    Am nächsten Tag kam er in seiner eleganten Limousine mit Chauffeur und brachte sie in den Palast zurück. In jener ersten Nacht schlüpfte sie ins Bett und sehnte sich verzweifelt danach, sich zu ihm umzudrehen und in seine Arme
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