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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich
Autoren: Sandra Marton
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Arme vor der Brust und funkelte ihn an. „Sie hat das Amulett getragen. Das weiß ich, weil ich es ihr anlegen musste. Sie weinte. Ihre Hände zitterten. Sie war zu verzweifelt, um es selbst zu tun.“
    Tariq spürte, wie sich ganz schwach in seinem Herzen etwas regte. „Na und?“
    „Ihre Frau“, sagte Sahar so langsam, als hätte sie es mit einem minderbemittelten Kind zu tun, „ist unter Tränen von hier fortgegangen und hat ein Amulett aus dem Suk getragen anstatt eine Diamantkette, die ein Vermögen wert ist.“ Sie hob eine Augenbraue. „Jeder Narr weiß, was das bedeutet.“
    Tariq bekam einen trockenen Mund. War er ein Narr? Warum wählte eine Frau billigen Tand gegenüber echten Juwelen?
    „Vielleicht“, vermutete er, „wollte sie ein Souvenir. Etwas, das sie daran erinnert, wie … wie primitiv dieser Teil der Welt ist.“
    „Mylord.“ Sahar holte tief Luft. „Wenn Sie nicht der Kronprinz wären, wenn Sie nicht die Macht über Leben und Tod in Ihren Händen hielten … dann würde ich Ihnen jetzt sagen, dass Sie der größte Narr sind, weil Sie nicht erkennen, dass Ihre Frau Sie liebt.“
    „Das tut sie nicht“, versetzte er und ignorierte alles andere, weil das die einzigen Worte waren, die zählten. „Und ich liebe sie auch nicht.“
    „Sie liebt Sie, Mylord! Und Sie lieben sie. Und wenn Sie ihr jetzt nicht folgen, dann werden Sie es Ihr ganzes Leben lang bereuen!“
    Schweigen. Dann schien Sahar zu erkennen, was sie alles gesagt hatte. Sie wurde ganz blass und versank in einem derart tiefen Knicks, dass Tariq sie an den Händen packen und hochziehen musste.
    „Vergeben Sie mir“, stammelte sie. „Ich weiß nicht, was über mich gekommen …“
    Tariq umfasste ihr rundes Gesicht und presste einen schmatzenden Kuss auf ihre Lippen.
    Dann rannte er aus dem Raum.
    Madison war endlich eingeschlafen.
    Das monotone Dröhnen der Maschine hatte sie an einen Ort geführt, an dem sie nicht mehr weinen konnte über all das, was sie in so kurzer Zeit gefunden und wieder verloren hatte.
    Erst eine Veränderung im Motorengeräusch weckte sie. Sie waren gelandet. Das Flugzeug bewegte sich nicht. Sie setzte sich in ihrem Sitz auf, zog die Vorhänge zurück und schaute hinaus.
    Sie standen auf einer Landepiste, eingerahmt von Mondlicht und Stille.
    Rasch drückte sie den Knopf nach Yusuf. Sie drückte ihn erneut, doch er kam nicht. Madison löste ihren Gurt, stand auf und ging in den vorderen Teil der Kabine.
    Die Tür zum Cockpit stand offen. Pilot und Copilot waren verschwunden. Sie war völlig allein.
    Sie spürte, wie sich ihr die Nackenhaare aufstellten.
    „Hallo? Ist da irgendjemand?“
    „Ich bin hier, habiba “, sagte eine tiefe, wohlvertraute Stimme.
    Madison wirbelte herum. Tariq stand im Türrahmen.
    „Was … was machst du hier?“
    Er lächelte rasch. „Was für eine Frage – ich bin gekommen, um dich zu sehen, habiba . Ich dachte, das wäre offensichtlich.“
    „Ich …“ Sie schluckte. „Ich verstehe nicht. Wo sind wir?“
    „In Paris. Der romantischsten Stadt der Welt, oder zumindest hat man mir das gesagt.“ Wieder schenkte er ihr eins dieser kleinen Lächeln, die sie so sexy fand. „Aber ich war ja bislang auch nur geschäftlich hier.“ Er hielt inne. „Ich war nie mit meiner Frau hier.“
    „Ich bin nicht deine …“
    Er überbrückte die Distanz zwischen ihnen, bis er hautnah vor ihr stand. Sie konnte den Bartschatten auf Kinn und Wangen erkennen, den sie so sehr liebte. Errötend dachte sie daran, wie es sich anfühlte, diese kurzen Stoppeln auf ihrer Haut zu spüren …
    „Was willst du, Tariq?“
    Langsam streckte er den Arm aus und zog sie an sich. „Dich“, entgegnete er sanft. „Du bist diejenige, die ich immer wollte, habiba .“
    „Nein, das tust du nicht. Und ich will dich auch ni…“
    Er küsste sie. Küsste und küsste und küsste sie, bis sie seinen Kuss erwidern musste oder sterben würde.
    Ihre Lippen teilten sich. Ihr Atem verschmolz mit dem seinen. Er stöhnte und zog sie noch enger an sich, woraufhin sie ihre Hände über seine Brust nach oben gleiten ließ und sie um seinen Nacken verschränkte.
    „Tariq“, flüsterte sie, während Tränen in ihr aufstiegen. „Tu das nicht. Bitte. Ich flehe dich an, tu das nicht …“
    „Was soll ich nicht tun, Sweetheart? Meine Frau küssen? Sie in meinen Armen halten?“ Seine Stimme wurde weicher. „Das sind die Vorrechte eines Ehemannes, habiba . Willst du sie mir verwehren?“
    „Du bist nicht mein
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