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Kuess mich, geliebter Scheich

Kuess mich, geliebter Scheich

Titel: Kuess mich, geliebter Scheich
Autoren: Sandra Marton
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gegen die Kissen gelehnt, ein Ausdruck der Besorgnis in ihrem Gesicht.
    „Nichts“, sagte er. Rasch zog er sie an sich und hauchte einen Kuss auf ihr Haar. „Ich habe gerade daran gedacht … dass ich auch glücklich bin.“
    Madison schloss die Augen und kuschelte sich an ihren Ehemann.
    Wenn er doch nur gesagt hätte, dass er sie liebte!
    Aber sie würde nicht gierig sein. Das Schicksal hatte ihr einen Mann geschenkt, den sie anbetete, und bald würde sie auch noch ein Kind bekommen.
    Aus Erfahrung wusste sie, dass man nicht zu viele Wunder erwarten durfte.
    Der Morgen verging wie im Flug.
    Kaffee im Bett. Brunch auf der Terrasse. Madison war nicht besonders hungrig.
    „Gestern Abend habe ich für eine ganze Armee gegessen“, erklärte sie mit einem flüchtigen Lächeln, obwohl das nicht wirklich stimmte. Am Vorabend war sie zu nervös, zu aufgeregt gewesen, um etwas zu essen. Und jetzt war sie einfach zu glücklich.
    Am frühen Nachmittag fragte Tariq, ob sie die Stadt kennenlernen wolle.
    „Oh ja“, sagte sie, „liebend gern!“
    Er zog sich eine verwaschene Jeans und ein dunkelblaues Hemd an, dessen Ärmel er hochkrempelte. Sie wählte eine beigefarbene Caprihose und ein weißes Seiden-T-Shirt.
    „Ist das okay? Ich möchte auf keinen Fall irgendeine Sitte verletzen, wenn uns jemand sieht.“
    Tariq lächelte und nahm sie in seine Arme. „Sie werden mich alle für einen verdammt glücklichen Mann halten, habiba “, entgegnete er sanft. „Und sie werden recht damit haben.“
    Dubaac City war ganz und gar nicht das, was sie erwartet hatte. Es handelte sich um eine wunderschöne, moderne Stadt voller eleganter Gebäude, weltbekannter Hotels und edler Geschäfte, deren Namen sie aus New York kannte.
    Tariq parkte seinen Ferrari an einer lebhaften Geschäftsstraße. Hand in Hand schlenderten sie an etlichen Boutiquen und Restaurants vorbei. Viele Menschen lächelten sie an; einige neigten auch respektvoll den Kopf.
    Tariq zog sie schließlich in das luxuriöse Geschäft eines Juweliers.
    Der Besitzer drängte sie, sich etwas auszusuchen.
    „Alles, was der Prinzessin gefällt“, sagte der Mann. „Absolut alles.“
    Tariq flüsterte ihr ins Ohr: „Es ist in Ordnung, habiba . Ich bezahle. Such dir etwas aus. Vielleicht diesen Smaragd. Oder die goldene Diamantkette. Die würde perfekt zu deinen Haaren und deinen Augen passen.“
    Doch Madison wählte gar nichts aus. Alles war viel zu teuer, flüsterte sie zurück.
    Ihr Ehemann hätte am liebsten laut gelacht – dass seine Frau tatsächlich dachte, dies wäre mehr, als er sich leisten konnte. Letztendlich kaufte er ihr die Diamantkette und legte sie ihr um den Hals.
    Madison berührte sie mit einer Hand. „Sie ist wunderschön.“
    Und er dachte: Nicht halb so schön wie du.
    Nachdem sie das Geschäft verlassen hatten, folgten sie der Straße in einen älteren Stadtteil. Sie betraten einen Suk – einen alten Markt, der vor Geschäften und Ständen überquoll.
    Diesmal war es Madison, die Tariq vor eine Auslage zog. Sie bot Schmuck aus Naturmaterialien. Einen Muschelanhänger. Ein Stück Bernstein. Einen kleinen, auf Hochglanz polierter Stein, der zusammen mit einer Feder an einer fein geflochtenen Kette aus irgendeinem weichen, schimmernden Material hing.
    „Wie schön“, bewunderte Madison das Gebilde.
    Tariq lächelte. Es war genau die Wahl, die er auch getroffen hätte. Der Stein kam aus dem Gebirgsfluss, der an die Wüste grenzte; die Feder hatte sich aus dem Flügel eines Falken gelöst, und die Kette bestand aus feinstem Pferdehaar.
    „Es ist ein Liebesamulett“, erklärte er. „Etwas, das ein Mann der Frau schenkt, die er liebt. Einige der Stämme glauben noch immer an solche Dinge. Gefällt es dir, habiba? “
    Sie nickte schüchtern. Tariq kaufte es und drückte es ihr in die Hand. Ihr Lächeln ließ ihr ganzes Gesicht erstrahlen – und auch sein Herz.
    Als sie wieder im Wagen saßen, fuhr er einen Hügel hinauf, auf dessen Spitze man eine herrliche Aussicht über die Stadt hatte.
    Die großen Ölvorkommen haben Dubaac Reichtum beschert, erzählte Tariq, und in den vergangenen Jahren hatte Sharif ihren Vater überzeugt, dass sich die alten Traditionen zum Nutzen aller mit der Moderne verbinden ließen.
    Madison blickte ihren Ehemann an. „Hast du das genauso gesehen wie dein Bruder?“
    Tariq nickte. „Oh ja. Ich wollte sogar noch radikalere Veränderungen. Es gibt immer noch einige Dörfer ohne Strom und fließendes Wasser, und viele
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