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Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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einen Tag nach dem anderen nehmen.« Er hielt inne. »Eine Nacht nach der anderen.«
    Ihre Haut kribbelte, und sie sagte sich, dass sie nicht albern sein sollte. Er hatte eine vollkommen unschuldige Bemerkung gemacht, und den sinnlich-rauchigen Unterton, den sie gehört zu haben glaubte, gab es nur in ihrer Phantasie. Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf.
    »Ich habe einen Plan. Er ist wirklich ganz einfach.«
    »Ach wirklich?«
    »Wenn Sie mir einen Scheck über die Hälfte der Summe geben, die mein Vater Ihnen dafür bezahlt hat, mich zu heiraten - und ich finde, Sie müssen mir zustimmen, dass das nur fair wäre dann können wir beide unserer eigenen Wege gehen und dieser Peinlichkeit ein Ende bereiten.«
    Ein Ausdruck von Belustigung huschte über seine steinernen Züge. »Welche Peinlichkeit meinst du?«
    Sie hätte wissen müssen, aus den Erfahrungen, die sie mit den jungen Liebhabern ihrer Mutter gemacht hatte, dass ein so gutaussehender Mann nicht mit einem Übermaß an Verstand gesegnet sein würde. »Die Peinlichkeit, mit einem vollkommen Fremden verheiratet zu sein.«
    »Wir werden uns noch gut genug kennenlernen, kann ich mir vorstellen.« Da war er wieder, dieser heiser-sinnliche Unterton. »Und ich glaube nicht, dass getrennte Wege zu gehen das war, was Max im Sinn hatte. Soweit ich mich erinnere, sollen wir zusammenleben und schön brav Mann und Frau spielen.«
    »Das ist typisch mein Vater. Er ist ein kleiner Diktator, wenn es darum geht, das Leben anderer zu bestimmen. Das Herrliche an meinem Plan ist aber, dass er nie erfahren wird, dass wir nicht zusammengelebt haben. Solange wir uns keinen Haushalt in Manhattan einrichten, wo er unerwartet hereinplatzen kann, hat er nicht den leisesten Schimmer über das, was wir tun.«
    »Wir werden ganz bestimmt keinen Haushalt in Manhattan einrichten.«
    Er war nicht so kooperativ, wie sie gehofft hatte, aber sie war Optimistin genug, um anzunehmen, dass er nur ein wenig mehr Überredung brauchte. »Ich weiß, mein Plan wird funktionieren.«
    »Wollen sehen, ob ich dich richtig verstanden habe. Du erwartest von mir, dass ich dir die Hälfte von dem abtrete, was Max mir für die Heirat mit dir bezahlt hat?«
    »Wieviel ist das eigentlich?«
    »Nicht annähernd genug«, murmelte er.
    Sie hatte es nie nötig gehabt zu schachern, und es jetzt tun zu müssen, ging ihr gewaltig gegen den Strich, aber sie hatte keine Wahl. »Wenn Sie darüber nachdenken, werden Sie sicher feststellen, dass das nur gerecht ist. Immerhin, wenn ich nicht wäre, hätten Sie keinen Penny.«
    »Das heißt wohl, dass du vorhast, mir die Hälfte des Gelds aus dem Trustfonds zu geben, den er für dich einrichten will.«
    »O nein, das habe ich ganz und gar nicht vor.«
    Er stieß ein kurzes, bellendes Gelächter aus. »Hatte ich irgendwie auch nicht angenommen.«
    »Sie missverstehen mich. Ich zahle Ihnen das Geld zurück, sobald ich Zugang zu meinem Trust habe. Ich will das Geld bloß geliehen haben.«
    »Und ich leih‘s dir nicht.«
    Da wusste sie, dass sie es vermasselt hatte. Sie besaß die schlechte Angewohnheit, von sich auf andere Leute zu schließen. Wenn sie zum Beispiel Alex Markov gewesen wäre, dann hätte sie sich ganz sicher das Geld geliehen, nur um sich loszuwerden.
    Sie brauchte eine Zigarette. Ganz dringend. »Könnte ich meine Zigaretten wiederhaben? Ich bin sicher, dass nur die eine fehlerhaft war.«
    Er holte die zerknitterte Packung aus seiner Hosentasche und gab sie ihr zurück. Sie zündete sich rasch eine an, schloss die Augen und inhalierte tief.
    Da hörte sie ein Zischen, und als ihre Augen wieder aufflogen, stand die Zigarette auch schon in Flammen. Mit einem verzweifelten Keuchen ließ sie sie fallen. Wieder raffte Alex den Stummel und die brennenden Reste mit seinem Taschentuch zusammen.
    »Vielleicht solltest du die Firma verklagen«, erklärte er milde.
    Sie presste die Hand an ihre Kehle. Vor Entsetzen und Überraschung brachte sie kein Wort heraus.
    Er streckte den Arm aus und fasste ihr an den Busen. Sie fühlte seinen Daumen kurz über die innere Schwellung einer Brust streicheln und zuckte zurück. Gegen ihren Willen erhärtete sich die Brust unter dem Seidenblazer. Ihr Blick flog hilflos zu seinen unergründlichen goldenen Augen.
    »Ein Funke«, sagte er.
    Sie legte die Hand auf die Brust und spürte ihr Herz hämmern. Wie lange war es her, seit eine andere Hand als die ihre sie dort berührt hatte? Zwei Jahre, fiel ihr ein, seit ihrem letzten Besuch
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