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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman
Autoren: Carly Phillips
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»Angeblich stehen in der Times die meisten Angebote.«
    »Will deine Großmutter etwa umziehen?«
    Lexie biss sich auf die Innenseite der Wange. »Nein, ich.«
    Er runzelte verwirrt die Stirn.»Das verstehe ich nicht.«

    Lexie holte tief Luft. »Ich bin auf der Suche nach meinen eigenen vier Wänden. Eine Wohnung oder vielleicht ein Haus. Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß auch noch nicht, ob ich in der Stadt bleiben oder in einen Vorort ziehen will. Obwohl mir das vermutlich zu spießig ist, zumindest im Moment noch.« Ihr war bewusst, dass sie herumschwafelte, aber sie war nervös, und dieses Gefühl würde so lange anhalten, bis sie ihm erklärt hatte, worum es ihr eigentlich ging und er es auch verstanden hatte.
    »Lexie, wenn du bei deiner Großmutter ausziehst, weil du glaubst, dass ich das will …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Mit dir hat das nichts zu tun. Okay, das stimmt nicht ganz; wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich keinen Anlass gehabt, mein Leben mal gründlich zu überdenken. Trotzdem tue ich es für mich. Es ist an der Zeit, dass ich auf eigenen Füßen stehe, meinst du nicht auch?«
    Coop wurde es schwindlig, was jedoch nicht auf die luftigen Höhen zurückzuführen war, in denen sie sich befanden. »Das hängt davon ab, was du mit ›auf eigenen Füßen stehen‹ meinst. Wenn du das mit mir an deiner Seite tun kannst, dann finde ich, ist es tatsächlich an der Zeit dafür. Aber meinetwegen musst du nicht sesshaft werden. Es war falsch von mir, darauf zu bestehen, dass du alles aufgibst, was dich ausmacht.«
    Sie sah ihn an, sagte aber nichts.
    Deshalb fuhr er fort. »Du bist etwas Besonderes, Lexie. Das war mir schon immer klar. Du hast so viel Elan in mein Leben gebracht und, ob du es glaubst
oder nicht, auch in meine Arbeit als Schriftsteller. Mein Schreiben funktioniert jetzt. Und nur das zählt. Die Daily Post wird ohne mich auskommen. Ich möchte gerne reisen und die Welt mit deinen Augen sehen.«
    Bei seinen Worten kamen Lexie unversehens die Tränen. Sie blinzelte, um sie zurückzuhalten. »Warum? Was hat sich denn in den vergangenen vierundzwanzig Stunden geändert?« Sie hatte ganz offensichtlich noch Zweifel.
    »Das fragst du noch?« Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Ich hätte dich beinahe verloren. Als der Kerl dir das Messer an die Kehle gehalten hat, ist mein Leben ohne dich an mir vorübergezogen. Ich habe erkannt, wie unglaublich dämlich es von mir wäre, dich gehen zu lassen.«
    Eine Träne lief ihr über die Wange.
    »Hey, ich wollte dich aber nicht zum Weinen bringen. « Er nahm ihr die Brille ab und wischte ihr die Träne mit dem Daumen von der Wange.
    »Ich finde es nur so unglaublich, dass ich dir so viel bedeute«, flüsterte sie, als wäre sie immer noch nicht hundertprozentig davon überzeugt, dass er sie für das, wer und was sie war, lieben konnte.
    »Du bedeutest mir nicht nur viel, Lex, ich liebe dich. Ich habe es dir schon einmal gesagt, aber dann habe ich mich nicht entsprechend verhalten. Ich liebe dich, und ich will den Rest meines Lebens damit verbringen, es dir auch zu zeigen.«
    Sie lächelte ihr ehrliches, offenes Lächeln, in das er sich gleich beim ersten Mal verliebt hatte. »Und was,
wenn ich trotzdem endlich meine eigenen vier Wände haben will?«, fragte sie. »Quasi als neue Ausgangsbasis. Ich würde das Reisen ja nicht völlig aufgeben. Was meinst du?«
    Wenn es notwendig war, dass sie diesen Schritt wagte, um sich richtig auf ihn einlassen zu können, dann würde er das akzeptieren, auch wenn er davon nicht sonderlich angetan war. Was auch immer sie brauchte, um zu sich selbst zu finden, er würde es ihr zugestehen. »Ich schätze, ich würde mich dazu überreden lassen, dich besuchen zu kommen, auch wenn du irgendwo in einem Vorort wohnst.«
    »Nein.« Sie zog die Nase kraus. »Ich meinte, was hältst du davon, wenn wir uns zusammen etwas Neues suchen? Du redest zwar immer davon, dass du ja deine eigene Wohnung hast, aber du besitzt nicht einmal ein zusammenpassendes Bettwäscheset oder vier gleiche Teller. Wir könnten uns doch zusammentun und uns ein Nest bauen, gemeinsam.«
    »Eine gemeinsame Wohnung.« Er musste die Worte wiederholen, um sie glauben zu können.
    Sie nickte. »Damit wir ein Zuhause haben, das auf uns wartet, wenn wir von unseren Reisen zurückkehren. «
    »Und wenn wir zur Abwechslung mal zu Hause bleiben?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Dann arbeiten wir eben dort und …«
    »Und gründen eine Familie?« Kaum war
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