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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman
Autoren: Carly Phillips
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durchschnitt.
    »Er hat den Ring, Coop«, rief Lexie ihm zu.
    »Schnauze!« Der Kellner bohrte die Spitze des Messers in Lexies Haut. Sogleich lief ihr ein kleiner Tropfen Blut über den Hals.
    Coop schluckte, aber sein Mund war wie ausgedörrt.
    Er ging mit erhobenen Händen auf die beiden zu, und versuchte Zeit zu gewinnen.
    »Wie wollen Sie hier eigentlich wieder herauskommen? «
    »Wer zum Teufel bist du?«, fragte der Kellner.
    »Ich gehöre zu der Dame, die Sie als Geisel genommen haben. Bitte beruhigen Sie sich erst einmal«, flehte Coop den Mann an und versuchte, einen Schritt nach vorne zu machen.
    Lexie verfolgte seine Bewegungen mit weit aufgerissenen Augen.
    »Bleib, wo du bist!«, schrie der Mann.
    Coop blieb stehen. Er konnte sich nicht umdrehen, um Sara oder Rafe etwas zuzurufen, aber er hoffte, dass sie inzwischen Zeit gehabt hatten, näher zu kommen.
    »Ich werde jetzt einfach hier hinausmarschieren«, erklärte der Kellner und bewegte sich auf eine Stahltür
mit der Aufschrift ›Treppe‹ zu, wobei er Lexie mit sich zerrte und ihr weiter das Messer an den Hals hielt. »Und niemand wird mich daran hindern.«
    Lexie schwankte und drohte wegen ihrer hohen Absätze zu stolpern.
    »Schneller!«, brüllte der Kellner.
    Coop hatte das Gefühl, um Jahre zu altern. Er konnte nicht fassen, dass er eine Frau wie Lexie gefunden hatte, nur um sie gleich darauf vielleicht für immer zu verlieren. Wenn er zugestimmt hätte, mit ihr nach Australien zu reisen, wäre das alles nicht passiert. Dann wäre er bei ihr gewesen und hätte sie beschützen können.
    Der Geiselnehmer hatte jetzt die Tür erreicht, aber auch Sara war mittlerweile zur Stelle. Doch noch ehe sie etwas unternehmen konnte, versetzte der Mann Lexie einen harten Stoß, so dass sie mit dem Fußgelenk umknickte und zu Boden ging. Dann stürmte der Mann ohne sich umzusehen die Treppe hinauf.
    Sara zog ihre Waffe unter dem Kleid hervor und hastete ihm nach.
    Coop wusste, dass sich Rafe an ihre Fersen heften würde, deshalb eilte er zu Lexie, kniete sich neben sie und nahm sie in die Arme.
    Er atmete ihren vertrauten Geruch ein, dankbar, dass sie am Leben war.
    Lexie holte tief Luft und schmiegte sich zitternd in seine starken Arme. Sie war in Sicherheit. Ihretwegen hatte sich Coop dem Mann mit dem Messer in den Weg gestellt.
    »Vielleicht solltest du doch eine Karriere als Polizist
anstreben wie dein Bruder«, sagte sie und zwang sich zu einem Lachen.
    »Das habe ich schon versucht«, antwortete Coop.
    Lexie hob überrascht den Kopf und schaute ihn an. Sie zitterte noch immer.
    »Es ist alles in Ordnung, Liebes«, versicherte er ihr.
    Im selben Augenblick stürzte sich Charlotte auf Lexie.
    »Nichts ist in Ordnung! Ich hätte dich beinahe verloren! «, heulte sie. Ihre dünnen Arme wirkten noch zerbrechlicher als sonst.
    »Es geht mir gut, keine Sorge. Aber ich glaube, du erdrückst Coop gerade.« Lexie versuchte, die Situation herunterzuspielen, aber jedem von ihnen war klar, dass ihr der Mann ohne weiteres die Kehle hätte durchschneiden können.
    Die Erkenntnis traf Lexie wie ein Schlag.
    Sie rappelten sich mühsam vom Boden auf.
    Coop legte einen Arm um Lexie, den anderen um Charlotte. Sylvia stand händeringend neben ihnen, obwohl Lexie ihr ein ums andere Mal versicherte, es gehe ihr gut.
    »Na, jedenfalls versteht es die junge Dame, frischen Wind in eine steife Gesellschaft zu bringen!«, bemerkte Jack Cooper, der sich soeben zu ihnen gesellte.
    »Es geht mir gut, Mister Cooper.«
    Jack runzelte die Stirn. »Bitte, nennen Sie mich Jack. Und das ist meine … Freundin, Felicia«, sagte er, während er auf die Frau an seiner Seite zeigte.
    Lexie lächelte Felicia an. Da sie nun schon einmal
dabei waren, beschloss sie, alle Umstehenden einander vorzustellen. »Grandma, das sind Coops Vater Jack und seine Freundin Felicia. Mister – äh, Jack, das ist Charlotte Davis, meine Großmutter und ihre Freundin Sylvia.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte Charlotte.
    »Mich freut es auch«, fügte Sylvia hinzu.
    »Das Vergnügen ist ganz meinerseits, meine Damen.«
    Die zwei schwiegen.
    Es gab Lexie zu denken, dass die beiden nicht gleich anfingen, mit Coops Vater zu flirten. Sie hatten sich wohl noch nicht von dem Schock erholt.
    »Dad, weißt du, wo Sara abgeblieben ist?«, fragte Coop seinen Vater.
    Jack schüttelte den Kopf. »Sie ist eine ausgebildete Polizistin. Sie kann ganz gut auf sich selbst aufpassen«, erwiderte Jack, aber sein Blick
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