Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
Lexie ging in die Hocke, um einen Stapel Servietten aufzuheben, der ebenfalls auf dem Boden gelandet war. Dabei bemerkte sie, wie der Kellner den Arm ausstreckte, sich den Ring vom Tisch schnappte und ihn in seine Tasche gleiten ließ.
    Lexie blinzelte ungläubig, dann schoss sie auf und rief: »Sicherheitsdienst!«

    Der Kellner erstarrte.
    »Dieser Mann hat den Ring an sich genommen!«, schrie Lexie.
    Der Mann wirbelte herum und wollte die Flucht antreten, doch als er sah, dass er von Menschen umringt war, packte er Lexie und zog sie an sich. Und ehe sie wusste, wie ihr geschah, spürte sie auch schon eine kühle, scharfe Klinge an ihrem Hals.
    Er hatte ein Messer.
    Und er hatte sie als Geisel.
     
    Coop entdeckte Charlotte und Sylvia in der Menge und ging auf sie zu, weil er die beiden Frauen an diesem Abend noch nicht gesehen hatte und sie begrüßen wollte.
    Sie hatten ihn ebenfalls bemerkt und winkten ihm zu.
    Er neigte den Kopf und ging zu den beiden hinüber.
    »Meine Damen, Sie sind aber schick heute«, sagte er zu ihnen.
    Die beiden wurden rot und klimperten mit den Augenlidern, sichtlich angetan von seinem Kompliment.
    »Danke! Ich hatte eigentlich ein rotes Kleid anziehen wollen, aber Lexie und Sylvia waren der Meinung, dass dieses hier besser zu meinem Teint passt.«
    »In dem anderen Kleid hat sie ausgesehen wie eine spanische Nutte«, erklärte Sylvia.
    Charlotte warf ihrer Freundin einen Blick zu, bei dem sie eigentlich hätte tot umfallen müssen.
    »Na, ist doch wahr!«

    Coop lachte. »Sie haben die perfekte Wahl für den Abend getroffen«, versicherte er Charlotte. »Und, haben Sie in letzter Zeit etwas von Ricky gehört?«, erkundigte er sich.
    Die beiden warfen einander einen vorsichtigen Blick zu.
    »Nein«, antworteten sie schließlich wie aus einem Mund.
    Coop nickte zufrieden. Er nahm an, dass Ricky sich aus dem Leben der beiden heraushielt und umgekehrt, um die gemeinsame Vergangenheit im Dunkeln zu lassen.
    »Haben Sie Lexie gesehen?«, fragte Charlotte.
    Coop schüttelte den Kopf. Seit sie aus der Garderobe gestürmt war, nicht mehr. Und er bezweifelte, dass Lexies Großmutter davon angetan sein würde, wenn sie erfuhr, was dort geschehen war. Er wusste, dass er Lexie mit seiner Reaktion auf ihre Frage verletzt hatte, und er befürchtete, dass sie nach Hause gegangen war.
    Doch er hütete sich, das ihrer Großmutter gegenüber zu erwähnen. Stattdessen sagte er: »Ich wollte Sie gerade dasselbe fragen. Dann werde ich mich noch schnell auf die Suche nach ihr machen, bevor die Auktion anfängt.«
    »Wir kommen mit Ihnen«, sagte Charlotte.
    Die beiden hakten sich rechts und links bei ihm unter, und so bahnten sie sich zu dritt einen Weg durch die Menschenmenge.
    »Ich bin schon gespannt, wer meine Kette erstehen wird«, flüsterte Charlotte. »Ich hoffe, es ist jemand,
der sie verdient. Ah, da drüben ist ja Lexie!« Charlotte deutete auf die Menschenmenge, die sich um den Tisch mit den Schmuckstücken versammelt hatten.
    Coop drehte den Kopf, und beim Anblick von Lexie in ihrem tief ausgeschnittenen Silberkleid hatte er sogleich Schmetterlinge im Bauch. Sein bestes Stück erinnerte sich sofort daran, wie er vorhin ihr Kleid hochgeschoben hatte, um in sie einzudringen. Und dann hatte er sie einfach gehen lassen.
    Was war er bloß für ein Idiot?
    Charlotte hob die Hand, um ihrer Enkelin zuzuwinken.
    Im selben Augenblick brach das Chaos aus.
    Glas splitterte.
    Lexie schrie auf.
    Coop, Charlotte und Sylvia drängten sich hastig durch die Menge, um zu ihr zu gelangen.
    Coop fragte sich unwillkürlich, ob er träumte, als er sah, dass ein Kellner eine Hand um ihre Taille gelegt hatte und ihr ein Messer an die Kehle hielt. Nein, definitiv nicht. Als er Lexies panische Miene und das Messer in der Hand des Kellners erblickte, wurde Coop schlecht.
    Plötzlich war Amanda neben ihm. »Gerade haben wir uns noch unterhalten, und dann … Auf einmal dieses Durcheinander!«, flüsterte sie.
    Coop hielt verzweifelt nach Sara Ausschau und sah schließlich, dass sie versuchte, sich einen Weg durch die überraschte Menschenmenge zu bahnen. Aber sie war zu weit weg, um schnell eingreifen zu können.
Rafe, ihr Ex-Partner, näherte sich von der anderen Seite des Raumes, aber auch er kam nur langsam voran und würde noch eine ganze Weile brauchen, bis er bei dem Geiselnehmer war.
    Coop sah keine Möglichkeit, zu Lexie zu gelangen, ohne den Mann derart in Panik zu versetzen, dass er ihr womöglich die Kehle
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher