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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman
Autoren: Carly Phillips
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wie Paparazzi auf der Jagd nach Britney Spears. Trotz des wunderschönen Spätsommerwetters war er deshalb gezwungen, einen Taxifahrer anzuheuern, der ihn nun täglich an der Hintertür abholte und nach Hause fuhr. Hoffentlich wartete Charlie schon an der Ecke auf ihn, wenn er hier fertig war.
    Coop ließ die letzten Briefe in den Container flattern, dann waren jede Menge Blumensträuße und Pralinenschachteln an der Reihe. Alles, was in Folie verschweißt war, hatte er den Spitälern in der Nähe zukommen lassen. Es war schon verrückt genug, dass so viele Frauen ihm Geschenke schickten in der Annahme, er könnte sich für eine verzweifelte Fremde
interessieren, aber dass er sogar Leckereien erhielt, die nicht mehr originalverpackt waren … So etwas würde er ganz sicher nicht essen; das hatte ihm seine Mutter – möge sie in Frieden ruhen – nicht umsonst eingebläut.
    Als er das letzte Mal in den Karton griff, ertasteten seine Finger etwas Weiches. Er zog einen baumwollenen Damen-Stringtanga heraus und betrachtete ihn kopfschüttelnd. Wenigstens war er ungetragen, es hing sogar noch das Preisschild daran. Dieses besondere Präsent hatte er beim besten Willen niemandem vermachen können. Also war es auf direktem Weg im Mülleimer gelandet.
    »Hm, ganz schön sexy. Dürfte ich einen Blick auf die Größe werfen, bevor Sie den wegwerfen?«
    Coop erstarrte, als er eine unbekannte Frauenstimme hinter sich vernahm.
    »Kleiner Scherz. Bitte entsorgen Sie das Ding, bevor ich mich vorstelle. Wenn ich an diesen Bachelor-Blog-Unsinn und all diese verzweifelten, intriganten Weiber denke, läuft es mir eiskalt über den Rücken.«
    Coop entging der ironische Tonfall nicht. Er ließ den Tanga wieder in den Karton plumpsen und deponierte diesen im Abfallcontainer, ehe er sich zu der Frau umwandte, die ihn bei seiner Tätigkeit gestört hatte. Sie sah nicht wie eine der blonden oder brünetten Sexbomben aus, die sich ihm in ihren parfümierten Briefen samt Fotos vorgestellt hatten. Er hatte sich ein paar der Aufnahmen flüchtig angesehen, ehe ihm ein Nacktfoto den Rest gegeben hatte.

    Doch hier sah er sich einer ausnehmend gut aussehenden jungen Frau mit ebenmäßigen Zügen und hohen Wangenknochen gegenüber. Ihr glattes, braunes Haar war schulterlang und seitlich gescheitelt; die vollen, sexy Lippen zogen seinen Blick geradezu magisch auf sich. Abgesehen von ihrem wunderschönen Mund fielen ihm besonders ihre Augen auf. Die Pupillen waren groß und dunkel; genau konnte er die Farbe im Dämmerlicht nicht erkennen.
    Eine coole, schwarz gerahmte Brille verlieh ihrem ansonsten verführerischen Gesicht einen intellektuellen Touch. Er hätte diese rätselhafte Fremde nur zu gern näher kennengelernt.
    Doch nur, weil er sie attraktiv fand, bedeutete das noch lange nicht, dass sie keine Stalkerin war. »Okay, ich bin hier fertig. Wer sind Sie, und was machen Sie hier?«, fragte er argwöhnisch.
    Ihr freundliches Lächeln brachte makellose Zähne zum Vorschein. »Ich warte auf Sie«, antwortete sie.
    Angesichts ihrer Antwort machte sich Enttäuschung in ihm breit. »Nun, ich bin nicht interessiert.« Er schob die Hände in die Hosentaschen und wandte sich zum Gehen.
    »Wie können Sie das wissen, wenn ich Ihnen noch gar nicht gesagt habe, warum?«, rief sie ihm nach.
    Er blieb ohne es zu wollen stehen und drehte sich noch einmal zu ihr um.
    »Weil Sie eine Frau sind, am Hinterausgang auf mich gewartet und offen zugegeben haben, dass Sie an mir interessiert sind!«

    »Doch nicht an Ihnen!«, stieß sie hervor, was Coops Ego einen leichten Dämpfer versetzte.
    Was gab es denn gegen ihn einzuwenden?
    »Ich will das hier!« Sie hob ihre mit mehreren Ringen bestückte Hand, um ihr Anliegen zu verdeutlichen.
    »Sie und jede Frau in der Stadt, die auf der Suche nach einem Ehemann ist«, murmelte er, wobei er sich fragte, wo um Himmels willen sie eigentlich noch einen Verlobungsring unterbringen wollte.
    Die Frau spitzte die verführerischen Lippen und runzelte die Stirn. »So war das doch nicht gemeint!« Sie kramte ein wenig in der überdimensionalen Tasche, die ihr von der Schulter hing, und brachte schließlich ein Foto zum Vorschein. »Hier, das ist meine Großmutter – mit einer Halskette, die so aussieht, als würde sie zu dem Ring passen, den Sie neulich bekommen haben.«
    Überrascht von ihrer Erklärung nahm Coop das Bild entgegen, konnte wegen der hereinbrechenden Dämmerung aber nicht viel erkennen. »Es ist zu dunkel«,
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