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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman
Autoren: Carly Phillips
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aus Grease verglichen. Von den häufig wechselnden Geschlechtspartnern einmal abgesehen – zumindest hoffte ihre Enkelin das.
    Lexie hatte ihre Großmutter stets idealisiert und ihr Drängen in Richtung Ehe nie besonders ernst genommen. Außerdem war sie schlau genug, Charlotte keine allzu tiefen Einblicke in ihr Privatleben zu gewähren.
    »Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss, aber es handelt sich um ein geschäftliches Treffen, Grandma. «
    Charlotte hob ungläubig eine ihrer nachgezogenen Augenbrauen. »Jetzt komm schon; sei keine Spielverderberin. Für einen Termin mit einem Kunden bist du viel zu hübsch angezogen. Also, kenne ich ihn? Wohin führt er dich aus? Triffst du ihn zum ersten Mal? Ist er ein netter junger Mann?«
    Lexie stieß einen entnervten Seufzer hervor. Sie war entmutigt, aber noch nicht geschlagen. »Du und deine blühende Fantasie«, stöhnte sie, obwohl sie sich insgeheim das Lachen verbeißen musste angesichts der unverhohlenen Neugier ihrer Großmutter. »Nein, du kennst diesen Kunden nicht. Wir gehen in ein Restaurant, das sich Jack’s Bar & Grill nennt. Ja, wir treffen uns das erste Mal, und natürlich ist es ein netter junger Mann, sonst würde ich mich doch nicht mit ihm treffen.«
    »Und das soll ich dir glauben? Pah.«
    Lexie warf einen Blick auf die Uhr. »Glaub, was du willst. Ich muss mich beeilen, sonst komme ich zu
spät.« Sie warf ihrer Großmutter eine Kusshand zu. »Ich hab dich lieb.«
    Charlotte lächelte. »Viel Spaß! Und denk daran, tu alles, was ich auch tun würde … Und noch mehr!«
    Lexie verdrehte die Augen und machte sich auf den Weg – zu einer Verabredung, die eigentlich in die Kategorie Geschäftsessen fiel; allerdings konnte sie sich kaum erinnern, wann sie zuletzt einen Mann so sexy gefunden hatte wie diesen Sam Cooper.
     
    Kaum war Coop bei Jack’s Bar & Grill angekommen, klingelte sein Handy. Da er für das Treffen mit Lexie ohnehin zu früh dran war, blieb er draußen vor dem Lokal stehen, wo er ungestört telefonieren konnte.
    »Sam Cooper, hallo?«
    »Tag, hier ist Ricky Burnett, der Besitzer des Juwelierladens an der Ecke 47. Straße und Park Avenue. Ich habe gehört, Sie haben meiner Tochter und meiner Enkelin das Leben gerettet.«
    Diese Formulierung fand Coop etwas übertrieben. »Ich war nur rein zufällig in der Nähe, Mister Burnett.«
    »Trotzdem danke. Ich weiß es wirklich zu schätzen …«, antwortete der Mann mit rauer Stimme.
    »Gern geschehen.«
    »… Aber Sie müssen mir den Ring zurückbringen.«
    Coop schnappte überrascht nach Luft. Bei der Erwähnung des Rings schrillten bei ihm alle Alarmglocken.
    »Dad!« Coop erkannte die Stimme von Rickys Tochter im Hintergrund.

    »Einen Augenblick, bitte«, murmelte Ricky.
    Coop presste sich das Telefon ans Ohr und versuchte, die Diskussion am anderen Ende der Leitung mitzuverfolgen. Da sich Vater und Tochter zankten, hatte er keine Schwierigkeiten, sie zu belauschen.
    »Du hast vielleicht Nerven!«, schalt Anna Burnett ihren Vater. »Ich hab dir doch gesagt, dass uns der Mann das Leben gerettet hat.«
    »Und dafür bin ich ihm auch dankbar, aber trotzdem hattest du nicht das Recht, Schmuck aus meiner persönlichen Schublade zu nehmen!«
    »Ach, du und deine Sammelleidenschaft. Wenn es nach dir ginge, lägen mehr Sachen in dieser Schublade als im Laden. Es ist nur gut, wenn ich da ab und zu mal ausmiste! Dann kommt zumindest ein bisschen Geld herein.«
    »Hast du etwa noch mehr aus meiner Schublade verkauft? «, rief Burnett wütend mit erhobener Stimme.
    »Na, und? Bis jetzt ist es dir doch noch gar nicht aufgefallen. Typischer Fall von krankhafter Sammlerleidenschaft. Das habe ich neulich bei Oprah Winfrey gesehen. Und jetzt entschuldige dich gefälligst bei Mister Cooper, und sag ihm, dass er den Ring behalten kann.«
    »Sind Sie noch dran, Mr. Cooper?«, fragte Ricky.
    »Bin ich.« Coop wusste nicht recht, ob er über Ricky Burnett lachen oder sich über ihn ärgern sollte.
    »Hören Sie, ich gebe Ihnen gern eine andere Belohnung, aber Sie müssen mir den Ring zurückbringen«, meinte Ricky trotz des Einspruchs seiner Tochter.

    Dem Mann schien viel an dem Ring zu liegen. Wusste er, dass er gestohlen war? Hatte er womöglich bei dem Diebstahl die Hand im Spiel gehabt? Oder war er nur ein Sammler aus Leidenschaft, wie seine Tochter glaubte?
    »Du bist unmöglich!«, zeterte Anna Burnett. Dann knallte eine Tür ins Schloss.
    Coop zuckte zusammen. »Ich würde Ihnen wirklich
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