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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl!
Autoren: Ruth Jean Dale
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sie und ist nett zu allen. Weißt du was?”
    “Was?” Simon starrte noch immer zur Tür, durch die Toni verschwunden war.
    “Ich glaube, das ist bei ihr wirklich echt. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie uns etwas vormacht und dann heimlich vor sich hin flucht.”
    Er sah auf. “Du meinst, so wie wir?”
    “Genau, wie wir.” Marilee lachte widerstrebend. “Simon, fahr nach Hause. Bring mich nicht in Verlegenheit.”
    “Wie sollte ein Bruder dich in Verlegenheit bringen, der sich nur um dich sorgt?”
    Die Tür ging auf, und Toni kam eilig herein, mit einem Wischmopp in den Händen. Sie lächelte noch immer. “Ich beseitige das nur rasch. Dann verschwinde ich wieder, damit Sie Ihr Gespräch fortsetzen können.”
    “Nein, gehen Sie nicht!”, baten Simon und Marilee sie gleichzeitig.
    “Aber Sie haben private Dinge zu besprechen.” Toni wischte ein letztes Mal über die nasse Stelle. “Soll ich Ihnen noch etwas Tee bringen? Oder vielleicht ein paar Kekse?”
    “Sie können sich setzen.” Simon stand auf, um ihr einen Stuhl zurechtzurücken. “Bitte.”
    Ein besorgter Ausdruck trat in ihre braunen Augen, aber sie setzte sich und lehnte den Wischmopp an die Tischkante. Sie sah von einem zu anderen und fragte: “Wie kann ich Ihnen helfen?”
    “Sie können mir ein Zimmer geben”, verkündete Simon. “Wenn Marilee nicht mit nach Hause kommt, bleibe ich auch.”
    Toni sah ihn erstaunt an. “Aber das ist unmöglich.”
    “Wieso?”
    “Weil … erstens sind alle Hütten belegt. Bis auf eine. Aber dieser Gast kommt bestimmt nur zu spät.”
    “Ich glaube nicht, dass er noch kommt”, meinte Simon selbstsicher. “Wenn das das einzige Problem ist …”
    “Ist es nicht.” Toni warf Marilee einen flehenden Blick zu. “Diese Woche ist nur für Frauen bestimmt, und Sie … na ja, Sie sind ein Mann.”
    “Sie haben es bemerkt?”, erwiderte Simon trocken. “Ich fühle mich geschmeichelt. Was noch?”
    “Reicht das etwa nicht?” Toni schüttelte aufgebracht den Kopf, sodass ihre lockigen Haare wippten. “Es geht einfach nicht. Der ganze Monat August ist ausschließlich Frauen vorbehalten.”
    “Das denken Sie.” Jetzt hatte er sie. Jetzt würde er seinen Willen bekommen.”
    “Nein, so ist es wirklich. Wir haben es so geplant.”
    “Das sehe ich. Trotzdem habe ich die Absicht zu bleiben.”
    “Aber das geht nicht!” Sie bebte förmlich vor Empörung.
    “Ach nein?” Er neigte den Kopf, und ein Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Je mehr sie protestierte, desto entschlossener wurde er. “Sagen Ihnen die Worte ‘sexuelle Diskriminierung’ etwas?”
    “Nein”, erwiderte sie. “Warum sollten sie? Ich habe noch nie in meinem Leben irgendjemanden diskriminiert, weder sexuell noch sonst irgendwie.”
    “Sie haben nicht verstanden, worum es mir geht. Ich meinte sexuelle Diskriminierung im Sinne von Benachteiligung von Männern. Im Sinne einer Klage.”
    Toni starrte ihn fassungslos an. “Sie machen Witze! Wir sind ausgebucht. Wir haben einfach keinen Platz mehr. Selbst wenn es nicht so wäre, wieso sollten Sie dann hier sein wollen? Sämtliche Aktivitäten sind für Frauen geplant. Für je zwei Frauen steht ein Cowboy zur Verfügung. Er kümmert sich um sie, tanzt mit ihnen, macht mit ihnen Ausritte im Mondschein und … und … solche Sachen eben. Sie wollen doch wohl bestimmt keinen Cowboy, der Sie persönlich betreut, oder?” Toni verschränkte die Arme vor der Brust und hielt seinem Blick unerschrocken stand, als hätte sie ihm ein Argument genannt, das er nicht widerlegen konnte.
    Fast hätte Simon laut gelacht. “Sie haben recht, ich will keinen Cowboy, der mich individuell betreut. Um es kurz zu machen, Miss Toni, ich will Sie.”
    Ihr sinnlicher Mund öffnete sich, und sie starrte Simon benommen an. “Aber … das geht nicht! So funktioniert das nicht. Ich habe andere Dinge zu tun. Ich kann nicht einfach alles liegen lassen und …” Abrupt hielt sie inne, schluckte hart und warf Marilee einen verzweifelten Blick zu. “Würde er uns wirklich verklagen?”
    Marilee schien die ganze Situation unangenehm zu sein. “Ich fürchte, nichts ist unmöglich, wenn er ein Ziel verfolgt”, räumte sie verbittert ein. Dann wandte sie sich an ihren Bruder. “Du glaubst, ich werde nachgeben, wie? Du denkst, wenn du nur abscheulich genug bist, kapituliere ich.”
    Das stimmte, doch er zuckte lediglich die Schultern. Plötzlich wollte er gar nicht mehr, dass seine Schwester mit ihm nach Hause
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