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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl!
Autoren: Ruth Jean Dale
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über mein Leben bestimmst! Du bist mein Bruder, und ich liebe dich. Aber du bist einfach schrecklich vernagelt!”
    Toni mischte sich besorgt ein. “Um Himmels willen, streiten Sie nicht. Ich bin sicher, wir können einen Kompromiss finden.”
    “Das bezweifle ich”, entgegnete Marilee, allerdings schon ruhiger. “Toni, wenn Sie wüssten, was ich mir alles gefallen lassen muss!”
    “Sicher.” Toni warf Simon einen vorwurfsvollen Blick zu. “Aber er ist schließlich Ihr Bruder, nicht wahr? Ich bin überzeugt, er will nur das Beste für Sie. Wieso gehen wir nicht alle ins Haus, wo Sie beide die Sache ungestört klären können?” Sie registrierte die neugierigen Blicke der anderen Gäste.
    Simon spürte Tonis wachsendes Unbehagen. Ein komisches Gefühl stieg in ihm auf, das er zunächst nicht benennen konnte. Was um alles in der Welt war das? Er war es gewohnt, zu bekommen, was er wollte, und mit Erstaunen wurde ihm jetzt klar, dass er Toni wollte.
    Grundgütiger! Dabei war er noch keine fünf Minuten hier! Er kannte noch nicht einmal ihren Nachnamen und begehrte sie schon wie ein frisch verknallter Teenager. Doch in diese Begierde mischte sich ein erschreckend neues Gefühl der Zärtlichkeit.
    Simon Barnett war ein Mann, der stolz darauf war, augenblicklich Entscheidungen treffen zu können. Aber mit Liebe auf den ersten Blick hatte er keinerlei Erfahrung.
    Damit würde er sich näher beschäftigen müssen …
    Simon leerte sein Glas Eistee, während Toni hinauseilte, um seinem Chauffeur und seinem persönlichen Assistenten Erfrischungsgetränke zu bringen. Die beiden hatten die Limousine verlassen und es sich in Schaukelstühlen auf der schattigen Veranda bequem gemacht. Simon schaute ihr nach und fand, dass sie wahrscheinlich die netteste und zuvorkommendste Frau war, die er je kennengelernt hatte. Und das war sicher nicht alles.
    “Simon!” Marilees empörte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. “Du vergeudest nur deine Zeit.”
    “Ich vergeude niemals meine Zeit.” Er richtete sich auf. Er saß an einem Spieltisch in dem großen offenen Raum, der zur Vorderseite des Hauptgebäudes lag. An beiden Enden des Raumes befanden sich enorme, aus Stein gemauerte Kamine. Vor dem einen stand ein Billardtisch, vor dem anderen Spieltische. Sessel mit Armlehnen aus geschwungenen Tierhörnern und mit Schnitzereien verzierte Tische und Anrichten verliehen dem Raum eine gemütliche rustikale Atmosphäre.
    “Und ob du sie vergeudest, Simon. Seit ich im letzten Monat einundzwanzig geworden bin, kannst du nicht mehr über mich bestimmen. Du kannst überhaupt nichts unternehmen.” Sie sah ihn herausfordernd an. “Was wirfst du mir eigentlich vor? Dies ist nämlich ein anständiger Ort.”
    “Selbstverständlich, und ich werfe dir auch nichts vor. Ich will nur kein Risiko eingehen. Du bist schließlich meine einzige Schwester.”
    Sie stöhnte. “Und du bist der einzige Bruder, den ich habe. Ich liebe dich sehr, aber ich habe es satt, mich von dir bevormunden zu lassen.” Sie beugte sich vor und nahm seine Hände in ihre. “Lass mich in Ruhe, Simon. Seit Mom und Daddy tot sind, machst du mir Vorschriften und passt auf mich auf. Wahrscheinlich hast du dich schon so sehr daran gewöhnt. Aber inzwischen bin ich zu alt dafür.”
    “Du bist gerade erst einundzwanzig geworden.” Er kniff die Augen zusammen. “Ich wette um die Firma, dass du wegen eines Mannes hier bist. Wenn niemand auf dich achtet, wirst du dich davonschleichen, um dich mit ihm zu treffen. Ach komm schon, Mari, ich habe dich am Telefon gehört.”
    “Du hast mich belauscht?”
    “Natürlich nicht – jedenfalls nicht absichtlich. Wenn der Kerl anständig ist, wieso bringst du ihn dann nicht mit nach Hause, damit ich ihn kennenlernen kann?”
    “Weil ich kaum … oh!” Sie hatte seine Hand beiseitegeschoben. Dabei war er gegen das Teeglas gestoßen und hatte es auf den Hartholzfußboden gefegt. Der Eistee und die Eiswürfel waren zwar auf dem Boden gelandet, aber das Glas ging nicht kaputt.
    “Jetzt sieh dir an, was du angerichtet hast!” Marilee sprang auf. “Also wirklich, Simon!”
    Toni kam in diesem Moment zurück und erfasste die Situation mit einem Blick. “Macht doch nichts”, rief sie mit ungetrübter Freundlichkeit. “Ich hole nur schnell einen Lappen. Setzen Sie Ihre Unterhaltung ruhig fort.”
    Marilee stöhnte und schüttelte den Kopf. “Anscheinend kann nichts diese Frau aus der Ruhe bringen. Seit wir angekommen sind strahlt
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