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Küss mich, Cowgirl!

Küss mich, Cowgirl!

Titel: Küss mich, Cowgirl!
Autoren: Ruth Jean Dale
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fuhr. Er wollte hierbleiben, von seinem Lieblingscowgirl betreut werden und herausfinden, was gerade mit ihm geschah. “Und? Gibst du nach?”
    “Nein!”
    “Dann bleibe ich auch. Abgemacht, Toni? He!” Er schnippte mit den Fingern, da sie wie in Trance wirkte. “Abgemacht?”
    “Auf keinen Fall.” Sie sprang auf und schnappte sich den Wischmopp. “Erst muss ich mit meiner Großmutter und meinen beiden Schwestern reden.” Damit floh sie aus dem Raum.
    Simon und Marilee sahen sich in die Augen. Schließlich fing Simon an zu lachen. “Schwesterherz, am Ende gewinne ich den Kampf doch.” Und Toni dazu, schwor er sich im Stillen.
    Toni fand Granny in der Küche beim Kartoffelschälen. Dani, die an dem kleinen Esstisch über der Buchführung saß, leistete ihr Gesellschaft. Grannys Haushaltshilfe, Sheila Owens, eine Frau mittleren Alters, gab Pfannkuchenteig in eine große Pfanne.
    Dani schaute lächelnd auf. “Sind alle Gäste angekommen?”
    “Bis auf die beiden Frauen aus Tulsa. Ich habe ihren Namen vergessen.”
    Granny ließ eine weitere Kartoffel in den Topf mit Wasser plumpsen. “Sie haben angerufen und gesagt, dass sie es nicht mehr schaffen werden.”
    Toni stöhnte. “Na fabelhaft.”
    Dani legte den Stift aus der Hand und musterte ihre Schwester neugierig. “Was hat das zu bedeuten? Eine leere Hütte ist doch keine Katastrophe.”
    Eine leere Hütte bedeutete aber, dass dieser unerträgliche Simon Barnett seine Chance wittern würde. “Wir haben ein Problem”, eröffnete Toni ihnen grimmig. “Der Bruder einer unserer gebuchten Gäste ist hier und verlangt, ebenfalls bleiben zu dürfen.”
    “Er will bleiben? Ohne Reservierung?” Danis Miene verhärtete sich. “Für wen hält der sich?”
    “Ich nehme an, für Gott, so wie er sich aufführt.”
    “Sag ihm einfach, er soll verschwinden”, schlug Dani vor. “Wenn du nicht mit ihm fertig wirst, ich werde es bestimmt.” Mühsam stemmte sich die Hochschwangere vom Tisch hoch.
    Toni hätte fast gelacht. Dani erwartete das Baby in wenigen Wochen, und der Wölbung ihres Bauches nach zu urteilen konnten es durchaus Zwillinge werden. Was hätte sie nicht dafür gegeben, Dani gegen Simon Barnett antreten zu sehen.
    Nur würde das die Situation auch nicht verbessern, und es wäre weder für das Baby noch für die Mutter gut. “Bleib ruhig”, sagte sie daher. “Ich kümmere mich schon darum. Die Sache ist nur … ich fürchte, ich habe es bereits vermasselt.”
    “Wie das?”
    “Indem ich ihm gesagt habe, dass diese Woche allein Frauen vorbehalten ist.”
    “Tja, so ist es doch wohl auch, oder?”, meldete sich Granny wieder zu Wort.
    “Schon, aber er behauptet, das sei sexuelle Diskriminierung. Und ihr wisst ja, wie heikel solche Themen heutzutage sind. Glaubt ihr, er kann uns wirklich Ärger machen, wenn wir ihn abweisen?”
    Die drei Frauen tauschten zweifelnde Blicke.
    “Wir könnten John Salazar anrufen”, sagte Dani schließlich und bezog sich auf den Anwalt, der sich nach ihrer Erbschaft der Ranch um ihre rechtlichen Angelegenheiten gekümmert hatte.
    “Das könnten wir”, stimmte Granny zu, “wenn er nicht gerade seine zweiten Flitterwochen in der Karibik verbringen würde.”
    “Wann wird er denn zurück sein?”
    “Was spielt das für eine Rolle?” Toni schüttelte bedauernd den Kopf. “Uns bleibt ohnehin keine Zeit mehr. Simon Barnett ist in diesem Moment dort draußen und wartet auf eine Antwort.” Sie biss sich auf die Unterlippe. “So ungern ich es auch tue, ich fürchte, wir werden ihn aufnehmen müssen.”
    Dani verzog das Gesicht und setzte sich wieder. “Das ist vermutlich am sichersten. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, was für ein Typ Mann sich aufdrängt, wo er nicht erwünscht ist.”
    “Ich kann dir genau sagen, welcher Typ Mann das ist”, murmelte Toni finster. “Ein arroganter, maßlos von sich selbst überzeugter Stadtmensch. Er verkörpert genau die Sorte Mann, die ich zutiefst verabscheue.”
    Dani runzelte die Stirn. “Gütiger Himmel, so habe ich dich ja noch nie reden hören. Du kannst diesen Kerl tatsächlich nicht leiden, was?”
    “Nein, kann ich nicht. Aber eine Woche werde ich wohl alles aushalten.”
    “Genau!”, riefen alle gleichzeitig.
    Toni marschierte hinaus, um Simon Barnett diese Neuigkeit zu überbringen. Sie wünschte, sie würde sich so selbstsicher fühlen, wie sie gerade noch zu klingen versucht hatte. Denn irgendetwas an diesem Mann regte sie fürchterlich auf. Und
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