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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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umklammerte ihr pochendes Handgelenk und immer noch mitgenommen von dem überraschenden Angriff drehte sie sich langsam zu dem Mann um. »Du bist Therianer.«
    Er machte eine kleine Verbeugung, die kaum mehr als ein ausgeprägtes Nicken war. »Das bin ich. Genau wie du.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß und an seiner Miene sah sie, dass er nicht sonderlich beeindruckt war.
    Ihr Stolz meldete sich zu Wort und sie hob das Kinn. Sie hatte sich nicht für einen Abend in der Stadt schick gemacht, sondern trug Arbeitskleidung. Doch während sie einander musterten, passierte etwas. Ein seltsames Gefühl stieg in ihr auf, das Gefühl, sie würde ihn kennen. Als gäbe es eine Verbindung zwischen ihnen. Als würde sie irgendwie zu ihm gehören.
    Der erstaunte Ausdruck auf seinem Gesicht sagte ihr, dass er das Gleiche fühlte. »Wer bist du?«
    »Ich bin Faith.«
    »Ich habe dich noch nie gesehen. Ich wusste gar nicht, dass es hier in der Nähe eine therianische Enklave gibt.«
    »Ich lebe erst seit ein paar Monaten hier und es gibt hier keine Enklave.«
    Sein Blick wurde forschend. »Du gehörst zu mir.«
    »Ja.« Warum hatte sie das gesagt? Aber es stimmte. Sie spürte es tief im Innern. Sie wusste es. Heilige Göttin, das hier war nicht richtig. Sie schüttelte den Kopf. »Ich meine nein . Ich kenne dich ja nicht einmal.«
    »Das Schicksal hat offensichtlich etwas mit uns vor, Faith. Es heißt, man würde seinen Gefährten immer erkennen.«
    Die Worte ließen sie vollends innehalten. »Aber ich bin nicht … du bist nicht …« Das Herz schlug ihr plötzlich wieder bis zum Hals. Ihr Gefährte? Ihr Gefahrenradar hatte bei seinem Anblick sofort Alarm geschlagen, und wäre sie nicht von den Dradern angegriffen worden, hätte sie einen großen Bogen um ihn gemacht. Oder ihn mit Adleraugen beobachtet, bis sie sicher war, dass er keine Gefahr für ihre Mädchen darstellte.
    Hatte sie ihn falsch eingeschätzt? Schließlich war er kein Mensch, sondern Therianer.
    Ihr Gefährte .
    Konnte das möglich sein? Der Gedanke war verführerisch. Als Kind hatte sie Geschichten über wundervolle Gefährten gehört. Sie waren eine Seltenheit und nur wenige Therianer durften darauf hoffen, den ihren zu finden. Ein Gefährte, mit dem man mit Herz und Seele verbunden war. Wenn sie nun doch einen gefunden hatte? Einen Mann, der sie vorbehaltlos lieben würde, der sie so verstand, wie es noch nie einer zuvor getan hatte oder je tun würde. Die Vorstellung erwärmte sie von innen und freudige Sehnsucht erwachte in ihr.
    »Ich reise morgen nach Amerika ab. Du wirst mich begleiten.« Sein Tonfall war selbstsicher. Arrogant.
    Faith sah ihn mit offenem Mund an. »Amerika? Morgen? Nein. Ich kann unmöglich …«
    Doch er fuhr fort, als hätte sie gar nichts gesagt. »Ich bin zum Krieger des Lichts gezeichnet worden.«
    Sie starrte ihn an und Überraschung wandelte sich in Ehrfurcht. Ein waschechter Gestaltwandler . Eine Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus.
    »Das Haus des Lichts befindet sich jetzt in Amerika, in der Nähe von Washington, D. C. Die Krieger des Lichts erwarten mich. Wir reisen zusammen hin und werden dort dann unseren Bund schließen.«
    Sie sah ihn weiter mit großen Augen an, während Gedanken und Gefühle in ihrem Innern Achterbahn fuhren. Das war zu früh, das ging zu schnell. Ihr Gefährte. Sie kannte ihn doch gar nicht. Ein Krieger des Lichts. Sie wusste noch nicht einmal, ob sie ihn überhaupt mochte. Das Tier zeichnete immer nur die Allerbesten. Die Gewissheit, dass sie zu ihm gehörte, blieb.
    Wenn er es nun tatsächlich war? Der Eine . Seelenverwandte gab es so selten und man traf sie nur einmal. Wenn sie ihn jetzt gehen ließ, würde sie ihn vielleicht nie wiedersehen. Sie würde vielleicht nie erfahren, ob …
    »Wo wohnst du?«, fragte er. »Ich werde dich morgen früh abholen.«
    Sie schüttelte den Kopf und sah ihn hilflos an. »Ich habe hier … Leute.« Paulina und Maria. Mädchen, denen sie helfen wollte, aber sie gehörten wohl kaum zu ihr. Es war nur zu wahrscheinlich, dass sie bei beiden versagen würde. Paulina hatte sie vielleicht sogar jetzt schon verloren.
    Das ist deine Chance , raunte ihr eine leise Stimme zu. Du hast dein ganzes Leben damit verbracht, anderen Mädchen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Jetzt bist du an der Reihe .
    Das Haus des Lichts. Das Heim der Krieger des Lichts. Ihr Gefährte. Der Traum eines jeden Mädchens.
    Ärger huschte über die Miene des Mannes – sie kannte noch
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