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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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an den locker herabhängenden Armen ballten sich zu Fäusten. Sie mochte vielleicht nicht die Fähigkeiten ihrer Ahnen, der Gestaltwandler, besitzen, doch durch die Unsterblichkeit war sie so stark wie manch ein männlicher Vertreter der menschlichen Rasse.
    Als hätte er die stillschweigende Drohung vernommen, schaute Stanislov auf und begegnete ihrem Blick. »Ich werde ihn finden. Und ich werde ihn töten.«
    Faith sah, dass er die Wahrheit sagte und nicht derjenige war, der Maria das angetan hatte. Zumindest nicht mit seinen eigenen Fäusten. Auf seine eigene verdrehte Weise lag dem Mann etwas an dem Mädchen. Vielleicht liebte er es sogar.
    Maria vergrub ihr Gesicht an der Brust des jungen Zuhälters und er führte sie weg, während Faith wütend auf dem Bürgersteig zurückblieb und sich elend fühlte … und wie so oft verwirrt. Auf der Straße gab es nur wenig Gesetze, die darüber urteilten, was richtig und was falsch war. Stanislov war ein Zuhälter, der die völlige Hilflosigkeit eines jungen Mädchens ausnutzte. Ein Verbrecher der schlimmsten Sorte, und doch war er heute Abend eindeutig Marias Held. Darüber war Faith froh. Zumindest heute Abend. Auch wenn sie wusste, dass Stanislovs Fürsorge es viel schwieriger machen würde, Maria dazu zu bringen, ihn zu verlassen.
    Faith stieß einen Seufzer aus und wollte sich gerade wieder zu ihrem Haus umdrehen, als ihr ein Mann auffiel. Er kam auf dem Bürgersteig auf sie zu und sah aus, als würde er aufs Titelbild einer Modezeitschrift gehören und nicht in diese heruntergekommene Gegend. Mit dem teuer aussehenden Sakko und dem weißen Rollkragenpullover wirkte er hier völlig fehl am Platz. Im flackernden Schein der Straßenlaterne erschien er ziemlich groß, mit breiten Schultern und etwas zu langen Haaren, die glatt nach hinten gekämmt waren. Durch den schmalen Kiefer und das nicht sonderlich stark ausgeprägte Kinn gehörte sein Gesicht zu der Sorte, die man leicht wieder vergaß. Aber als das Licht der Straßenlaterne sein Profil beleuchtete, ließ der wilde, hungrige Ausdruck auf seinem Gesicht, als er den suchenden Blick über die Mädchen an der Straßenecke gleiten ließ, sämtliche Alarmglocken in ihr losschrillen.
    Plötzlich blieb er stehen, erstarrte einen kurzen Moment, um dann mit einer schnellen Bewegung etwas aus der Innentasche seiner Jacke zu ziehen. Stahl blitzte auf.
    Ein Messer.
    Faith stockte der Atem und sie hatte Angst, dass er es auf eines der Mädchen abgesehen haben könnte. Doch dann nahm er plötzlich eine Verteidigungsposition ein und ging leicht in die Knie, als bereitete er sich auf einen Angriff vor. Sein Blick löste sich von den Mädchen und wandte sich mehr in Faith’ Richtung, bis es so aussah, als würde er etwas anstarren, das sich direkt über ihrem Kopf befand.
    Faith fuhr herum und wollte sich schon gegen jedwede Gefahr, die sich ihr näherte, wehren, aber sie konnte nichts entdecken. Nichts, was solch eine offensichtliche Verteidigungshaltung gerechtfertigt hätte. Doch dann bemerkte sie eine schnelle Bewegung und sah sie. Zwei Drader. Beide so groß wie eine Männerfaust, die direkt auf sie zugeflogen kamen!
    Der Anblick ließ sie erstarren und sie unterdrückte einen Schrei. Die Menschen konnten sie nicht sehen und die Drader würden ihnen auch nichts tun. Aber diese Wesen, die ihrer Ansicht nach wie Quallen mit Fratzen aussahen, waren das Gefährlichste, was es in ihrer Welt gab. Sie ernährten sich von therianischer Lebenskraft und waren in der Lage, sie innerhalb von Minuten umzubringen, wenn es ihr nicht gelang, sie vorher zu töten. Glücklicherweise gab es so weit entfernt von den therianischen Enklaven nicht viele von ihnen. Sie war seit Jahren nicht mehr angegriffen worden.
    Heute Abend jedoch hatten sie sie leider aufgespürt. Ohne Waffen bestand ihre einzige Möglichkeit, sich gegen sie zu wehren, darin, durch ihre Mäuler mit den spitzen, heimtückischen Zähnen hindurch in ihre Körper zu greifen und ihnen das Herz herauszureißen.
    Kalter Schweiß brach ihr aus und ihr Herz fing an zu rasen.
    Als der Erste angriff, hob sie die Hand, um ihn abzuwehren, und spürte Dutzende scharfer kleiner Zähne, die sich in ihr Handgelenk bohrten und die Haut aufrissen. Ehe sie reagieren konnte, war der Fremde auch schon an ihrer Seite und erstach erst den einen Drader und dann gleich den zweiten mit seinem Messer. So schnell wie sie aufgetaucht waren, lösten sich die Wesen auch schon wieder in Rauchwolken auf.
    Faith
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