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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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eines Tages kommen möge, und nun würde er das verflucht noch mal feiern. Auch wenn ihm sein Bauch dieses eine Wort ohne Unterlass zuflüsterte.
    Falsch.
    Drei Tage zuvor
    Unmittelbar vor Sonnenaufgang nach einer wolkenlosen Nacht stapfte Kieran – umrahmt von alten wie neuen Kriegern des Lichts – durch die Wälder hoch über den felsigen Klippen des Potomac in Great Falls, Virginia. Er hatte angenommen, dass die Zeichnung von gleich zwei Kriegern des Lichts – ihm und dem Waliser – eine Folge des Todes zweier Krieger war, was sich jedoch – der Göttin sei Dank – nicht bewahrheitet hatte.
    Jahrtausendelang hatte es auf der Welt sechsundzwanzig Krieger gegeben, sechsundzwanzig Tiergestaltwandler, die alle in die Gestalt eines anderen einzigartigen Tieres schlüpfen konnten. Dann, vor sechshundert Jahren, waren siebzehn von ihnen in eine Geistfalle geraten und kehrten nie wieder zurück. Die Geistfalle hatte Mann und Tiergeist getrennt, die Männer getötet und die Tiergeister gefangen gehalten, sodass sie nie den Nächsten zeichnen konnten. So hatte es seit sechshundert Jahren nur noch neun Krieger des Lichts gegeben.
    Doch plötzlich war vor einer Woche der erste der siebzehn verlorenen Tiergeister zurückgekehrt. Diese Nachricht war nicht bis nach Dublin vorgedrungen, und so hatten die Krieger geglaubt – ohne dass man sie eines Besseren hätte belehren können –, dass ihr neuer Fuchs-Wandler zu ihnen gestoßen sei. Überrascht hatten sie feststellen müssen, dass sich der neue Krieger in einen Säbelzahntiger verwandelte, eines der siebzehn verlorenen Tiere. Noch während sich die Krieger darüber freuten, waren acht weitere – inklusive Kieran und dem Waliser – gezeichnet worden und hatten sich auf den Weg zum Haus des Lichts gemacht. Heute war ihre Wiedergeburt, das Ritual, bei dem sie sich zum ersten Mal in ihre Tiere verwandelten und so enthüllt werden würde, welches Tier wen ausgesucht hatte.
    Kieran stieg die Felsen hinab. Er wurde von Jag, einem der neun ursprünglichen Krieger, und Ewan begleitet, der auch gerade erst gezeichnet worden war. Mit ihm hatte er im Laufe der letzten Jahrzehnte ab und an dies- und jenseits des Atlantiks gekämpft. Ein guter Mann, der Göttin sei Dank. Hätten alle das Wesen des Walisers, wären Kieran vielleicht Zweifel gekommen, ob der Tiergeist wirklich die Besten einer Art zeichnete, wie immer behauptet wurde. Die neuen Krieger waren im Großen und Ganzen ein ungehobelter Haufen, die alten dagegen wurden ihrem legendären Ruf in jeder Hinsicht gerecht. Nach allem, was Kieran bisher gesehen hatte, waren sie eine gute, ehrbare Truppe und eine wahrhaftige Bruderschaft.
    »Wie läuft es ab?«, fragte Kieran Jag, während die Gruppe aus mehr als einem Dutzend unsterblichen Männern barfuß, mit nacktem Oberkörper über die Felsen schritt. Das Schlusslicht bildete Lyon, der Anführer der Krieger, zusammen mit seiner Gefährtin Kara, der Strahlenden.
    »Zuerst beschwören wir einen mystischen Kreis auf dem Felsen der Göttin herauf, damit zufällig vorbeikommende Menschen nicht Zeuge des Ganzen werden. Danach ist Ritualzeit, mein Hübscher.« Jag grinste. »Ich will dir doch nicht die Überraschung verderben.«
    Ein gewaltiges Zittern überlief Kieran. Er stand kurz davor, zum ersten Mal die Gestalt seines Tieres anzunehmen. Wie oft hatte er dies in seinen Träumen schon getan? Wie oft hatte er sich schon gefragt, wie es in den alten Zeiten wohl gewesen sein mochte, als noch alle Therianer die Gestalt wandelten? Er konnte gar nicht zählen, wie oft.
    Während er die Felsen hinabstieg, fragte er sich, welcher der Tiergeister ihn wohl gezeichnet hatte. Er hoffte, es war der Fuchs, schließlich entstammte er dieser Linie. Seine Mutter hatte nicht viel über ihr therianisches Erbgut gewusst. Nur wenige Therianer nahmen sich einen festen Partner, und bis dies geschah, lebte kaum einer von ihnen monogam. Seine Mutter hatte ihren eigenen Vater nicht gekannt, noch viel weniger wusste sie etwas über dessen DNA . Das bedeutete, dass Kieran von jedem der siebzehn Tiergeister gezeichnet worden sein könnte und nicht nur vom Fuchs.
    Er würde es schon bald erfahren.
    Als sich die neun um Kara scharten, wandte Lyon sich an die Neulinge. »Kommt nicht näher, bis wir euch dazu auffordern. Wenn Kara strahlt und ihr sie berührt, ohne einen Armreif zu tragen, tötet sie euch.«
    »Du solltest sie mal sehen, wenn sie glüht«, sagte Ewan leise zu Kieran. »Das ist ein Anblick, den
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