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Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmte Liebe (German Edition)
Autoren: Pamela Palmer
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gestraft – das zu entscheiden fiel ihm oft schwer –, die gleiche Anziehungskraft auf das weibliche Geschlecht auszuüben wie Nektar auf Bienen, ob er nun wollte oder nicht. Sie beobachteten ihn mit höchst einladenden Blicken, wobei sich die Mutigeren ihm ganz offen an den Hals warfen.
    »Als der Aufruf an die therianischen Enklaven erging, die eigenen Leute kampftauglich und fit zu machen, wollte jedes weibliche Wesen von den britischen Inseln in unsere Trainingsgruppe. Ich frage mich, warum«, fügte Jill trocken hinzu.
    Kieran trank einen großen Schluck kaltes Wasser und lächelte. »Eifersüchtig, Süße?«
    Ihre Miene wurde ernst. »Das könnte ich tatsächlich sein, Kieran. Wäre ich der festen Überzeugung, dein Herz je gewinnen zu können.«
    Er wand sich innerlich. Das war genau die Art von Unterhaltung, die er hasste, weil er den Gedanken zutiefst verabscheute, ihr wehzutun – oder irgendeiner anderen Frau.
    »Ich besitze kein Herz, das ich dir schenken könnte, Jill«, sagte er mit leisem Bedauern.
    »Das hast du mir schon so manches Mal gesagt, Kieran, aber du irrst dich. In deiner durchtrainierten Brust schlägt ein großes Herz. Du hast einfach nur noch nicht die Richtige gefunden. Und sosehr ich mir auch das Gegenteil wünschte, ich bin es nicht.«
    Nein, das war sie nicht. Keine Frau war es. Und genau das hatte er ihnen allen klarzumachen versucht. Er hatte den Tod einer Frau mit ansehen müssen, die er mehr als sein eigenes Leben geliebt hatte. Und dabei war es bedeutungslos, dass es sich um seine Schwester gehandelt hatte und nicht um seine Geliebte. Über die Jahrhunderte hinweg war er immer wieder Zeuge geworden, wie gute Freunde sich in einem Ritual mit ihren auserwählten Gefährten verbanden – ihren Geist und ihre Seele –, um dann miterleben zu müssen, wie der Hinterbliebene unsägliche Qualen litt und nicht mehr in der Lage war, ein normales Leben zu führen, wenn der Partner starb. Paarbindungen zwischen Unsterblichen waren weit mehr als nur das gegenseitige Versprechen von Liebe und Wertschätzung. Man konnte sie nie wieder lösen.
    Nein, eine Gefährtin würde er sich niemals nehmen. Wenn der Schmerz über den Verlust einer Schwester schon so groß war, wie viel schlimmer musste es dann wohl sein, die Gefährtin zu verlieren? Schon vor langer Zeit war er daher zu dem Schluss gekommen, dass jede Art von Liebe letztendlich zu einem gebrochenen Herzen und sonst nichts führte. Da war er ohne besser dran.
    Er legte den Arm um Jills Hals und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Du bist wirklich scharf, Süße. Und ich liebe dich auf meine Weise. Das weißt du.«
    »Ja, ich weiß, Kieran. Ich weiß.«
    Während er Jill losließ, richtete er sein Augenmerk wieder auf die Trainingsgruppe. Dabei ignorierte er die Frauen, von denen die meisten ihm immer noch mehr Aufmerksamkeit schenkten als ihren Gegnern. Zwei Männer stachen für Kieran aus der Gruppe hervor: ein Kleinerer, der in seinen Augen eine Führungspersönlichkeit besaß, und ein bulliger Waliser mit einem Blick, der Kieran nicht gefiel. Er sah darin ein hartes Leuchten, hinter dem Kieran einen Hang zur Bösartigkeit zu erkennen meinte. Der Mann würde sich in Kürze entweder von seiner Einstellung trennen oder die Trainingsgruppe verlassen müssen.
    Mit einer schnellen und entschlossenen Aktion schaffte es der Gegner des Walisers in diesem Moment, den ihm an Körpergröße überlegenen Mann zu Boden zu werfen. Kieran sah etwas Metallisches aufblitzen, als der Waliser – noch auf dem Hosenboden sitzend – ausholte. Ein Messer, verdammt! Blut spritzte, als die Klinge den Oberschenkel des kleineren Mannes aufschlitzte.
    Verflucht!
    Wütend stürmte Kieran durch die Halle, verpasste dem Mistkerl einen Fausthieb mitten ins Gesicht und entriss ihm das Messer, das er mit einem kräftigen Wurf tief in einem der Holzbalken an der Wand versenkte.
    »Was habe ich euch am ersten Trainingstag gesagt?«, dröhnte er. »Keine Messer! Keine. Messer.«
    Der Waliser sprang mit vor Zorn sprühenden Augen auf. Und plötzlich verwandelten sich seine Augen in die eines Tieres, wie es nur bei einem echten Gestaltwandler geschehen konnte.
    Heilige Scheiße!
    Unter Kierans ungläubigem Blick schossen dem Kerl Reißzähne aus dem Mund – und der Bastard fing an zu lachen. Auch wenn er erst noch die Gestalt wandeln musste – was erst geschehen würde, wenn er von den übrigen Kriegern des Lichts durch ein Ritual mit seinem Tier vereint worden
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