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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden
Autoren: John Scalzi
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sich in Bewegung setzten, konnten die überraschend kurzen und zierlichen unteren Gliedmaßen mühelos mit Cainens Beinen Schritt halten. »Es hat viel zu lange gedauert, Sie zu finden und von hier wegzuschaffen. Warum waren Sie nicht in Ihrer Unterkunft?«
    »Wir wollten noch ein paar Arbeiten zu Ende bringen«, sagte Cainen. »Es ist ja nicht so, dass wir uns hier mit allzu vielen anderen Dingen die Zeit vertreiben könnten. Wohin gehen wir?«
    »Nach oben«, antwortete Aten Randt. »Wir müssen zu der unterirdischen Bahnverbindung gelangen.«
    Cainen hielt kurz an und blickte sich zu Aten Randt um, der fast auf gleicher Höhe mit ihm war, obwohl er einige Stufen unter ihm stand. »Mit der Bahn kommt man zur Hydroponik«, sagte Cainen. Er und die anderen Mitarbeiter seines Stabs suchten gelegentlich die riesigen hydroponischen Gärten des unterirdischen Stützpunkts auf, um das Grün zu genießen. Die Oberfläche des Planeten war nicht gerade einladend, es sei denn, man hatte Spaß an Unterkühlung. Die Hydroponik war der beste Ersatz für einen Spaziergang im Freien.
    »Die Anlagen befinden sich in einer natürlichen Höhle«,
sagte Aten Randt und stieß Cainen an, damit er weiterging. »Darunter verläuft ein unterirdischer Fluss, in einer abgeschirmten Zone. Er mündet in einen unterirdischen See. Dort ist ein kleines Überlebensmodul versteckt, in dem Sie sich verbergen können.«
    »Davon haben Sie mir noch nie erzählt«, sagte Cainen.
    »Wir hatten nicht damit gerechnet, Ihnen davon erzählen zu müssen.«
    »Muss ich schwimmen?«, fragte Cainen.
    »Es gibt ein kleines U-Boot«, erklärte Aten Randt. »Ein recht beengtes Gefährt, selbst für jemanden wie Sie. Aber es wurde bereits auf die Fahrt zum Modul programmiert.«
    »Und wie lange werde ich dort bleiben müssen?«
    »Wir wollen hoffen, dass es nur für sehr kurze Zeit sein wird«, sagte Aten Randt. »Denn die Alternative würde auf eine sehr lange Zeit hinauslaufen. Noch zwei Treppenabsätze, Administrator.«
    Schließlich blieben die beiden vor einer Tür stehen, während Cainen versuchte, wieder zu Atem zu kommen, und Aten Randt mit seinen Mandibeln etwas in seinen Kommunikator klickte. Der Lärm der Schlacht, die mehrere Stockwerke über ihnen tobte, sickerte durch das Grundgestein und den Beton der Wände. Aten Randt ließ den Kommunikator sinken und berichtete: »Die Feinde haben die Basis erreicht, aber wir können sie vorläufig an der Oberfläche halten.« Diese Ebene haben sie noch nicht erreicht. Vielleicht schaffen wir es, Sie vorher in Sicherheit zu bringen. Bleiben Sie unbedingt dicht hinter mir, Administrator. Haben Sie mich verstanden?»
    »Ich habe verstanden«, sagte Cainen.
    »Dann wollen wir gehen.« Aten Randt hob seine recht beeindruckende Waffe, öffnete die Tür und trat auf den Korridor
hinaus. Als er sich in Bewegung setzte, sah Cainen, wie sich weitere Beingelenke aus dem Panzer schoben und die unteren Gliedmaßen des Eneshan verlängerten. Diese zusätzlichen Beine machten die Eneshan zu hervorragenden Sprintern mit großer Beweglichkeit im Kampf. Cainen erinnerte das an unheimliche Krabbeltiere aus seiner Kindheit und er unterdrückte ein angewidertes Erschaudern. Er musste sich beeilen, um nicht zurückzufallen, wobei er immer wieder über Trümmer im Korridor stolperte. Er kam viel zu langsam voran, um den kleinen Bahnhof auf der anderen Seite dieses Stockwerks rechtzeitig zu erreichen.
    Cainen kam keuchend hinterher, während Aten Randt bereits die Bedienungselemente des kleinen Zuges untersuchte, dessen Passagierabteil kein Dach hatte. Er hatte die Antriebslok bereits von den Waggons abgekoppelt. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie hinter mir bleiben sollen«, sagte Aten Randt.
    »Ich bin eben alt und außerdem kann ich meine Beinlänge nicht verdoppeln«, erwiderte Cainen schwer atmend und zeigte auf die Lok. »Soll ich in dieses Ding steigen?«
    »Es wäre besser, zu Fuß zu gehen«, sagte Aten Randt, worauf sich Cainens Beine unwillkürlich verkrampften. »Aber ich glaube nicht, dass Sie auf der gesamten Strecke mithalten werden, und uns läuft allmählich die Zeit davon. Wir müssen das Risiko eingehen, diese Maschine zu benutzen. Steigen Sie ein.«
    Cainen nahm dankbar im Passagierbereich Platz, wo es recht geräumig war, da er für zwei Eneshan ausgelegt war. Aten Randt trieb den Motor zur Höchstgeschwindigkeit an, die etwa das Doppelte des Sprinttempos eines Eneshan betrug. Trotzdem kam Cainen die Bewegung in
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