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KR151 - Ich rettete 2 Millionen

KR151 - Ich rettete 2 Millionen

Titel: KR151 - Ich rettete 2 Millionen
Autoren: Delfried Kaufmann
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ausgezeichnet funktionierenden Gehirn ausgestattet hatte.
    Ich spürte keine Lust mehr, ihn zu schlagen.
    Ich griff ihn am Kragen und schleuderte ihn Phil zu. Immer noch die Hände vor dem Gesicht, taumelte er durch den Raum. Phil fing ihn auf.
    Ich ging zu Ghoose, der sich bisher nicht gerührt hatte. »Scher dich zu ihm!«, herrschte ich ihn an. »Besser, dein Vater hätte dir, rechtzeitig eine Tracht Prügel gegeben, aber jetzt ist es zu spät.«
    Ich folgte ihm.
    »Binden wir die Burschen, holen wir den Wagen und verschwinden wir!«
    »Einverstanden«, sagte Phil und brachte aus seinen Taschen zwei Paar einwandfrei echter Handschellen hervor, die sogar den Eigentumsvermerk der FBI-Sektion New York hatten. »Auf diesen Augenblick habe ich mich schon lange gefreut«, sagte er.
    »Wie kommst du an die Dinger?«
    »Siehst du«, lachte er, »du hast nicht daran gedacht, aber ich habe sie in einer Fleischbüchse durch den Zoll geschmuggelt. Ich finde, es muss alles seine Richtigkeit haben.«
    Klick machte es um das eine Handgelenk, klick um das andere.
    »Ich werden den Wagen holen«, sagte Phil und ging hinaus.
    Sie wissen, wir hatten die Limousine in sicherer Entfernung abgestellt, um die Burschen nicht stutzig zu machen. Es konnte einige Minuten dauern, bis Phil damit zurückkam.
    Ich setzte mich auf einen Stuhl und zündete mir die lang erwartete Zigarette an. Die beiden standen an der Tür, die Hände in den Handschellen, und stierten dumpf vor sich hin.
    Ich hatte die Zigarette fast aufgeraucht, als ich das Geräusch des vorfahrenden Wagens hörte. Ich warf den Rest fort, trat ihn aus und stand auf.
    »Los, in die Halle!«, befahl ich.
    Sie trotteten vor mir her und blieben mitten in der Halle stehen.
    Das Motorengeräusch war verstummt. Ich wunderte mich, dass Phil nicht kam. Ich ging zur Haustür und öffnete sie.
    »Wo bleibst du?«, rief ich, aber bevor ich hinaussah, warf ich noch einen schnellen Blick auf die beiden Gefangenen in der Mitte, und das war mein Glück. Die beiden Hände, die von draußen nach meinem Hals griffen, griffen ins Leere. Ich warf mich zurück auf den Rücken, drehte eine Rolle nach hinten und sprang auf. Breit und bullig, den Türrahmen schier mit der Wucht seiner Gestalt sprengend, stand Terry Tronc im Eingang.
    Ich hatte kein Licht in der Halle gemacht. Ich erkannte seine Gestalt nur gegen den etwas helleren Nachthimmel draußen, aber ich wusste, für das, was jetzt kommen würde, brauchte ich alles Licht. Ein zweiter Schalter befand sich am Treppenaufgang, das hatte ich bei meinem ersten Besuch gesehen. Ich sprang hin und drehte ihn. Von einem beachtlich großen Kronleuchter in der Halle strömte eine Fülle von Licht.
    »Komm herein, Tronc!«, sagte ich ruhig und hob die Revolvermündung ein wenig. »Schließ die Tür! Du hast mir in der Sammlung noch gefehlt!«
    Ich war ein wenig erstaunt, als er gehorchte. Er drückte die Tür ins Schloss.
    Ich habe schon beschrieben, wie Terry Tronc aussah, aber irgendwie schien er mir heute noch unangenehmer als sonst. Seine großen trüben Augen waren blutunterlaufen, seine riesigen Arme mit den Schaufelhänden baumelten an ihm herunter. Er hielt seinen Blick auf mich gerichtet, dann drehte er ein wenig den Kopf und sah Harrison an.
    Dreißig Sekunden lang herrschte absolute Stille im Raum. Dann zerriss Harrisons Stimme schrill diese Stille.
    »Pack ihn, Terry!«, gellte er, sich überschlagend. »Kill ihn!«
    Ich wusste, dass Tronc nicht alle Tassen im Schrank hatte, aber ich nahm nicht an, dass er geistig so minderbemittelt war, um nicht zu wissen, was eine geladene Kanone selbst für den stärksten Mann für eine Bedeutung haben kann. Ich sagte nur ruhig: »Mach keinen Unsinn, Tronc! Nimm die Hände hoch und bleibe stehen, wo du bist!«
    Es war, als hätte ich gegen einen Berg gesprochen. Er setzte sich langsam in Bewegung und kam auf mich zu.
    »He!«, brüllte ich. »Hörst du nicht?«
    Er verharrte, ließ seinen Blick von mir und sah wieder Harrison an. Auch ich blickte auf Harrison. Er hatte sich verändert. Sein Gesicht war nicht mehr so auseinander gefallen. Es hatte sich gestrafft, und in seinen Augen glimmte ein böses Feuer.
    »Töte ihn!«, sagte er noch einmal, und jetzt klang seine Stimme ganz ruhig und nicht einmal laut, sondern nur sehr kalt. In mir riss etwas. Ich war in zwei Sprüngen bei dem Burschen.
    »Du Satan!«, schrie ich. »Du weißt, dass er keine Chance hat, aber du schickst auch deinen letzten Mann, du schickst
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