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Kontaktversuche

Kontaktversuche

Titel: Kontaktversuche
Autoren: Erik Simon (Hrsg)
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auf fernen Planeten statt, doch muß es sich keineswegs immer um solch ein genretypisches Aufeinandertreffen von Intelligenzen irdischen und kosmischen Ursprungs handeln, wie es die in ihrer Weltraumromantik ähnlichen Geschichten »Die Stimme, die dich ruft« S. Slawtschews und »Im Sturm« N. Michowas vorführen. Zumeist fungiert das All als Prüffeld für durchaus irdische und gegenwärtige Menschen, für ihr Verhältnis zueinander und zu ihren kybernetischen Ebenbildern, wenngleich das nicht überall wie in Slawtschews »Letzter Erprobung« expressis verbis steht. »Ein Freund« ist ja keine Schilderung des Lebens auf dem Mond, und im »Los« geht es wohl gar nicht so sehr um eine heldenhafte Opfertat für den Großen Kontakt – dem Autor nicht und nicht seinem Erzähler. Die »Rückkehrer« A. Dontschews und N. Blisnakows müssen erkennen, daß ihre Taten nur im Kontext des Lebens auf der Erde meßbar sind; Blisnakow kehrt dabei die übliche Geschichte von der Bewährung im Kosmos um. Von einem Kontaktversuch eigener Art erzählt T. Lishew in »Hallo, hörst du mich?«, einer der wenigen Geschichten fernab des kosmischen Schauplatzes. Doch auch die irdische Zielrichtung der Satire Dilows wie der Parodien von Donew und Schwarz ist offensichtlich. Unmittelbar über ihre Gegenwart schreibend oder über ferne Zeiten und phantastische Welten – stets suchen, erproben die Autoren den Kontakt mit der Wirklichkeit.
E. Simon
Biographische Angaben
    Blisnakow, Nikolai (geb. 1950), hat an der Sofioter Universität ein Jurastudium absolviert und arbeitet als Journalist bei Radio Plowdiw. Seit 1967 veröffentlicht er Aufsätze und Erzählungen in den Zeitschriften »Orbita«, »Kosmos«, »Wissenschaft und Technik für die Jugend« und in der Zeitung »Narodna mladesh« sowie in Anthologien. Zwei seiner Erzählungen wurden bei Wettbewerben der »Orbita« ausgezeichnet, darunter die für unseren Band ausgewählte.
    Dilow, Ljuben (geb. 1927), hat Philologie studiert und als Redakteur verschiedener Zeitschriften gearbeitet. Er übersetzt aus dem Deutschen und ist auch als Herausgeber tätig. Unter seinen über zwanzig Büchern sind 9 Science-fiction-Romane und Erzählungsbände sowie ein satirischer Roman mit phantastischen Elementen. 1974 erhielt Ljuben Dilow beim Treffen von Phantastikautoren sozialistischer Länder in Poznan und 1976 beim Eurocon III Preise der internationalen Jurys. In der DDR erschien 1981 eine Auswahl seiner SF-Geschichten unter dem Titel »Der Doppelstern«.
    Donew, Anton (geb. 1927), ist Doktor der Medizin. Nach achtjähriger Tätigkeit als Arzt wandte er sich der Fachjournalistik zu. Er hat Erzählungen und Stücke geschrieben; erschien sein Sammelband »Phantastischer Humor«, das Buch »Boxen, Liebe und andere Unannehmlichkeiten«. 1959 erhielt er eine staatliche Auszeichnung für sein Stück »Nicht nur das Leben ist wertvoll«.
Dontschew, Anton (geb. 1930), arbeitete nach Abschluß eines Jurastudiums als Sekretär im Demokratischen Jugendverband, im Kulturministerium, im Verlagswesen und beim Film. Er hat Erzählungen, Skizzen, Reportagen, Kinderbücher, Reiseberichte und (gemeinsam mit D. Mantow) ein Filmszenarium geschrieben; als sein Hauptwerk gelten jedoch Romane über die Geschichte Bulgariens wie der auch deutsch erschienene »Schwur unter dem Halbmond«. 1966 erhielt er den DimitrowPreis. »Die Rückkehr« wurde 1963 bei einem Wettbewerb der Zeitschrift »Kosmos« ausgezeichnet.
    Lishew, Toscho (geb. 1941), hat an der Sofioter Universität slawische Philologie studiert und arbeitet als Journalist. 1976 erschien sein erstes Buch »Eine Stadt auf dem Mars«, ein Roman und ein Erzählungsband (beides Science-fiction) folgten; daneben hat er mehrere Erzählungen in Zeitschriften veröffentlicht.
    Michowa, Nedjalka, ist Physikerin und hat seit 1960 phantastische Erzählungen in Zeitschriften und in der Anthologie »Der suchende Mensch« (1964) veröffentlicht. 1969 erschien ihr Roman »Die Sterne kommen näher«. Für die Erzählung »Das Unbekannte« erhielt sie 1963 einen Preis der Zeitschrift »Kosmos«.
    Nakowski, Atanas (eigentlich Atanas Nakow, geb. 1925), hat die ökonomische Fakultät absolviert und seither im Verlagswesen gearbeitet. Gegenwärtig ist er stellvertretender Chefredakteur der Literaturzeitschrift »Septemwri«. Seit 1946 veröffentlichte er Erzählungen, später überwiegend Novellen und Gegenwartsromane, von denen vor allem »Maria kontra Piralkow« sowie die auch in der
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