Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Captain Future 1 Der Sternenkaiser

Titel: Captain Future 1 Der Sternenkaiser
Autoren: Hamilton Edmond
Vom Netzwerk:
Begleiten wir Curtis Newton, den Zauberer der Wissenschaften, auf seinen Streifzügen durch die Welt der Zukunft, wo er den größten interplanetaren Schurken aller Zeiten jagt!
     
     
    1. KAPITEL
    TOD AUF DEM JUPITER
     
    Der eisige, unheimliche Hauch einer viele Millionen Meilen entfernten Bedrohung durchwehte das weiträumige, sanft erleuchtete Büro in einem der gewaltigsten Wolkenkratzer New Yorks.
    Der Mann, der dort an seinem Ebonitschreibtisch saß, war bekümmert. Das große Fenster vor ihm gab den Blick frei auf die beeindruckende Silhouette der vom Mondlicht beschienenen Stadt, und er konnte die kalte, unheilvolle Aura jener Bedrohung beinahe körperlich spüren. Er fröstelte bei dem Gedanken an das, was sich, wie er wusste, in diesem Moment zutrug.
    »Das muss ein Ende haben«, murmelte er leise vor sich hin. »Irgendjemand muss diesem Schrecken ein Ende setzen. Denn sonst ...«
    James Carthew, Präsident der Erdregierung, die seit dem letzten Weltkrieg über die gesamte Menschheit herrschte, war noch nicht alt. Ein Mann in den Fünfzigern stand, so dachte man zu jener Zeit, in der Blüte des Lebens. Doch die entsetzliche Verantwortung, das Schicksal der gesamten Menschheit zu lenken, hatte ihn lange vor der Zeit altern lassen.
    Das grau melierte Haar lichtete sich über der hohen Stirn, tiefe Sorgenfalten zerfurchten die klugen, willensstarken Gesichtszüge, und in den dunklen Augen lag ein erschöpfter, sorgenvoller Ausdruck.
    Unwillkürlich suchten seine feingliedrigen Finger Halt am Rand der Schreibtischplatte, als plötzlich die Tür zu seinem Büro geöffnet wurde und North Bonnel eintrat, sein schlanker, dunkelhaariger Sekretär.
    »Das Linienschiff, das zwischen Erde und Jupiter verkehrt, ist soeben gelandet, Sir«, berichtete er. »Die Meldung ist vor wenigen Sekunden eingetroffen.«
    »Gott sei Dank!«, brummte Carthew. »Sperling müsste in fünf Minuten hier sein. Er weiß, dass ich auf seinen Bericht warte.«
    Bonnel zögerte.
    »Hoffentlich ist es ihm gelungen, dem Geheimnis, das dort draußen lauert, auf den Grund zu gehen. Das Sonderkomitee, das die Belange der menschlichen Siedler auf dem Jupiter vertritt, hat sich heute Nachmittag erneut über Televisor an uns gewandt.«
    »Ich weiß – sie beschweren sich wieder über die dortigen Zustände«, entgegnete Carthew voller Bitterkeit. »Jeder von ihnen gibt sich redlich Mühe, seine Klagen noch lauter zu äußern als seine Vorgänger.«
    »Das ist nur verständlich, Sir«, wagte der junge Sekretär einzuwenden. »Die Zustände dort draußen müssen wirklich schlimm sein, solange sich diese grässliche Sache weiter ausbreitet.«
    »Sperling hat bestimmt herausgefunden, wo das Problem liegt«, erklärte der Präsident zuversichtlich. Er warf einen Blick auf die immerwährende Uranuhr auf seinem Schreibtisch. »Er müsste jeden Moment hier eintreffen ...«
    Ein Schrei aus einem der unteren Stockwerke des großen Regierungsturms ließ ihn verstummen. Es war der Schrei einer Frau.
    In der riesigen Regierungszentrale der Erde und ihrer Kolonien waren zahlreiche Sekretärinnen angestellt. Auch zu dieser späten Stunde hielten sich ein paar von ihnen im Gebäude auf. Aber was hatte einer von ihnen solche Angst eingejagt, dass sie einen gequälten Schrei ausgestoßen hatte?
    James Carthew erhob sich von seinem Stuhl, und sein faltiges Gesicht sah plötzlich bleich und besorgt aus. Der Sekretär zuckte ebenfalls zusammen.
    »Da stimmt etwas nicht, Sir! Ich sehe besser nach, was ...«
    Eilig ging er zur Tür, die jedoch in diesem Moment von außen aufgerissen wurde.
    Der junge Bonnel wich erschrocken zurück.
    »Der Herr steh uns bei!«, rief er aus.
    In der geöffneten Tür stand eine unglaubliche, abscheuliche Gestalt, ein Ungeheuer, das einem Albtraum entsprungen schien.
    Es handelte sich um einen riesigen, gebückt gehenden Menschenaffen, haarig und abstoßend. Seine gedrungene Gestalt war in einen Overall aus weißer Kunstseide gezwängt. In dem Kleidungsstück wirkte er wie eine schauerliche Travestie des Menschengeschlechts; das haarige Gesicht war zu einer bestialischen Maske verzerrt, und das weit aufgerissene Maul entblößte gewaltige Reißzähne. In seinen Augen glomm es kalt, als er in das Zimmer gestürmt kam. »Vorsicht!«, brüllte Bonnel voller Verzweiflung.
     
    *
     
    In diesem Augenblick erschien ein bleicher Wachmann in der dunklen Uniform der Planetenpolizei in der Tür. Er richtete seine Strahlenpistole auf die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher