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Kommissar Morry - Der Tod war schneller

Kommissar Morry - Der Tod war schneller

Titel: Kommissar Morry - Der Tod war schneller
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Der Tod war schneller

    G.E.MORRY
    KRIMINALKOMMISSAR
    Der Tod war schneller
    Clark Dixon ist Angestellter bei einer Bank. Jahrelang erfüllt er treu seine Pflicht und genießt den besten Ruf. Aber mit dem Tag, da er die verführerische Olga Marat kennenlernt, plötzlich alles anders. Er denkt nur noch daran, wie er möglichst rasch zu Geld kommen könnte. Sein Hirn entwirft einen tückischen und verbrecherischen Plan. Er weiß, daß er am nächsten Freitag die riesige Summe von achtzigtausend Pfund zur Hauptfiliale seiner Bank bringen muß. Er kennt genau den Weg, den er nehmen wird. Zwei Helfer aus der Londoner Unterwelt sind schnell gefunden. Der schurkische Plan wird genau festgelegt. Der fingierte Überfall gelingt. Clark Dixon wird niedergeschlagen und beraubt. Die beiden Helfer entkommen unerkannt. Auf Clark Dixon fällt kein Verdacht. Nun ist der Weg frei für ihn. Er hat Geld in Hülle und Fülle. Er kann sich mit Olga Marat irgendwo ein neues Leben aufbauen. Aber nun auf einmal geht alles schief. Clark Dixon wird um die ganze Beute betrogen. Die geliebte Frau läßt ihn im Stich. Er selbst aber gerät in einen furchtbaren Mordverdacht. Jetzt erst beginnt eine Serie gräßlicher Verbrechen, die Clark Dixon rettungslos in ihren Strudel ziehen. Nicht einmal Kommissar Morry gelingt es, ihn vor dem Tod zu bewahren. Aber den Mörder treibt er schließlich in die Enge. Er hetzt ihn erbarmungslos durch alle Höllen der Verzweiflung und bleibt am Ende Sieger.

    G. E. Morry
    Der Tod war schneller
    Kriminalroman
    MERCEDA - VERLAG Albachten b. Münster i. Westf.
    Rechte, insbesondere die der Übersetzung und Verfilmung, Vorbehalten.
    Nachdruck verboten. Copyright by Heinz Borgsmüller Merceda Verlag, Albachten b. Münster i. W.
    Titelbild aus dem Film „Der Tod kam um Mitternacht“ Pallas-Fi1m-Verleih.

    Es war abends um acht Uhr, als Mary Dixon seufzend das Nähzeug aus der Hand legte. Ihr Atem ging schwer und beklommen. Dunkel und verloren irrten ihre Blicke zu Clark hinüber, der vor dem Fenster stand und ihr den Rücken zukehrte. Er trommelte mit den Fingern an die Scheiben. Dann begann er wieder im Zimmer auf- und abzuwandern. Er hatte noch immer seinen Straßenanzug und seine Schuhe an.
    „Warum bist du denn so nervös, Clark?" fragte Mary Dixon endlich. „Man hält es kaum noch aus in deiner Nähe. Deine ewige Unrast geht auch auf mich über. Kannst du dich nicht ein paar Minuten auf einen Stuhl setzen?"
    „No", sagte Clark Dixon hastig. „Es hat keinen Sinn. Ich muß noch weg."
    Mary Dixon sah den Mann an, den sie vor vier Jahren geheiratet hatte und in den sie früher einmal verliebt gewesen war. Wenn sie ihn so recht betrachtete, so mußte sie ernüchtert zugeben, daß er keine besonderen Vorzüge besaß. Er war mittelgroß und hatte eckige Schultern. Sein Gesicht war im Lauf der Jahre blaß und schmal geworden. Die fahlblonden Haare über der Stirn hatten sich schon stark gelichtet.
    „Wohin willst du?" fragte Mary Dixon nach einer Weile. „Zu Olga Marat etwa?"
    Clark Dixon blieb verblüfft stehen. Er stierte fassungslos zu ihr hin. Seine Augen begannen unruhig zu funkeln. „Wie kommst du auf diesen Namen?" fragte er stockend. „Was weißt du von Olga Marat? Wer hat dir gesagt, daß ich mit ihr . . . ?"
    Mary Dixon nahm wieder ihren Nähkasten zur Hand. Sie kramte Wollknäuel und Fadenrollen heraus. Auf dem Boden des Kastens lag eine Photographie in Postkartengröße. Das Bild zeigte eine junge Dame von betörendem Aussehen. Sie war stark geschminkt und kokett herausgeputzt. Verführerisch ringelten sich schwarze Locken in ihre weiße Stirn. Mary Dixon betrachtete das Photo eine Zeitlang mit verkniffenen Lippen. Dann drehte sie das Bild um. „Olga Marat ihrem Clark in treuer Liebe", las sie mit flackernder Stimme. „Eine seltsame Widmung für einen verheirateten Mann. Hast du ihr erzählt, daß du vor vier Jahren in der St. Patrick Kirche mit mir getraut worden bist?"
    Clark Dixon stand da und wußte nichts zu sagen. Seine Zähne gruben sich in die blassen Lippen. Er wirkte wie das verkörperte schlechte Gewissen.
    „Woher hast du das Bild?" stieß er nach langem Schweigen hervor. „He, woher hast du das Bild?"
    „Ich fand es in deinem blauen Anzug", sagte Mary Dixon teilnahmlos. „Es liegt schon Wochen zurück. Ich hätte vielleicht nie etwas davon erwähnt. Aber nun mußte ich es doch sagen. Du bist fast nie mehr zu Hause, Clark. Du kommst nur noch zum Essen. Hast du dir
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