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kommen groß raus

kommen groß raus

Titel: kommen groß raus
Autoren: Enid Blyton
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Unfug leisten können wie früher“, bemerkte Anne-Marie. „Schließlich sind wir jetzt in der Sechsten.“
    „Ach? Sechstklässlerinnen dürfen keine Streiche spielen und Witze reißen?“, fragte Claudine erstaunt.
    „Wir müssen doch den jüngeren Mädchen ein gutes Vorbild sein!“, antwortete Anne-Marie.
    In diesem Moment erschien die Hausmutter auf dem Flur. „Aha, ein paar Sechstklässlerinnen“, stellte sie mit munterer Zufriedenheit fest. „Ich bin auf der Suche nach euch schon fast verzweifelt. Ich möchte euch hier eine Neue vorstellen.“
    „Hallo“, sagte das Mädchen, als die Hausmutter wieder gegangen war. „Ich heiße Fizz Bentley und komme aus Schottland.“
    „Fizz?“, fragte Claudine. „Das ist doch sicher nicht dein richtiger Name, oder?“
    „Nein, mein richtiger Name ist Phyllis“, erklärte das Mädchen mit den lustigen grauen Augen und den blonden Kräusellocken. „Aber meine kleine Schwester konnte das nicht aussprechen und nannte mich einfach Fizz.“
    „Der Name passt zu dir“, stellte Anne-Marie fest. „Er klingt wie eine Sprudelflasche, die man öffnet. Und genauso spritzig und kribbelig siehst du auch aus.“ Darüber lachten alle drei Mädchen, sodass das Eis nun endgültig gebrochen war.
    „Ich war noch nie auf einem Internat“, vertraute Fizz den beiden an. „Aber ich freue mich darauf. Macht ihr auch Mitternachtspartys und solche Sachen?“
    „Leider nicht mehr - seitdem wir würdevolle Sechst- klässlerinnen sind“, sagte Claudine in Erinnerung an Anne-Maries ermahnende Worte.
    Fizz zog eine enttäuschte Miene, und Anne-Marie fasste sie am Arm. „Wir werden trotzdem eine Menge Spaß haben, du wirst schon sehen. Komm, Claudine, wir führen Fizz ein bisschen herum, bevor es zum Abendessen gongt.“
    Auch die Mädchen, die mit dem Zug gekommen waren, freuten sich nach der Reise auf das Abendessen.
    Hanni und Nanni hätten zu gern einen Blick in ihr neues Klassenzimmer geworfen, aber dazu blieb ihnen keine Zeit. Als Schülersprecherinnen mussten sie Frau Theobald noch vor dem Abendessen begrüßen, darum packten sie schnell aus, wuschen sich die Hände und kämmten ihre Haare. Sie waren beide ein bisschen nervös, als sie sich auf den Weg zu Frau Theobalds Büro machten.
    „Hanni und Nanni, wie schön, euch wieder zu sehen!“, sagte die Direktorin. „Ich hoffe, ihr habt euch in den Ferien gut erholt und seid jetzt frisch und ausgeruht, um den Lehrerinnen und mir bei der Leitung der Schule zu helfen.“
    „Ja, Frau Theobald“, antworteten die Zwillinge gleichzeitig. Es schmeichelte ihnen, dass die Direktorin sie als Teil ihres Teams betrachtete.
    „Ich habe im Moment nicht vor, euch hier allzu lange festzuhalten“, fuhr Frau Theobald fort. „Ich werde ja ohnehin nach dem Abendessen die ganze sechste Klasse im Aufenthaltsraum begrüßen.“
    „Im Aufenthaltsraum?“, wiederholte Hanni. „Bedeutet das, dass wir in diesem Schuljahr nicht unsere eigenen Studierzimmer bekommen?“
    „Aber natürlich, die werden euch nicht entgehen“, antwortete Frau Theobald lächelnd. „Aber ich habe einen besonderen Grund, warum ich euch auch in diesem Jahr noch einen Aufenthaltsraum zur Verfügung stelle. Im Trakt mit den Studierzimmern gibt es noch einen großen Musikraum. Den habe ich während der Ferien renovieren lassen, und nun steht er der sechsten
    Klasse zur Verfügung.“
    In diesem Augenblick gongte es, und Frau Theobald sagte: „Ich werde euch alles später erklären - zusammen mit den anderen. Geht jetzt zum Abendessen und sorgt bitte dafür, dass sich um sieben Uhr alle im Aufenthaltsraum einfinden.“
    „Ich frage mich, was das alles zu bedeuten hat“, sagte Nanni nachdenklich, während sie zum Speisesaal gingen. „Aber jedenfalls haben wir jetzt ein bisschen Klatsch, den wir den anderen erzählen können.“
    Als die Zwillinge Platz nahmen, saßen die meisten Schülerinnen der sechsten Klasse bereits an dem großen runden Esstisch. Und auch das mürrische Mädchen aus dem Zug saß mit am Tisch, was darauf hindeutete, dass die Sechste doch das zweifelhafte Vergnügen ihrer Anwesenheit genießen würde. Aber wer war denn die Lebhafte zwischen Claudine und Anne-Marie? Ach, es war schön, wieder in der Schule zu sein!
    Im Gegensatz zu den jüngeren Mädchen, bei denen die Lehrerinnen am Kopfende der Tische saßen, hatte die sechste Klasse beim Essen keine Aufsicht mehr. Hanni und Nanni quetschten sich zwischen Doris und Claudine, die gleich ihre neue
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