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kommen groß raus

kommen groß raus

Titel: kommen groß raus
Autoren: Enid Blyton
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einstieg.
    Bobby war sich nicht ganz so sicher. Sie hatte in den Augen der Kleinen ein schelmisches Blitzen bemerkt, das sie von sich selbst nur zu gut kannte.
    Als alle Erstklässlerinnen auf ihren Plätzen saßen, begaben sich die Zwillinge zu ihrem eigenen Waggon.
    „Hallo, Hanni! Hallo, Nanni! Hattet ihr schöne Weihnachten?“, wurden sie stürmisch begrüßt.
    „Hallo, Doris! Hallo, Carlotta! Petra, bist du das in der Ecke?“ Alle machten Platz, um die Zwillinge und die anderen, darunter auch Bobby und Jenny, hereinzulassen.
    „Puh, diese Erstklässlerinnen sind ja wie ein Sack Flöhe“, stöhnte Jenny und ließ sich auf den Sitz neben Hanni sinken. „Frau Roberts wird alle Hände voll zu tun haben, um sie unter Kontrolle zu halten.“
    „He, wer ist das denn?“, fragte Doris, die aus dem Fenster sah. „Anscheinend eine Neue.“
    Draußen auf dem Bahnsteig stand ein schlankes, attraktives Mädchen mit langen roten Locken. Sie zog eine mürrische Miene, während sie mit dem Mann neben ihr sprach.
    „Der Mann ist bestimmt ihr Vater“, meinte Petra. „Sie haben beide die gleiche Haarfarbe.“
    Als der Mann seine Hand auf den Arm des Mädchens legte, schüttelte sie ihn ärgerlich ab. Dann stürmte sie davon und stieg in den Zug. Gleich darauf setzte sich dieser in Bewegung.
    „Die hat vielleicht eine Laune!“, meinte Elli. „Hoffentlich kommt sie nicht in unsere Klasse!“
    „Warum denn nicht? In ihrer Gegenwart scheint es doch ganz spannend zu sein“, meinte Bobby. „Soll es denn überhaupt Neue in unserer Klasse geben?“
    „Vor Weihnachten sagte Frau Theobald, dass es ein paar Neuzugänge geben wird“, antwortete Hanni.
    „Außerdem kommt Patrizia Parker aus der alten Sechsten zu uns. Sie wiederholt die Klasse.“
    „Oh nein!“, stöhnte Marianne. „Die konnte doch keiner aus der alten Sechs ausstehen.“
    „Kein Wunder“, meinte Jenny. „Gemein, verwöhnt, klatschsüchtig ... Und das sind noch ihre guten Eigenschaften!“
    Erst jetzt bemerkten die Mädchen, dass Carlotta nicht so fröhlich wirkte wie sonst.
    „Stimmt was nicht, Carlotta?“, fragte Hanni fürsorglich.
    „Mein Vater hat sich in den Kopf gesetzt - oder vielmehr meine Großmutter hat es ihm eingebläut -, dass ich nach meinem Schulabschluss in Lindenhof noch ein Jahr auf eine Privatschule für höhere Töchter gehen soll“, sagte Carlotta betrübt.
    „Aber das kannst du doch gar nicht!“, rief Bobby entsetzt. „Du musst doch mit Jenny, den Zwillingen und mir auf die Uni kommen!“
    „So hatte ich mir das ja auch vorgestellt“, seufzte Carlotta. „Aber meine Oma findet, dass ich dringend ,Repräsentieren’ lernen soll.“
    „Repräsentieren!“, schnaubte Doris verächtlich. „Entschuldige mal, Carlotta, ich will deiner Großmutter ja nicht zu nahe treten . Aber es gibt doch wohl Wichtigeres, als wie ein Model zu gehen und Cordon bleu zu kochen.“
    „Allerdings“, stimmte Marianne aus vollem Herzen zu.
    Carlottas Benehmen hatte sich seit der ersten Klasse, in der sie noch ein wildes, ungebändigtes Mädchen gewesen war, das geradewegs aus dem Zirkus kam, ohnehin stark gebessert. Dabei hatte sie sich aber dennoch ihr Temperament bewahrt und ihre Art, die Dinge beim Namen zu nennen. Die Vorstellung, dass jemand einen anderen Menschen aus ihr machen wollte, war einfach schrecklich!
    „Aber wie kann dein Vater denn damit einverstanden sein?“, fragte Elli.
    „Er meint eben, dass meine Oma sich da besser auskennt“, antwortete Carlotta. „Ihr müsst mir helfen, Mädels! Was soll ich denn bloß tun?“
    „Nur keine Angst“, tröstete Hanni sie. „Wir werden dich da schon irgendwie rausboxen.“
    „Ja, wir werden einen Brief an deinen Vater schreiben“, schlug Petra vor.
    „Wir erzählen ihm einfach, dass diese dämliche Jun- ge-Damen-Schule abgebrannt ist“, schlug Bobby vor.
    „Oder wir entführen dich und nehmen dich mit zur Uni“, sagte Jenny.
    „Oder noch besser“, meinte Doris mit todernster Miene. „Wir entführen deine Großmutter.“
    „Ihr Idioten!“ Zu ihrer eigenen Überraschung musste Carlotta lachen. „Aber jedenfalls habt ihr mich ein bisschen aufgeheitert.“
    „Das hört man gern“, meinte Hanni. „Lass dich bloß nicht verrückt machen. Wir haben ja schließlich noch ein ganzes Schuljahr Zeit, um uns etwas zu überlegen.“ In diesem Moment wurde die Abteiltür geöffnet, und die kleine Dora Lacey erschien. „Oh“, rief sie überrascht.
    „Lass mich raten“, seufzte
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