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kommen groß raus

kommen groß raus

Titel: kommen groß raus
Autoren: Enid Blyton
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überraschten Mädchen überreichten.
    „Als kleine Erinnerung an unsere gemeinsamen glücklichen Zeiten“, sagte Hanni lächelnd.
    „Ja, damit du uns nicht vergisst!“, fügte Nanni hinzu.
    „Wie könnte ich!“, rief Marianne und zog die Schleifen auf. „Ach, das ist ja toll!“
    Frau Theobald hatte mit den Schülerinnen der sechsten Klasse und allen Lehrerinnen ein Gruppenfoto machen lassen. Dann hatten alle für einen silbernen
    Rahmen zusammengelegt. Die Lehrerinnen hatten auch für das Essen etwas beigesteuert, und viele hatten versprochen, im Lauf des Abends einmal vorbeizukommen. Marianne war eben tatsächlich sehr beliebt. Als sie jetzt das Foto betrachtete, traten Tränen in ihre Augen, und sie sagte mit gepresster Stimme: „Ich werde euch alle sehr vermissen.“
    Elli, die immer schnell gerührt war, putzte sich geräuschvoll die Nase, und Doris rief: „Fang jetzt bloß nicht an zu heulen, Elli. Sonst machen wir alle mit.“ „Genau. Und das soll doch ein fröhlicher Abend werden“, fügte Anne-Marie hinzu. „Kommt schon - jetzt ist Party-Time!“
    Und damit ging die Party los. Die hungrigen Mädchen stürzten sich auf das Essen, und die Stapel von belegten Broten verschwanden im Handumdrehen. Dann wurde der Tisch an die Wand geschoben, der CD-Player eingeschaltet, und die Mädchen begannen zu tanzen. Mamsell schloss sich gleich begeistert an, worüber sich alle schief lachten.
    „Super, Mamsell!“, rief Bobby ihr zu. „Macht sie das nicht ganz hervorragend?“
    „Allerdings“, stimmte Carlotta zu. „Überhaupt ist das wirklich ein gelungener Abschluss für das Halbjahr, Bobby.“
    Bevor der Abend zu Ende ging, gab es noch eine Überraschung: Als die Mädchen vom Tanzen müde waren, stellten sie die Musik leiser. Sie setzten sich, tranken Limonade aus den Pappbechern und schwatzten.
    „So etwas gibt es in einer Tagesschule natürlich nicht“, stellte Fizz fest. „Das ist wirklich unschlagbar.“ Aber dann machte sie ein ernstes Gesicht und sagte: „Ich muss euch etwas gestehen. Ich bin leider nicht ganz ehrlich zu euch gewesen. Ich hoffe aber, dass ihr mir das nicht übel nehmt. Ich hatte meine Gründe ...“ „Wie meinst du das?“, fragte Hanni.
    „Ich habe euch erzählt, dass ich mich auf der Tagesschule nicht ganz wohl gefühlt habe. Und das stimmt auch“, erklärte Fizz. „Aber es lag nicht daran, dass meine Familie plötzlich reich geworden ist. Sondern wir waren schon immer reich. Meine Eltern sind der Baron und die Baronin von Delchester. Und ich bin Freifräulein Phyllis Bentley.“
    Den Mädchen blieb vor Staunen der Mund offen. Einige konnten ihre Enttäuschung darüber, dass Fizz sie belogen hatte, nicht verbergen.
    „Seid mir bitte nicht böse“, bat Fizz, „Ich kann euch alles erklären.“
    „Nur zu“, forderte Jenny sie auf.
    „Bis letztes Jahr bin ich zu Hause von einem Privatlehrer unterrichtet worden. Dann meinten meine Eltern, dass ich mehr mit Gleichaltrigen zusammen sein sollte, und schickten mich auf die Schule in unserem Ort .“
    „Aber da warst du doch sicher sehr beliebt, oder?“, unterbrach Elli sie.
    „Das kann man wohl sagen“, antwortete Fizz trok- ken. „Aber leider aus dem falschen Grund. Alle wollten unbedingt mit dem Freifräulein Phyllis Freundschaft schließen. Sie wollten in ihr großes Haus eingeladen werden und den Baron und die Baronin aus nächster Nähe sehen. Aber niemand war wirklich an meiner eigenen Person interessiert.“
    „Wow!“, staunte Bobby. „Daran kann man sehen, dass auch die adligen Leute ihre Probleme haben.“
    Fizz nickte und sagte mit einem Seufzer: „Darum wollte ich noch einmal ganz neu anfangen, irgendwo, wo niemand meine Familie kannte. Nur um zu sehen, ob mich jemand einfach so mag, wie ich bin.“
    „Und das tun wir, Freifräulein Fizz“, rief Claudine. „Sehr sogar!“
    „Weiß Frau Theobald denn davon?“, erkundigte sich Nanni.
    „Ja, und sie war damit einverstanden“, sagte Fizz und grinste. „Ihr wart alle so nett zu mir, dass ich es euch jetzt sagen konnte. Und auch darüber bin ich froh. Denn ich habe mich nicht gerade wohl dabei gefühlt, euch etwas zu verheimlichen. Also, wie sieht es aus? Könnt ihr mir verzeihen?“
    Einen Moment lang herrschte Stille - dann brach laute Zustimmung aus. Alle Mädchen hatten Verständnis für Fizz, und sie fühlten sich geehrt, dass sie zu ihnen gehören wollte. Es gab nur eine Ausnahme: Angela. Sie schämte sich in Grund und Boden, als sie daran
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