Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Titel: Komm mit auf die Insel unserer Liebe
Autoren: Kate Hewitt
Vom Netzwerk:
schenken, Jace.“ Sie sah, wie sein Gesichtsausdruck sich änderte, wie der Schock aus seinen Augen sprach.
    „Aber … warum …?“
    „Ich bin nicht unfruchtbar, ich könnte schwanger werden, aber es wäre zu riskant“, erklärte sie traurig. „Unsere Tochter hatte einen schweren Herzfehler. Wenn sie nicht schon im Mutterleib gestorben wäre, wäre es kurz nach der Geburt passiert. Sie hatte keine Chance.“ Es fiel Eleanor unglaublich schwer, über den Tod ihres Babys zu sprechen und dadurch die alten Wunden wieder aufzureißen, aber es musste sein. „Danach habe ich … viele Untersuchungen durchführen lassen, und es stellte sich heraus, dass ein Gendefekt die Ursache dafür war. Die Ärzte haben mir gesagt, dass es mit fünfundsiebzigprozentiger Wahrscheinlichkeit wieder passieren könnte, bei jeder Schwangerschaft.“ Eleanors Augen füllten sich erneut mit Tränen. „Damit könnte ich nicht leben, Jace. Ich könnte es nicht noch einmal ertragen, mein Baby zu verlieren.“
    Jace stand nur da und sagte nichts, sodass Eleanor nicht wusste, wie sie dieses Schweigen deuten sollte. „Ich hätte es dir sagen sollen, von Anfang an, damit du weißt, was mit mir los ist. Damit du dir keine Illusionen machst“, fuhr sie qualvoll fort. „Und jetzt sollte ich wohl besser gehen, damit …“
    „Nein, Ellie, tu das nicht!“ Jace zog sie unvermittelt in die Arme und hielt sie fest an sich gedrückt. „Es tut mir so leid, mein Schatz, denn es ist alles meine Schuld. Ich hätte dich niemals verlassen dürfen, dann hättest du das alles nicht allein durchstehen müssen. Aber was passiert ist, ist passiert, und lässt sich nicht mehr ändern. Aber wir können versuchen, es in Zukunft sehr viel besser zu machen.“ Er schob Eleanor nun etwas von sich und wischte ihr sanft die Tränen weg. „Natürlich ist das jetzt auch ein kleiner Schock für mich, und natürlich wünsche ich mir Kinder, aber das ist nicht das Wichtigste. Das Wichtigste bist du, Eleanor.“
    „Aber du hast doch gesagt …“
    „Lass mich ausreden, Liebes, bitte. Mein Vater hat mir weiß Gott das Leben schwer gemacht, weil er mich immer spüren ließ, was für ein Versager ich in seinen Augen bin, weil ich, wie ich selber glaubte, keine Kinder zeugen kann. Das hat mein ganzes Leben negativ beeinflusst. Ich war immer unzufrieden und konnte mich an nichts mehr richtig freuen. Deshalb habe ich mir vor langer Zeit geschworen, nie so zu werden wie mein Vater. Glaubst du im Ernst, ich würde mich jetzt von dir abwenden, nur weil ich weiß, dass du mir keine Kinder schenken kannst?“
    Er küsste Eleanor liebevoll auf den Mund. „Niemand ist perfekt, mein Schatz, wir alle haben unsere Fehler und Schwächen. Und Erinnerungen, die uns schwer belasten. Aber so ist das mit dem Leben und der Liebe. Sie bedeutet beides, Glück und Leid zugleich, sie bringt uns gute und auch schlechte Zeiten, und wir müssen lernen, damit umzugehen, und auch die dunklen Seiten akzeptieren. Könntest du mich so akzeptieren wie ich bin, mit allen meinen Fehlern?“
    Eleanor sah ihm in die Augen, und ihr Herz machte einen Sprung. „Heißt das, du bist mir nicht mehr böse?“
    „Nein, das bin ich nicht.“
    Ihre Augen strahlten. „Oh Jace, natürlich akzeptiere ich dich, wie du bist, ich liebe dich doch über alles!“
    „Und ich dich auch, mein Liebling. Ich würde dich niemals verlassen, nur weil du mir keine Kinder schenken kannst. Damals habe ich dich auch nur verlassen, weil ich mich in einem schrecklichen Irrtum befand.“ Er lächelte betroffen. „Aber das darf mir nicht noch einmal passieren, ich will nicht noch zehn Jahre leiden wie ein Hund.“
    Nun musste Eleanor mit Tränen in den Augen lachen. „Und du glaubst tatsächlich, dass du mit mir glücklich wirst? Dass ich dich nicht enttäusche?“
    „Wie solltest du mich je enttäuschen, Darling? Du allein hast mir gezeigt, was Glück bedeutet, du hast mir das Gefühl gegeben, ein wertvoller Mensch zu sein, trotz meiner Defizite. Bei dir darf ich so sein, wie ich wirklich bin, und das macht mich unendlich glücklich.“
    „Aber du wünschst dir doch eigene Kinder, das hast du selbst gesagt.“
    „Ich wünsche mir nichts mehr, als dass du meine Frau wirst, Ellie. Natürlich wäre es schön, wenn wir zusammen Kinder hätten, aber das ist nicht das Wichtigste für mich. Ich liebe dich, ich liebe deine Stärke, deinen Mut und dein Lächeln, ich liebe einfach alles an dir. Du hast es geschafft, das Beste aus mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher