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Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Titel: Komm mit auf die Insel unserer Liebe
Autoren: Kate Hewitt
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dafür nehmen sollte.“
    Eleanor spürte, wie ihr die Röte in die Wangen schoss, und sie wusste gar nicht, was sie darauf sagen sollte. Dann rettete sie jedoch der Zufall, denn in diesem Moment ging die Haustür auf, und Jace’ Eltern kamen herein. Eleanor erkannte seinen Vater sofort, denn er sah Jace ausgesprochen ähnlich. Aristo Zervas hatte die gleiche sportliche Figur und ebenso graue Augen wie Jace. Seine Frau Kalandra war eine hübsche schlanke Frau mit einem warmen Lächeln.
    „Mama, Papa!“ Alicia lief freudig auf ihre Eltern zu und umarmte sie. Es folgten Parthenope und Elana, während Jace, der gerade ins Foyer gekommen war, einfach stehen blieb.
    Eleanor beobachtete gespannt, was nun passierte. Jace nickte seinen Eltern zu, dann trat er zu Eleanors Erstaunen an ihre Seite und legte ihr den Arm um die Taille. „Mutter, Vater – ich möchte euch jemanden vorstellen, der mir sehr wichtig ist. Das ist Eleanor Langley, sie hat diese Feier für uns arrangiert.“
    Aristo musterte Eleanor zuerst prüfend, dann verzog sich sein Mund zu einem Lächeln, das Eleanor jedoch nicht deuten konnte. Obwohl sie immer noch durch Jace’ Verhalten irritiert war, trat sie auf seine Eltern zu und reichte ihnen nacheinander höflich die Hand. „Freut mich sehr, Sie kennenzulernen.“
    „Ganz meinerseits“, erwiderte Aristo und wandte sich dann Jace zu. „Ein Wunder, dass mein Sohn die Zeit gefunden hat, meiner Geburtstagsfeier beizuwohnen“, sagte er mit einem spöttischen Lächeln. „Wobei ich mich immer wieder frage, warum er schuftet wie ein Tier, wo er seinen Reichtum ja doch niemandem vererben kann.“
    Eleanor war schockiert. Wie konnte Aristo Zervas nur so etwas sagen, und das in ihrem Beisein und dem der ganzen Familie? Kein Wunder, dass Jace ihm möglichst aus dem Weg ging.
    „Weil ich meine Arbeit liebe“, antwortete Jace mit ausdrucksloser Miene. „Aber das ist heute nicht das Thema, Vater, sondern dein Geburtstag. Und jetzt entschuldigt mich bitte.“ Er nickte seinen Eltern noch kurz zu, dann wandte er sich ab und zog Eleanor mit hinaus auf die Terrasse und von dort aus weiter Richtung Strand.
    „Jace, was hast du vor?“, rief sie atemlos, weil sie kaum mit ihm Schritt halten konnte. „Wir können doch nicht einfach verschwinden und die anderen allein lassen.“
    „Die werden schon eine Weile ohne uns auskommen“, erklärte er grimmig und zog sie weiter. „Ich will schon den ganzen Tag mit dir sprechen, aber du bist so beschäftigt, dass ich einfach nicht an dich rankomme.“
    Sie hatten nun den Strand erreicht, und Jace blieb stehen. „Zunächst mal muss ich mich für meinen Vater entschuldigen. Er hat sich unmöglich benommen, aber das ist typisch für ihn.“ Jace atmete tief ein. „Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich nichts mit ihm zu tun haben will.“
    Eleanor runzelte die Stirn. „War er denn schon immer so?“
    „Nein. Als ich ein Kind war, hatten wir ein gutes Verhältnis. Aber seitdem er erfahren hat, dass ich nicht für den Fortbestand seines Namens sorgen kann, behandelt er mich wie einen Versager.“
    „Aber warum tut er das? Du kannst doch nichts dafür, dass du krank geworden bist. Und egal wie, du bist immer noch sein Sohn.“
    „Das sieht er leider nicht so. Nachdem er fünf Töchter bekommen hatte, wünschte er sich nichts sehnlicher als einen Sohn. Einen männlichen Erben, der den Namen Zervas weiterleben lässt. Als ich dann zur Welt kam, war er überglücklich und unglaublich stolz auf mich. Aber dann bekam ich Mumps, und es stellten sich Komplikationen ein. Und als mein Vater dann erfuhr, dass die Krankheit eine Unfruchtbarkeit zu Folge hatte, war das der größte Schock für ihn. All seine Hoffnungen und Träume, sein Imperium von Generation zu Generation weiterzugeben, waren mit einem Schlag zerstört. Die Zervas-Dynastie, sein Lebenstraum, war ausgeträumt.“ Jace lachte bitter auf. „Von da an war ich in seinen Augen nichts mehr wert, und das lässt er mich bis heute spüren.“
    Eleanor berührte ihn sanft am Arm. „Das tut mir sehr leid, Jace.“
    „Das muss es nicht, denn inzwischen ist es mir egal, was mein Vater von mir denkt. Ich bin auf seine Anerkennung nicht mehr angewiesen, obwohl ich jahrelang vergeblich versucht habe, sie zu gewinnen. Ich dachte, wenn ich ganz hart arbeite, wenn ich erfolgreich bin in meinem Job, dann sieht er vielleicht ein, dass ich doch zu etwas nütze bin. Aber damit hab ich mir nur selbst etwas vorgemacht. Man muss in
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