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Kohlenstaub (German Edition)

Kohlenstaub (German Edition)

Titel: Kohlenstaub (German Edition)
Autoren: Anne-Kathrin Koppetsch
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Diecken genannt, habe ich die Erzählungen
über den damals amtierenden Superintendenten Klaus von Stieglitz im Kopf
gehabt. Die kurzen Abschnitte, in denen ich den Superintendenten erwähne, würde
ich gern als Hommage an Herrn von Stieglitz verstanden wissen. Von 1964 bis
1988 war er leitender Geistlicher des Kirchenkreises Dortmund-Mitte.
    Er war eine
beeindruckende Persönlichkeit und hat, so wurde mir von vielen Seiten
berichtet, die ihm anvertrauten Pfarrerinnen und Pfarrer unterstützt und
behutsam begleitet. Gastfreundschaft war ihm und seiner Familie sehr wichtig.
Im Juni 2011 ist er im hohen Alter von 87 Jahren in seiner Heimatstadt Dresden
verstorben.
    Orte der Handlung
    Die Geschichte
spielt in der Gegend um den Dortmunder Westpark. Das Haus neben der Hauptschule
in der Möllerstraße, das Pastorin Gerlach bewohnt, war früher tatsächlich ein
Pfarrhaus. Auch die Schule in der Nachbarschaft existiert bis heute.
    Der
Gebäudekomplex, zu dem im Roman die Kirche gehört, befindet sich in der
Sternstraße. Das nicht namentlich benannte Gotteshaus ist der Martinkirche
nachempfunden.
    Diese Martinkirche
hatte einen Vorläufer, die Martinkapelle, erbaut 1901. Im Zweiten Weltkrieg
wurde die Kapelle zerstört. Nach dem Krieg nutzte die Gemeinde für ihre
Gottesdienste das Gemeindehaus, versehen mit einem »Dachreiter«, der an einen
Kirchturm erinnern sollte.
    In den 60er Jahren
baute die Gemeinde in unmittelbarer Nachbarschaft zu der zerstörten Kapelle
eine Kirche. Die Einweihung dieser Martinkirche, die heute noch steht, erfolgte
1968. Auf dem Gelände der früheren Kapelle befindet sich nun der Spielplatz des
Kindergartens. Zwischen Kirche und Spielplatz liegt das Gemeindehaus, und neben
dem Spielplatz steht ein älteres Haus, das früher als Pfarrhaus genutzt wurde.
Es wird inzwischen ebenso wie das Gemeindehaus von der Diakonie bewirtschaftet.
So ähnlich wie dieses alte Haus stelle ich mir das geschichtsträchtige
Pfarrhaus in meinem Roman vor – wobei die Geschichte dieses Pfarrhauses meiner
Phantasie entsprungen ist.
    Die früher
selbstständige Martingemeinde bildet inzwischen mit den Kirchengemeinden Petri
und Nicolai die evangelische St. Petri-Nicolai-Gemeinde. Vor dem Zweiten
Weltkrieg gehörten diese Gemeinden ebenfalls zusammen, im Verbund mit der
Paulusgemeinde in der Nordstadt.
    In Dortmund stehen
immer noch etliche Bunker. Sowohl der Bunker am Westpark als auch der Bunker am
Leierweg auf dem Tremoniagelände existieren tatsächlich. Ersterer war früher ein
Museum; Letzterer dient mittlerweile als Übungsraum für Musikbands.
    Nach dem Krieg
hatten sich im Bereich der Martinkirche viele Flüchtlinge angesiedelt, die –
auch im Bereich der Sudermannstraße – die zerbombten Häuser wieder bewohnbar machten.
Viele stammten aus den ehemals deutschen Ostgebieten.
    Zeit
der Handlung
    Am 17. April 1965 gewann Borussia Dortmund im Halbfinale
des DFB -Pokals gegen den 1.  FC  Nürnberg mit 4:2 in
einem Heimspiel. Das Finale gegen Alemannia Aachen gewann der BVB am 22. Mai 1965 mit 2:0 – in einem wenig spektakulären Spiel, wenn man der
Berichterstattung in der Lokalpresse glauben darf. Zwischen diesen beiden Daten
entspinnt sich die fiktive Handlung meines Romans.
    Die sozialen
Fragestellungen dieser Zeit habe ich anhand von Lokalzeitungen, insbesondere
den Ruhr Nachrichten, recherchiert. Gastarbeiter kamen ins Land, es gab eine
anhaltende Wohnungsnot, das Zechensterben zeichnete sich ab – und es war die
Zeit des Wirtschaftswunders.
    Die
»Pastorinnengesetze«
    Die
Pastorinnengesetze wurden in der Evangelischen Kirche von Westfalen 1964
verabschiedet. Ordinierte Theologinnen wurden von da an nicht mehr als
Vikarinnen bezeichnet – Vikariat nennt sich normalerweise die zweite
Ausbildungsphase nach dem Studium –, sondern durften sich Pastorinnen nennen.
Sie waren von nun an in den Kirchengemeinden wählbar, allerdings nur in
Gemeinden, in denen es bereits zwei männliche Kollegen gab. Zudem konnten nur
ledige Frauen das Amt als Pastorin ausüben. Mit einer Heirat mussten sie
automatisch den Beruf aufgeben.
    1974 dann kamen
die »Pfarrerinnengesetze«. Sie brachten endlich die vollständige gesetzliche
Gleichstellung der Pfarrerinnen mit ihren männlichen Kollegen.
    Historische
Hintergründe
    Viele meiner
Informationen stammen von Pfarrer Jost Klammer, langjähriger Pfarrer in der
Martingemeinde und mittlerweile pensioniert. Er hat mir unter anderem
beschrieben, wie die Gebäude in der
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