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Fünf Freunde und das Burgverlies

Fünf Freunde und das Burgverlies

Titel: Fünf Freunde und das Burgverlies
Autoren: Enid Blyton
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I. Unterwegs in die Ferien
    »Puh!« sagte Julian und trocknete sich die feuchte Stirn. »Diese Hitze! Da könnte man ja gleich am Äquator wohnen - dort ist es bestimmt nicht heißer als heute hier.«
    Er stand an sein Fahrrad gelehnt, atemlos von der Fahrt den steilen Berg herauf. Dick grinste ihn an. »Du bist aus der Übung gekommen, Ju«, sagte er. »Komm, wir setzen uns eine Weile hin und genießen die Aussicht. Wir sind hier ziemlich hoch oben.«
    Sie stellten ihre Räder gegen einen Zaun und setzten sich daneben. Flimmernd in der Hitze des Tages, breitete sich das hügelige Land vor ihnen aus. Die Ferne verschwand in blauem Dunst.
    Julian seufzte. »Wenn ich gewusst hätte, dass es so heiß wird, hatte ich diese Radtour nie unternommen. Ein Glück, dass Anne nicht dabei ist. Sie hätte schon am ersten Tag schlapp gemacht.«
    »Georg nicht«, meinte Dick. »Die ist unverwüstlich.«
    »Die gute alte Georgine!« sagte Julian. »Eigentlich war es sehr schön mal ohne die Mädchen - aber richtig lustig ist es nur, wenn wir alle vier zusammen sind.«
    »Alle fünf«, verbesserte ihn Dick. »Vergiss Tim nicht! Dieser Hund! Ich habe noch keinen gekannt, dessen Zunge so nass war wie die von Tim. Ja, ich freue midi auch, wenn wir wieder vollzählig sind. Julian! Heh, du, wach auf! Wenn wir jetzt einschlafen, verpassen wir den Bus, mit dem die Mädchen kommen.« Er sah auf seine Uhr und überlegte. Es war halb drei Uhr. Der Bus kam fünf Minuten nach drei Uhr an der Dorfkirche an, und bis dorthin waren es noch ungefähr 1 1/2 km bergab. »Ich kann also Julian eine Viertelstunde schlafen lassen«, dachte er. »Hoffentlich schlafe ich nicht selbst ein.« Doch schon nach einer Minute merkte er, dass auch ihm die Augen zufielen, und er stand deshalb auf und ging auf und ab. Sie mussten den Bus erreichen!

    Wie sollten die Mädchen sonst mit den schweren Koffern weiterkommen.
    Es waren Sommerferien und die fünf Freunde unterwegs zum Funstein-Hof, wo sie zwei Wochen verbringen wollten. Keiner von ihnen war vorher schon dort gewesen. Sie kannten den Hof, der über dem Dorf Funstein lag, nur aus den Erzählungen einer Bekannten, die ihn als Aufenthalt für Feriengäste sehr empfohlen hatte.
    »Wie es wohl sein wird?« überlegte Dick während seiner Wanderung und schaute in das Tal hinab, wo der Wind mit leisem Rauschen durch die Kornfelder strich. »Na ja - zwei Wochen wird es auf jeden Fall auszuhalten sein.« Dann stieß er Julian an. »Es ist Zeit! Aufwachen!«
    »Nur noch zehn Minuten!« murmelte Julian und versuchte, sich wie im Bett auf die andere Seite zu drehen. Als er dabei mit dem Kopf gegen einen Zaunpfahl stieß, setzte er sich überrascht auf. »Ach so - kein Bett. Und ich bin noch sooo müde!«
    »Sei ganz ruhig!« sagte Dick. »Ich musste eine Viertelstunde hier auf und ab wandern, weil wir ja schließlich nicht beide schlafen konnten. Jetzt los, Julian - wir müssen wirklich weiter.«
    Da sie schon mehrmals die Erfahrung gemacht hatten, dass Kuhherden, breite Erntewagen, Traktoren und dergleichen immer ausgerechnet in den Kurven auftauchen, fuhren sie den Berg langsam und vorsichtig hinab.
    Unten lag friedlich und sehr still das Dorf Funstein.
    »Gott sei Dank, Limonade und Eis gibt es hier!« Das große Schild an dem kleinen Laden war das erste, was Dick in der Dorfstraße bemerkte. »Ich lasse bald die Zunge heraushängen wie Tim, so durstig bin ich.«
    »Zuerst suchen wir die Kirche und die Bushaltestelle«, bestimmte Julian.
    Gleich darauf hörten sie Motorengebrumm näherkommen, und als der Bus aus einer Seitenstraße einbog, fuhren sie einfach hinter ihm her.
    »Da am Fenster ist Anne - und Georg!« rief Julian. »Huhu! Georg!«
    Der Bus hielt an der alten Dorfkirche, und Georg und Anne, jede mit einem Koffer beladen, sprangen heraus, Tim hinterher. Die Zunge hing ihm weit aus dem Maul.
    Die Jungen stellten ihre Räder gegen eine Mauer, klopften den Mädchen zur Begrüßung herzhaft auf die Schultern und grinsten fröhlich.
    »Der ganze Verein wieder vollzählig«, sagte Dick. »Du hast einen Dreckfleck am Kinn, Georg. Und du hast tatsächlich einen Pferdeschwanz aus deinen Haaren gemacht, Anne? Musste das sein?«
    »Du bist nicht gerade höflich, Dick.« Georg stieß ihren Vetter mit dem Koffer an. »Ich verstehe gar nicht, wie wir uns so auf euch freuen konnten. Hier nimm meinen Koffer! Weißt du gar nicht mehr, was sich gehört?«"
    »Doch, doch! Beruhige dich!« Dick packte den Koffer. »Ich habe
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