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Koerpersprache Der Erotik

Koerpersprache Der Erotik

Titel: Koerpersprache Der Erotik
Autoren: Erika Berger
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von Vätern auf Söhne vererbt.

    Was Farben in unserem Kopf anstellen
    Jede Farbe sendet Licht in einer bestimmten Wellenlänge aus. Diese elektromagnetische Energie wirkt gleich dreifach auf unseren Organismus: Die Sehzellen im Auge erkennen die Farbe, geben die Information über Nerven ans Bewußtseinszentrum im Gehirn weiter. So registrieren wir: Das ist rot, blau oder grün.
    Mit den Sehzellen wird ein weiterer Nervenstrang gereizt: die sogenannte energetische Sehbahn. Sie verbindet die Augen mit dem Zwischenhirn, das über Hormone unser vegetatives Nervensystem reguliert. Es bringt Atmung, Herz und Kreislauf in Schwung.
    Rund ums Gehirn spannt sich ein Netz feinster Nerven. Werden sie stimuliert, löst das Gefühle wie Sympathie oder Ablehnung in uns aus.

    Rot regt an, Blau kühlt ab - warum ist das so?
    Rot macht an, putscht auf, regt an. Weil Rot eine verblüffende Wirkung auf den Sympathikusnerv hat, den Ankurbler in unserem vegetativen Nervensystem. Bei Rot steigt der Blutdruck, das Herz schlägt schneller, wir atmen hastiger.
    Bei Blau passiert das Gegenteil. Dafür sorgt der Parasympathikus, der Bremser. Er beruhigt uns bis hin zur Schläfrigkeit. Das verleitet doch zum Spekulieren! Man könnte doch aufgeregte Menschenansammlungen mit Blau abkühlen beziehungsweise andere mit Rot fit machen! Doch so einfach geht das nicht. Es funktioniert nur in Labors, wenn man ganz intensiv einer Dusche mit reinem Rot- oder Blaulicht ausgesetzt ist.

    Kann man Farben auch schmecken, hören oder fühlen?
    Einige Blinde sollen Farben aufgrund der Wärme, die sie abgeben, unterscheiden können. Bewiesen ist das allerdings nicht! Fest steht aber: Wenn wir etwas sehen, setzt das automatisch auch andere Sinne in Gang, etwa den Geruchs- und Geschmackssinn:

    Beim Anblick von frischem Brot läuft uns beispielsweise das Wasser im Mund zusammen, weil wir uns schlagartig daran erinnern, wie gut frisches Brot schmeckt.
    Wir verbinden bestimmte Farben und Geschmacksvorstellungen aber nicht nur wegen unserer Erfahrungen miteinander. Vieles ist auch ererbt - sagen Farbpsychologen -, hat sich in uns festgesetzt als Überbleibsel aus der Entwicklungsgeschichte der Menschheit, als es noch lebensnotwendig war, blitzschnell zwischen giftig und ungiftig zu unterscheiden.
    Das würde erklären, warum wir bei Rosa, Weiß oder Lilarosa an süß denken, bei Ultramarin, Violett oder Braun dagegen an bitter. Aus dieser Erkenntnis heraus wird Bitterschokolade zum Beispiel oft in braunes Papier verpackt. Saure Drops sind gelb oder grün, rote gelten als zuckersüß.
    Und nicht von ungefähr werden Tabletten in bestimmten Farben hergestellt. Blaue Pillen werden weniger gern geschluckt als weiße oder dottergelbe. Schon kleine Kinder glauben, daß roter Hustensaft mehr hilft als brauner.

    Wie wir mit Farben manipuliert werden
    Immer wieder passiert es, daß wir von Farben genarrt und beeinflußt werden.
    So halten wir schwarze oder rote Kisten für schwerer als weiße oder gelbe, auch wenn sie nachweislich gleich groß und gleich schwer sind. Der Grund: Dunkle Gegenstände erscheinen uns kompakter und massiver als hellere. Das machen sich Werbestrategen gern zunutze, um vorzutäuschen, daß mehr drinsteckt!
    Farben beeinflussen auch unser Wärme- und Kälteempfinden. Deshalb sind Eisdielen oft blau gestrichen: Wir gehen ja dorthin, um uns abzukühlen, zu erfrischen, und blaugestrichene Räume kommen uns nun mal kühler vor als orangefarbene oder rote. Der Mensch verschätzt sich da um bis zu drei Grad! Mit warmen Farbtönen kann man den umgekehrten Effekt erzielen.
    Das spielt auch bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen eine große Rolle.

    Was Farben mit unserer Gesundheit zu tun haben
    Wer ständig einseitigen Farbreizen ausgesetzt ist, der wird seelisch und körperlich krank. Stundenlang am Bildschirm zu sitzen und auf eine farbige Schrift vor dunklem Hintergrund zu schauen, macht nervös und bereitet Kopfschmerzen und Schwindelgefühle.
    Ob Farben auch heilen können, ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Die Vertreter der sogenannten Kolortherapie behaupten, daß man mit Farbbestrahlungen unter anderem Gallenleiden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfolgreich behandeln könnte.
    Mit der angeblichen Heilkraft hat es jedoch nichts zu tun, daß Operationssäle in Kliniken grün gekachelt, Operationstücher von dunkelgrüner oder dunkelblauer Farbe sind: Die dunklen Töne sollen lediglich verhindern, daß das grelle Licht der Lampen vom Stoff
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