Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Koerpersprache Der Erotik

Koerpersprache Der Erotik

Titel: Koerpersprache Der Erotik
Autoren: Erika Berger
Vom Netzwerk:
verschwinden Sie schnell aus seiner Nähe. Überhaupt nicht auf ihn zu reagieren und ihn quasi ins

    Leere laufen zu lassen, das wäre gemein. Schließlich haben Sie ihn ja durch Ihr Verhalten herausgefordert, Sie anzusprechen! Das selbsteingebrockte Süppchen müssen Sie schon auslöffeln!
    Hat er aber eine Stimme, die Ihnen in des Wortes wahrster Bedeutung unter die Haut geht, ist alles geritzt. Jetzt muß es Ihnen nur noch gelingen, so viel Nähe und Intimität wie möglich aufzubauen.
    Und das immer in der richtigen Dosierung - ohne plumpvertraulich zu wirken. Ein leeres Glas, das nachgefüllt werden muß, oder eine Zigarette, für die Sie Feuer brauchen, haben schon manchen Flirt recht flott in Gang gebracht. Besonders dann, wenn Ihre Hand wie zufällig die seine streift.
    Und noch etwas: Rücken Sie ruhig etwas näher, wenn Sie mit ihm sprechen. Wenn er nicht verschreckt zurückweicht, haben Sie schon gewonnen.
    Die hohe Kunst des Flirtens besteht darin, daß man dem anderen Zeichen gibt. Und dabei spielt wieder die Körpersprache eine große Rolle: wie Sie gehen, Ihre Haare aus dem Gesicht streichen, mit der Zungenspitze Ihre Lippen befeuchten, mit der Hand über Brust und Oberschenkel streichen, wie Sie Ihren Mund bewegen und in Ihrer Handtasche kramen (besonders aufschlußreich, denn Taschen sind für uns Frauen so etwas wie eine Intimzone - und die geben wir preis, wenn wir einem Mann gestatten, einen Blick hineinzuwerfen). All diese fast unbewußten Gesten und Bewegungen zeigen, ob Sie an jemandem interessiert sind.
    Die Körpersprache muß aber immer diskret bleiben. Man kann nämlich auch ohne Worte eine ganze Menge Porzellan zerschlagen. Wenn Sie zum Beispiel folgendes anstellen:
    Sie sitzen in einer Kneipe, strahlen Ihren Nachbarn offen an, spreizen Ihre Beine und sagen dann ganz unverblümt: »Du bist genau mein Typ - warum sitzen wir eigentlich noch herum und vergeuden unsere kostbare Zeit?«
    Wissen Sie, was nach so einer Anrede mit der entsprechenden Körperhaltung passiert? Der Mann ist so geschockt, daß er bei der ersten sich bietenden Gelegenheit das Weite sucht!

    Der englische Verhaltensforscher Dr. DESMOND MORRIS hat die Körpersprache von uns Frauen, wenn wir, wie er sagt, »flirtbereit« sind, genau beobachtet:
    Sie schaut dem Mann länger als »anständig« in die Augen. Sie lächelt mit leicht geöffnetem Mund und betrachtet verschiedene Körperteile (Sie wissen schon, welche!) ihres Gegenübers
    Sie schiebt die Hüften vor, entspannt dabei die Beine leicht. Geschlossene Knie und aneinandergepreßte Oberschenkel dagegen signalisieren der Umwelt: Ich habe keine Lust auf Flirt! Denn findet eine Frau einen Mann auf den ersten Blick unsympathisch, drückt sich das gleich in ihrer verspannten Körperhaltung aus. Wenn die Rückkopplung fehlt, verpufft natürlich auch der glühendste Liebesblick.
    Ist doch einleuchtend - oder?
    Bis hier war nur die Rede davon, wie wir Frauen uns in Szene setzen, wie wir versuchen, den Mann, der uns gefällt, einzufangen. Haben Sie sich schon mal überlegt, wie Männer sich anstellen, wenn ihnen an mehr als nur einem flüchtigen Blickkontakt zu einer Frau gelegen ist? Ich hab's schon oft beobachtet. Vorher aber noch ein kleines Beispiel, wie ein Mann sich immer wieder einen Korb einhandelt:
    Peter war von sich überzeugt. Und sich infolgedessen entsprechend sicher, jede Frau kriegen zu können, die einmal sein Interesse geweckt hatte. Also: Dodo sitzt mit zwei Freundinnen an der Bar. Sie unterhalten sich, lachen.
    Aus den Augenwinkeln beobachten sie Peter, der sich in Positur wirft. Den Kopf zurück, das Kinn nach oben und vorgestreckt, die Daumen in den Hosenbund geklemmt - wie Django stelzt er breitbeinig zur Bar. Ohne Lächeln, mit finsterem Gesicht, geht er direkt auf Dodo zu. Sie verschränkt unwillkürlich die Arme vor der Brust, kneift ein wenig die Augen zusammen. Peter schiebt ihr ziemlich unfein seinen Ellbogen in die Seite und läßt dabei so etwas verlautbaren wie: »Na, wie wär's mit uns?« Dodo nimmt den Kopf etwas höher, schüttelt ihn. Die beiden anderen fangen schallend an zu lachen. Dann faucht Dodo: »Zieh Leine, du Angeber, lern erst mal, wie man Frauen anmacht, dann kannst du wiederkom-

    men.« Für Peter ist der Abend zu Ende. Er zischt nur noch etwas von
    »blöden Weibern« - und weg ist er!
    Das Verhalten von Peter hat überhaupt nichts mit einem Flirt zu tun, sondern ist schlicht und einfach eine Anmache primitivster Art - die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher