Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Koerpersprache Der Erotik

Koerpersprache Der Erotik

Titel: Koerpersprache Der Erotik
Autoren: Erika Berger
Vom Netzwerk:
seit den Frühzeiten der Schönheitschirurgie immer nach den gleichen Idealen geformt werden: klein, zierlich und hübsch anzusehen. Alle männlichen Merkmale werden beseitigt.
    Frauen mit einer großen Nase attestiert man übrigens Charakter und Temperament. Es heißt von ihnen, sie seien willensstark, entschlußfreudig, aber auch aggressiv - also samt und sonders Eigenschaften, die im allgemeinen den Männern zugeschrieben werden und daher bei den Damen als nicht so sehr wünschenswert erscheinen.
    Trotzdem meine ich, Augen auf, wenn ein Mann, der Sie interessiert, zu seinem Taschentuch greift!

    Die Augen - die Fenster zur Seele

    Unsere Großmütter - vielfach auch noch unsere Mütter - wurden noch so erzogen, daß sie mit niedergeschlagenen Augen durch die Welt gingen. Es schickte sich einfach nicht, einen Mann oder überhaupt einen Menschen direkt anzusehen. Das war halt nicht »damenhaft«.
    Auch an mir wurde, wenn auch sehr kurzfristig, diese Erziehungsmethode angewandt. Ich habe mich schlicht und ergreifend mit einem koketten Augenaufschlag darüber hinweggesetzt. Zum Glück - ich hätte ja sonst alles, was mir interessant erschien, vollkommen übersehen! Vielleicht haben Sie ähnliches erfahren - und so wie ich gehandelt.

    Ich glaube, folgende Situation kennt deshalb jeder von uns: Wir sitzen in der U-Bahn, im Bus, in der Straßenbahn, und irgend etwas an einem unserer Gegenüber hält unsere Aufmerksamkeit gefangen. Der Blick verweilt einen winzigen Moment auf seinem beziehungsweise ihrem Gesicht, der ganzen Figur. Schaut unser Gegenüber hoch, so wendet sich unser Blick schnell ab - als wären wir bei etwas sehr Verbotenem ertappt worden.
    Tag für Tag nehmen wir über solche Augenblicke Kontakt mit einer Vielzahl von fremden Menschen auf, und sie mit uns. Wir mustern uns. Die Blicke - und seien sie noch so kurz und flüchtig - enthalten kleine und große Botschaften. Die meisten dieser Mitteilungen lassen uns im allgemeinen völlig kalt.
    Doch manchmal ärgern sie uns, und dann plötzlich jagen sie uns Schauer über den Rücken - abwechselnd heiß und kalt. Es fängt an, unheimlich zu knistern!
    Das ist die ominöse Liebe auf den ersten Blick- die übrigens immer wieder milde belächelt und sogar in Frage gestellt wird. Doch wissenschaftliche Untersuchungen unserer Tage mit unbestechlichen Hilfsmitteln wie Videokameras und Pupillenmeßgeräten bestätigen, daß der erste Blick, den wir von einem fremden Menschen empfangen, schon das Anfangskapitel eines ganzen Romans erzählen kann. Denn - und das ist das Wunderbare -
    unsere Augen sind das einzige Organ, das gleichzeitig Signale aufnehmen und übermitteln kann.
    Die Augen ermöglichen Ihnen also, einem Mann - natürlich auch einer Frau - so verheißungsvolle Blicke zuzuwerfen, daß der Puls anfängt zu rasen, das Herz Purzelbäume schlägt. Sie können aber auch ganz gelassen beobachten, wie Sie bei Ihrem Gegenüber ankommen.
    Eine wunderbare Sache - finden Sie nicht auch?
    Was aber tun, wenn Sie sich mit einem »Starrer« eingelassen haben?
    Manche von uns haben es gelernt, ebenso zurückzustarren und den Augeneindringling mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Viele Frauen wenden heute diese Waffe an, meistens mit sehr gutem Erfolg, wenn auch nicht immer die Garantie gegeben scheint, hierdurch einen Gaffer zur Aufgabe zu zwingen.

    Zweckmäßiger ist es da schon, bewußt das zu tun, was mit den Augen automatisch geschieht, wenn sie einen Blick als unangenehm oder gar aufdringlich empfinden:
    Sie wenden sich ab.
    Die niedergeschlagenen Augen, der abgewendete Blick, werden manchmal als Eingeständnis von Unsicherheit, schlechtem Gewissen oder Schuld angesehen.
    Aber das ist nur die halbe Wahrheit, weil es sich um einen ganz natürlichen Schutzmechanismus handelt. Kein noch so hartnäckiger Süßholzraspler wird die stumme Absage der abgewendeten Augen übersehen, wenn er schon das gesprochene Nein nicht wahrhaben will.
    Die Augen sind das Fenster zur Seele, heißt es in einem alten Sprichwort -
    und das entspricht voll und ganz der Tatsache. Denn ein Teil unseres Auges gibt ziemlich deutlich Aufschluß darüber, welche Gefühle in bestimmten Momenten in uns ablaufen.
    Die Pupille reagiert auf äußere Einflüsse, zieht sich zusammen, wenn starkes Licht ins Auge fällt, und weitet sich, je dunkler es wird.
    Sie ist aber auch eine Meßstation unserer inneren Lichtverhältnisse: Sehen wir etwas, was uns stark erregt, dann weiten sich die Pupillen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher