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Koerpersprache Der Erotik

Koerpersprache Der Erotik

Titel: Koerpersprache Der Erotik
Autoren: Erika Berger
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sich: Der englische Naturforscher war es, der die Abstammung des Menschen in die Nähe der Affen gerückt hat. Er war es, der die Wissenschaft von der Körpersprache »entdeckt« hat.
    In unserem Jahrhundert wurde dann die Forschung auf diesem Gebiet ganz gewaltig ausgeweitet.
    Die amerikanischen Forscher FRIESEN und SORENSON beobachteten Angehörige von fünf Kulturen auf ebenso vielen Kontinenten und kamen zu einem überraschenden Ergebnis:
    Überall auf der Welt kennt man die gleichen Grundgesten, die gleiche Mimik. Die Körpersprache für Wut, Enttäuschung, Trauer und Freude, Interesse und Ablehnung, Verachtung und Scham, Liebe und Zärtlichkeit ist allerorten gleich. Diese Zeichen und Gesten sind ein universales Erbe der Menschheit. Die Körpersprache ist also eine gemeinsame Weltsprache, die jeder von uns verstehen kann.
    Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin eine ganz große Bewunderin der schönen alten Stummfilme: Da wurde mit den Wimpern geklimpert, mit den Augen gerollt, da huschte ein kleines Lächeln übers Gesicht, da wurden freudig erregt die Zähne gezeigt, wurde mit den Händen gestikuliert, sich in den Hüften gewiegt und - wenn's ganz verrucht sein sollte - mit dem Po gewackelt. Da konnte man Glück und Leid, Lust und Leidenschaft, aber auch Gut und Böse wirklich nur an Gesten erkennen -
    und an der Mimik.
    Nichtsdestotrotz waren all diese Filme zu verstehen - manchmal sogar besser als die heutigen. Nie sind Mißverständnisse aufgekommen. Die Körper redeten - sehr präzise und ohne jeden Schnörkel. Inzwischen hat sich die Wissenschaft der Körpersprache angenommen, Millionen bewußter und unbewußter Gesten gesammelt - und natürlich auch gedeutet.
    Und, wie könnte es anders sein, diese Gesten wurden in typisch männliche und typisch weibliche Körpersprache unter-teilt. Dazu möchte ich Ihnen noch einiges erklären, bevor wir uns ausschließlich den unausgesprochenen Botschaften von Liebe, Sinnlichkeit und Erotik zuwenden.
    Wenn ich Ihnen an vielen Stellen dieses Buches verrate, was einzelne Gesten, Handbewegungen, Beinstellungen, Körperhaltungen, mimische Ausdrucksmomente, Berührungen, Blicke, Bekleidungen - und so weiter -
    für verborgene Bedeutungen verraten, so bitte ich Sie, dabei doch stets zu berücksichtigen, daß man keines dieser Körpersignale isoliert bewerten sollte. Es ist immer der ganze Mensch, der sich ausdrückt, der ganze Körper, der »spricht«. Erst die Summe, der »Zusammenklang«, all dieser einzelnen Signale läßt eine abgerundete Interpretation zu. Denn: der Mensch ist bekanntlich ein Ganzes. Und sein Körper ist sein sensibelstes Ausdrucksmittel.
    Öffnen Sie also Ihre Sinne: beobachten Sie, schnuppern Sie, fühlen Sie, lauschen Sie - fahren Sie alle Ihre Antennen aus!

I
    Körpersignale

    Weibliche und männliche Körpersprache

    Um es gleich vorwegzunehmen: Die Forscher haben längst noch nicht alles durchleuchtet, stoßen immer wieder auf Ungereimtheiten.
    Warum zum Beispiel legen wir, wenn wir die Arme verschränken, immer denselben Arm über den anderen?
    Warum schlüpfen Männer, wenn sie eine Jacke anziehen, zuerst mit dem rechten Arm in den Ärmel -während Frauen es zumeist mit dem linken tun?
    Und nun stellen Sie sich bitte einen Mann und eine Frau mitten im Gedränge vor: Warum wendet der Mann, wenn er sich an einer Frau vorbeidrängelt, ihr seine Vorderseite zu? Schiebt dagegen eine Frau sich durchs Gewühl, dreht sie ihren Körper von ihm weg.
    Kann es sein, daß sie damit instinktiv ihren Busen schützen will? Ist das nun eine angeborene Vorsichtsmaßnahme, oder übernehmen Frauen diese Geste unbewußt von anderen Frauen - ganz einfach nur durchs Abschauen?
    Vielleicht ist dem so, denn es gibt Verhaltensweisen, die uns anerzogen wurden - und die wir von anderen übernehmen. Nur so hat sich unsere Gesellschaftsform so entwickeln können.
    Die unterschiedliche Körpersprache von Mann und Frau hängt naturgemäß auch mit der verschiedenartigen anatomischen Beschaffenheit beider Geschlechter zusammen. Biologen beschäftigen sich also intensiv damit, wie Menschen gehen. Sie untersuchen die unterschiedlichen Lauf- und Wurfleistungen, die immer anläßlich großer Sportwettbewerbe das wissenschaftliche Interesse stets aufs neue entfachen.
    Gekrümmte Oberschenkel mit einer spezifischen Gelenkverankerung in den Hüften werden beispielsweise für die Art verantwortlich gemacht, wie Frauen laufen.
    Beim breitschultrigen Mann streben die
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