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Koerpersprache Der Erotik

Koerpersprache Der Erotik

Titel: Koerpersprache Der Erotik
Autoren: Erika Berger
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nur »die Gedanken sind frei«.
    Nur vergessen wir dabei, daß wir dennoch ganz schön viel von dem preisgeben können, was uns bewegt - mit unserem Körper nämlich. Denn der lügt niemals.

    Jeder Mensch verrät sich durch Gesten, Blicke, Gebärden, Mienenspiel, Lächeln und bringt damit zum Ausdruck, was er will und was er nicht möchte - auch wenn ihm selbst das nicht bewußt oder nicht recht ist.
    Die Körpersprache entscheidet im allgemeinen, wer aus einem Streitgespräch als Sieger hervorgeht. Stellen Sie sich vor, Ihr »Gegner«
    steht vor Ihnen: sprungbereit, die Hände zu Fäusten geballt und in die Hüften gestützt, den Kopf angriffslustig gesenkt und leicht vorgeschoben.
    Mit solch einem Menschen ist kein einziges vernünftiges Wort zu wechseln
    - auch nicht über Signale. Man gibt entnervt auf, weil es sinnlos ist, ihm etwas klarzumachen.
    Die Körpersprache hat außerdem ein gewichtiges Wort »mitzureden«, wenn es um berufliche Karrieren geht. Nicht umsonst werden für junge und dynamische Führungskräfte Managerseminare veranstaltet, die unter anderem auch lehren, wie man durch Gesten und Haltung noch überzeugender wirkt.
    Nicht umsonst setzen sich Menschen zu Hause schon Tage vor einem wichtigen Termin bei einem Vorgesetzten vor den Spiegel und üben, kontrollieren ihre Körperhaltung, um einen besonders guten Eindruck zu hinterlassen.
    Kann ein Gesprächspartner allerdings die Sprache des Körpers richtig deuten, wird er sein Gegenüber, das sich vermeintlich locker und lässig gibt, schnell durchschauen.
    Meist ist schon der unbewußte Griff nach dem Krawattenknoten das verräterischste Zeichen der innerlichen Verfassung. Die Körpersprache macht bereits in den ersten Minuten eines Festes, einer Gesellschaft klar, wer sich prächtig amüsiert und wer als Mauerblümchen allein und frustriert herumsitzt oder -steht.
    Da sind zum Beispiel Maren und Hilda, die sich auf die Geburtstagsfete von Peter unheimlich gefreut haben. Sie kommen gemeinsam, aber zu spät.
    Das Fest ist bereits in vollem Gange. Maren, die Bildhübsche, Große, bleibt gleich an der Tür stehen. Sie verschränkt die Arme, schaut nervös über die Köpfe der Gästeschar hinweg, um den Mund ein eher gequältes Lächeln, so nach dem Motto: »Komm mir ja nicht zu nahe!« Sie wird zwar freudig begrüßt, aber nach und nach machen alle einen großen Bogen um sie.
    Hilda dagegen, die Kleine, etwas Pummelige, mischt sich sofort unters Volk, diskutiert angeregt, lächelt und schüttelt dabei kokett ihr Haar, läßt sich umarmen und berührt auch ihrerseits ihre Gesprächspartner kurz mit den Händen. Sie ist an diesem Abend umschwärmter Mittelpunkt.
    Warum das so ist? Ganz einfach - Maren war von der ersten Sekunde an abweisend, während Hilda sich geöffnet, positive Signale ausgesandt hat.
    Achten Sie doch mal bei einer ähnlichen Gelegenheit - sei es nun, daß Sie selbst einen gemütlichen Abend geben oder hierzu eingeladen werden -
    darauf, wie Menschen aufeinander zugehen. Sie werden eine ganze Menge mehr über Freunde und Bekannte erfahren, wenn Sie sich auf Körpersignale konzentrieren.
    Übrigens - auch Männer begehen hier eine ganze Menge Fehler, ohne daß sie überhaupt einen Ton von sich zu geben brauchen. Ich habe es sehr oft von Freundinnen gehört, wenn sie das Gebaren gewisser »Herren der Schöpfung« wenig schmeichelhaft kommentierten.
    »Ich kann diese schönen, ständig gelangweilten Männer nicht ertragen. Die schauen dich an - da hat man doch das Gefühl, die wollen wirklich nur das eine«, ist immer das Ende dieser Lästereien.
    Aber nicht nur im beruflichen Alltag oder im gesellschaftlichen Leben ist die Körpersprache ein wichtiges, sensibles Instrument - gerade auch in der Liebe verraten wir uns. Ohne überhaupt ein einziges Wort aussprechen zu müssen, sind die ersten vier Minuten entscheidend, wenn wir einem Mann oder einer Frau begegnen, der oder die uns gefällt. Die ersten Blicke machen klar: Ich mag ihn beziehungsweise sie, er oder sie ist für mich weder Fisch noch Fleisch, oder ich kann diesen Menschen ganz einfach nicht ausstehen.
    Genauso direkt reagieren wir auch!
    Sie werden sich nun, nach dem Lesen der ersten Sätze, bestimmt fragen: Wem haben wir die ersten Analysen der Körper-

    sprache überhaupt zu verdanken, die so bahnbrechend waren, daß sie heute aus etlichen Bereichen der Wissenschaft und Forschung nicht mehr wegzudenken sind?
    Dieser Pionier hieß CHARLES DARWIN (1809-1882). Sie erinnern
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