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Knigge fuer Individualisten

Knigge fuer Individualisten

Titel: Knigge fuer Individualisten
Autoren: Elisabeth Bonneau
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auf der Terrasse.« Raucher finden das inzwischen
     normal.
    … mitgebrachten Wein als Gastgeschenk behandeln; oder
     muss ich ihn öffnen? Sie öffnen ihn nur, wenn abgesprochen ist, dass
     sich die Gäste mit dem Wein an der Einladung beteiligen, und wenn die
     Sorte zum Essen passt.
    … Besteck mehrfach verwenden lassen? Nur wenn Sie
     nicht zwischendurch abspülen können und zum Ablegen Besteckbänkchen
     eindecken. Sie müssen nicht wie in »Pretty Woman« ein ganzes Arsenal
     auf dem Tisch ausbreiten.
    … meine Gäste zum Auftragen und Abräumen einspannen?
     Wenn’s leger zugeht und die kurzfristige Unruhe Ihnen nichts ausmacht:
     klar. Sonst bitten Sie im Vorfeld einen einzelnen Gast, Ihnen etwas
     zur Hand zu gehen.
    … sie bitten, ihre Smartphones vom Tisch zu nehmen?
     Es ist Ihr Haus, Ihr Tisch, Ihr Essen. Spielen Sie aber nicht den
     Oberlehrer, wenn Sie die Regeln erklären. Sie können frühzeitig durch
     die Blume zu verstehen geben: »Schön, dass wir heute mal ungestört
     zusammen sitzen.« Helfen weder zarte Andeutungen noch Winke mit dem
     Zaunpfahl? Nehmen Sie den Telefonierer zur Seite und bitten Sie ihn,
     das Gerät wenigstens stumm zu schalten.
    … vor meinen Gästen schlafen gehen? Nur unter der
     Bedingung, dass die dann das Frühstück machen, wenn Sie wieder
     aufstehen. Besser sorgen Sie für einen gemeinsamen Schlusspunkt:
     »Schön, dass ihr hier wart. Ich freue mich auf euren nächsten Besuch.
     Jetzt wünsche ich euch einen guten Heimweg.« Konsequent bleiben.
     Stehen bleiben. Dann schlafen Sie bestimmt ruhiger.
Die andere Seite: Muss ich als
     Gast ...
    … eine Einladung annehmen, zu der ich keine Lust
     habe? Nein, solange Sie entweder eine schlüssige Begründung haben oder
     bei diesen Leuten ohnehin nicht mehr eingeladen werden
     wollen.
    … auf die Minute eintreffen? Nein, fünf Minuten
     dürfen Sie sich verspäten; sonst bitte bereits anrufen, sobald sich
     Ihre Verspätung abzeichnet). Reden Sie sich nicht auf das angeblich zu
     tolerierende »akademische Viertelstündchen« heraus. Ein Essen ist kein
     Hauptseminar und die Wohnung der Gastgeber kein Hörsaal an der
     Universität.
    … immer ein Geschenk mitbringen? Bei
     gesellschaftlichen Anlässen nein, sonst ja. Blumen vor dem Überreichen
     auspacken, das Papier bitte nicht im Treppenhaus entsorgen, sondern in
     der Manteltasche. Bei großen Gesellschaften Blumen und auch andere
     Präsente vorher anliefern lassen. Blumen danach sind weniger üblich,
     aber darum nicht weniger elegant.
    … auf dem mir zugewiesenen Platz sitzen und da sitzen
     bleiben? Dort Platz nehmen ja, bis zum Ende und durchgängig sitzen
     bleiben nein. Können Sie sich mit Ihren Tischnachbarn gar nicht
     anfreunden? Fragen Sie sich, warum der Gastgeber Sie dort platziert hat. Nutzen Sie die Gelegenheit,
     die Knigge-Stile Ihrer Sitznachbarn herauszufinden ( Übungsanleitung > ). Beim Kaffee können Sie einen vorübergehend
     frei gewordenen Stuhl in anderer Nachbarschaft nutzen; kommt dessen
     Besitzer zurück, bieten Sie natürlich reuig an, seinen Platz
     freizugeben.
    … von allem probieren, was auf den Teller kommt? Den
     Teller leeressen? Oder einen Anstandsrest liegen lassen? Drei Fragen:
     dreimal nein.
    … bis zum bitteren Ende bleiben? Nicht unbedingt.
     Verabschieden Sie sich aber nur vorzeitig, wenn es gar nicht anders
     geht.
    … mich später noch einmal schriftlich bedanken? Nur
     wenn Sie eine schriftliche Einladung bekommen hatten. Sonst genügen
     Anruf, oder E-Mail oder SMS.
WER ZAHLT, SCHAFFT AN: IM RESTAURANT
    Ob ein Liebespaar den Valentinstag feiert, ob Onkel
     Klaus zum Essen bittet oder Geschäftsleute ihre Kunden verwöhnen: Wer in ein
     Lokal einlädt, ist für das Wohlbefinden seiner Gäste verantwortlich. Er
     wählt das Lokal und geleitet seine Gäste an den Tisch – im eleganten
     Restaurant sowie im Ausland vom Oberkellner geführt. Dort weist er die
     Plätze zu, empfiehlt Speisen, bestimmt und bestellt Getränke (nach) und
     verkostet den Wein. Schließlich zahlt er die Rechnung – diskret, daher nicht
     am Tisch –, hebt die Tafel auf und geleitet die Gäste zum Ausgang. Der
     Parcours ist traditionell praktisch geregelt.
Wein und Speisen wählen und
     bestellen
    Welche Geschmacks-Kombinationen von Speisen und
     Getränken im Prinzip als harmonisch gelten, wissen Sie ( > ). Genießer stimmen sogar
     die Speisen aufeinander ab und wählen kalte vor warmen Speisen, bei warmen
    
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